Am Anfang war es Liebe, später kam der Hass.
Es gibt Sehnsuchtsorte, die die Besucher magisch anziehen. Sie kommen unvoreingenommen an und sind begeistert.
Ein solcher Ort war für mich 1962 die Kanareninsel Teneriffa. Wir mussten das Schiff von Malaga besteigen, denn es gab damals noch keinen Flughafen. Vier Tage lang schipperten wir gen Süden. Bei der Passage durch die Meerenge von Gibraltar wurden die meisten Passagiere seekrank, weil das Meer ungewöhnlich stürmisch war.
Ich hatte das große Buffet mit allen Leckerbissen, vor allem die Fische und Meerestiere, fast für mich allein, da ich seefest war im Gegensatz zu meinen Eltern, die unsere Kabine kaum verließen.
Das Ergebnis meiner ungebremsten Schlemmerei waren 2 Kilo Gewichtszunahme, die ich dann mühsam auf der Insel durch viel schwimmen und wandern wieder loswurde.
Die Faszination der Insel, auf der damals noch so gut wie kein Tourismus vorhanden war, hielt lange an, bis ich dreißig Jahre später zurück kam und mir sofort eine Wohnung kaufte, um die Wintermonate in der Sonne zu verbringen.
Es war eine wundervolle Zeit. Die Besucher gaben sich die Klinke in die Hand. Alle kamen und wurden von meiner Begeisterung angesteckt.
Langsam entwickelte sich der Massentourismus. Vor allem der Süden der Insel wurde mit unzähligen Hotels und Apartment Hochhäusern zu betoniert. Im Norden hielt sich der Zustrom der Überwinterer noch in Grenzen, doch auch da waren die Veränderungen durch zu viele Fremde spürbar.
Die Insulaner, die anfangs sehr freundlich und hilfsbereit gewesen waren, entwickelten zunehmend Geldgier und versuchten, die Neuankömmlinge auszunutzen.
Nun sind wieder 23 Jahre vergangen, und die Enttäuschung nimmt weiter zu. Das Schlimmste ist der Strand, der ehemals sauber war und heute von Abwässern verdreckt ist. Eine Kläranlage, die von der Europäischen Union für 10 Millionen gestiftet wurde, kann nicht ordentlich arbeiten, weil die Anschluss Rohre vergessen wurden zu verlegen.
In der Hauptstadt Santa Cruz existiert eine gut funktionierende Kläranlage, doch wer möchte schon in dieser hektischen und teuren Stadt leben.
Wer nach Teneriffa kommt, um zu wandern, kann auch heute noch viele schöne Ausflüge in die Berge machen. Doch wer gern baden geht, sollte sich eine andere Insel der Kanaren aussuchen, wo es zum Teil noch natürlicher zugeht.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.10.2015. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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