Die Plastikmüll Krise

Acht Millionen Plastik  wandern pro Jahr in die Weltmeere. Der Müll bedeckt eine Fläche, die doppelt so groß ist wie der Staat Texas. Der Hauptverursacher ist China - mehr als doppelt so viel wie der zweite Verunreiniger Indonesien. Es folgen die Philippinen, Vietnam und Thailand.

Als ich in Vietnam das Mekong Delta besuchte, war ich entsetzt über den Dreck, der überall in den Wasserläufen des riesigen Flusses waberte. Am Ende des Mekong, wo er sich ins Meer ergießt, waren die Strände mit einer dicken Schicht Teer bedeckt, und selbst da haben die Vietnamesen noch im Wasser gebadet.

Die Länder Asiens sind bei weitem die Hauptverschmutzer der Weltmeere.  80 % kommen vom Land aufs Wasser, der Rest von den Schiffen und Ölplattformen. Die Flüsse oder der Wind schwemmen die Abfälle ins Meer, wo sie teilweise von Seevögeln oder anderen Meeresbewohners gefressen werden, oder sich im Laufe der Zeit zersetzen, aber nicht auflösen.

Vieles wird an die Strände gespült, und weltweit sind etwa 10 Millionen Helfer damit beschäftigt, den Unrat von den Stränden zu entfernen und zu verbrennen.

Plastik, das lange Zeit im Meer treibt, zerfällt im Laufe der Zeit in kleinste Partikel und wird von den Fischen gefressen, die es für Plankton halten. Was die Fische fressen, landet auch wieder im Magen der Menschen. Es ist nicht nur die Chemie sondern auch die Verunreinigungen, die die Plastikpartikel aufgenommen haben. 

Eine Organisation, die sich Ocean Conservancy nennt, bemüht sich seit Jahren um dieses Problem und versucht, mit den entsprechenden Entwicklungsländern Abkommen zu schließen, damit diese ihren Müll besser entsorgen und weniger Plastik als Verpackungsmaterial produzieren.

Doch leider sind diese Länder mehr am Profit und Ausbau ihrer Wirtschaft interessiert als am Umweltschutz. Schätzungsweise 150 Millionen Tonnen Plastik schwimmen schon in den Weltmeeren, und wenn die Verschmutzung so weiter geht, dann ersticken wir im Jahre 2025 an 250 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Ozeanen. Dann wird ein Kilo Plastik auf 3 Kilo Fisch kommen.

Nicht nur die Luft ist bedroht, wie gerade wieder in Indonesien zu erleben, wo die Menschen am Rauch ersticken, den die vielen absichtlich gelegten Waldbrände verursachen, sondern auch unser Wasser, beides lebenswichtige Bestandteile unserer irdischen Existenz. Dazu kommt der Klimaschutz, ein weiteres wichtiges Thema, um unseren Planeten für die Kinder und Kindeskinder zu retten.

Immerhin ist das Bewusstsein für die Not unserer Erde in den sogenannten Industrieländern schon gewachsen, und es gibt Bemühungen, die Vergiftung der Umwelt in Grenzen zu halten. Doch die Länder Asiens scheinen noch weit entfernt von diesem dringend benötigten Umdenken zu sein.

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