Meine Gedanken zum Jugendwort des Jahres, das an einem Freitag, dem dreizehnten November 2015, in München von einer Fachjury gekürt worden ist. Ist das ein gutes Omen?
Die Jury hat in München ihr Urteil getroffen. SMOMBIE ist zum Jugendwort des Jahres 2015 gekürt worden. Ein krasser Außenseiter hat gewonnen, zumal die Experten ein ganz anderes, scheinbar lapidares, Wörtchen auf ihren Zetteln hatten. „Merkeln“ hieß das göttliche Wort, das früher mal eine ganz andere Bedeutung hatte. Mehren war natürlich gemeint. Zwar nicht vermehren, sondern lediglich einfach so herummehren, umschrieb das vermeintliche Zauberwort. „Um den heißen Brei herumreden“, lautete ebenfalls ein gängiger Spruch. Nun dürfte der heiße Brei vermutlich weiter gedeihen, bis er eines Tages mal die Lust verspürt, überzukochen. Und die Mitglieder der Fachjury brauchen sich künftig nicht durch schlaflose Nächte schlagen, was beim Neuverb „merkeln“ völlig anders verlaufen wäre, zumal die Mitarbeiter des Verfassungsschutzes, die - allesamt völlig ausgemergelt - ihre nervigen Jobs, getreu den geltenden Dienstvorschriften täglich antreten, sich nicht noch mit anderem geduldigem Papierkram herumärgern müssen.
Aber SMOMBIE ist doch auch kein schlechtes Wort, was ich anhand eines Beispiels Euch erläutern möchte. Wenn der Besitzer oder die Besitzerin eines Smartphones plötzlich von einer Lawine getroffen, und von diesem Monstrum gnadenlos ins Jenseits gerissen wird, erweist sich dieses Wunderwerk der digitalen Revolution im Nachhinein als besonders wertvoll. Natürlich erst nach dessen Auferstehung – des Zombies, wohlgemerkt! So bietet sich dem Zombie die Möglichkeit, wenn auch nur mithilfe seines Smartphones, eine neue Karriere zu eröffnen, um neue, blubbernde Süppchen den Kräften von Mutter Natur zu überlassen. Ist doch völlig klar: Eine Muddi verlässt sich halt auf Mutter Natur und deren unbändige Selbstheilungskräfte!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.11.2015.
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