Die Hochzeit ist für viele Menschen ein besonderer Tag im Leben - schließlich begeht man ihn nur wenige Male im Leben (manchmal sogar nur ein einziges Mal!). Zuerst heiratet man standesamtlich. Das ist gesetzlich so vorgeschrieben. Und wie es sich so gehört heiratet man dann kirchlich. Man kleidet sich so festlich wie sonst nie. Man trifft Menschen, die man mag, und erhält Hochzeitsgeschenke. Das Essen nach dem Gottesdienst hat Orgiencharakter. Und mit der Entjungferung von Braut und Bräutigam in der Hochzeitsnacht gehen die Feierlichkeiten dann zu Ende.
Willst du mich heiraten, Olaf?
Ja, liebster Norbert.
Damit war die Hochzeit im Hause Hübscher - von Möh-Bus besiegelt. Schnell wurde der Termin festgelegt und der Pfarrer bestellt. DIe beiden Herren kauften ihre Anzüge - was bei von Möh-Bus als kleinem, knubbeligem Mannsbild ja gar nicht so einfach war. Die Familien wurden eingeladen, das opulente Mahl bestellt.
"Wir haben die Brautjungfern vergessen," fiel es Norbert plötzlich siedend heiß ein. Und schon war der erste Ehekracht vorprogrammiert. "DU stehst ja plötzlich auf Mädchen und Frauen," lautete der Hauptvorwurft von Oalf. "Wie haben hier genügend Lustknaben, die für uns die Rosenblätter streuen können."
"Sollte jemand einen Grund wissen, warum die Hochzeit nicht stattfinden darf, so rede er / sie jetzt oder schweige für immer." Sobald der Pfarrer diesen Spruch getätigt hatte, kreischte auch schon die Mutter von Norbert los: "Schauen Sie sich doch Olaf an: Klein, dick und fett, rotgesichtig und glatzköpfig ist er. So ein Fettklos gehört nicht an die Seite von meinem Norbert."
Kaum hatte sich die Aufregung gelegt, streiften die beiden Bräutigame auch schon die Ringe über. "Sie dürfen Ihren Mann jetzt küssen," erlaubte der Geistliche den beiden Heiratenden.
"Oh nein," erwiderte Olaf in diesem Augenblick. "Ich bin bekennender Anhänger des Flagellantismus. Ich möchte ausgepeitscht werden!" Sprach`s, ließ die Beinkleidung herunter und stellt sich so vor die Gemeinde, daß er ihr den Rücken zudrehte. Erst als die ersten lustschmerzbringenden Peitschenhiebe seinen Beckenbereich trafen, Olaf verzückt aufstöhnte und auch Norbert immer erregter wurde, war klar: Mit Applaus war hier nicht zu rechnen. Zu schwabbelig sahen die entblößten Körperteile aus - Pfarrer und Gemeinde hatten sich dezent zurückgezogen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.12.2015.
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