Mathias Matuschek

Fragwürdig

 Ich habe mir vorgestellt, ich wäre in großer Gefahr. Da fragte ich mich: „Wärst du mir dann auch nah und wärst du zur Stelle und für mich dann auch da? Würdest du alles andere für mich liegen lassen und mich, als mein großer Held, der du für mich bist, retten? Würdest du mich befreien aus schweren Ketten? Könnte ich mich darauf verlassen und sogar auf dich wetten? Bist du dann feige oder besitzt du jede Menge Mut? Ziehe ich dann vielleicht vor dir sogar meinen Hut? Schmeißt du dich für mich in die heiße Glut? Bist du dann ängstlich oder kochst du etwa vor Wut? Kämpfst du dann für mich oder ängstigst du dich? Bist du für mich fest entschlossen oder hättest du meine Qualen genossen? Bist du im Stande mich zu retten oder tobst du auch bloß gern mit mir durch die Betten? Kann ich dir voll und ganz vertrauen und immer auf dich bauen? Bist du so helle und gleich für mich zur Stelle? Kämpfst du an meiner Seite, auch wenn ich mich mit dir streite? Kann ich mich auf dich verlassen und mit deiner Kampfkraft würde jeder Gegner nur erblassen? Würden es auch nur Sekunden der Entscheidung sein, so möchte ich doch an deiner Seite sein. Ich hoffe, du bist für mich stark und erledigst jeden, der mich nicht mag. Ich weiß, auch wenn ich dich bitte, holst du für mich die Sterne vom Himmel und reitest dabei auf einem Schimmel, denn du denkst nicht nur mit deinem Lümmel. Alles, was in deiner Macht liegt, würdest du aus Liebe für mich tun, dann heirate mich auch nun. Du lehnst mir niemals einen Wunsch ab und machst vor mir niemals schlapp. Du stehst täglich deinen Mann, sodass man auch nie Schwächen bei dir entdecken kann. Du verstellst dich aber auch nicht wegen mir, du bist einfach so animalisch, wie ein Tier. Du rettest mich hoffentlich aus jeder Not, ohne dich wäre ich einfach und wahrscheinlich nur tot. Immer hältst du für mich die Türen offen. Du bist zu mir immer nur lieb, auch bin ich manchmal schon ein wenig besoffen. Vom ersten Tag an, warst du mein perfekter Kavalier und du wolltest nicht, dass ich mich wegen dir geniere. Deine Augen sind es, in die ich mich verliere. Das ist auch so ein Grund, weshalb ich mich für niemanden außer dich interessiere. Mit dir habe ich nur noch Höhen und niemals Tiefen, auch niemals, wegen dir bei mir bis jetzt die Tränen liefen. Vor dir waren auf meiner zarten Seele schon tiefe Riefen und die Schmerzen nach mir riefen. Doch jetzt sind all meine Schmerzen weg und du sagst zu mir, das ist der Sache Sinn und Zweck. Ich schaue nie wieder wegen irgendetwas weg. Nie wieder in meinem Leben möchte ich mit jemand anderes küssen und genießen. Zu viele, mich schon in meinem Leben vor dem Kopfe stießen. Ich werde auch regelmäßig unsere gemeinsamen Blumen gießen. Sie werden, wie unsere Liebe gedeihen und sprießen. Niemals möchte ich, wegen einem Streit mit dir, meine Tränen vergießen. Du wirst mich einfach für immer und ewig behalten müssen. Wir werden uns schwören, niemals wieder jemand anderes zu küssen. Unsere Treue wird für immer halten müssen. Wenn wir uns tren-nen würden, wäre ich danach mit großer Sicherheit beziehungsgestört und würde mir wahrscheinlich wünschen, ich hät-te nur auf mich gehört. Nie zuvor, haben Mann und Frau sich so bedingungslos betört. Anderen Pärchen hat es doch immer nur gestört. Sie konnten es nie verstehen, dass wir uns näher, als alle anderen sich auf dieser Welt stehen. Sie waren schon fast darüber etwas empört, aber wir haben ihre Spitzen immer überhört. Wir sind ja so langweilig, sagten sie. Nur weil einem an dem anderen nichts stört. Meistens haben wir dann einfach nicht hingehört. Wir lieben halt in unserer Beziehung die Har-monie und legen uns nicht, wie vielleicht andere, gegenseitig über´s Knie. Wir sind immer ausgeglichen und nie unseren Problemen ausgewichen. Wir diskutieren alles zusammen in Ruhe aus und rocken dabei das Haus. Streitereien mit dem Partner mochten wir noch nie. Nicht einmal in der Theorie. Niemals zwingen wir uns gegenseitig in die Knie. Wir haben schon vor langer Zeit und zusammen zu zweit unsere Mitte gefunden. Das hat uns noch fester mit einander verbunden. Wir haben uns beide nur für uns überwunden und das dauerte auch nicht nur zwei Stunden. Tag um Tag haben wir für unsere Liebe gerackert, auch hätten wir uns gern manches Mal die Zungen gegenseitig angetackert. Jeder hat bei uns auch etwas für den anderen überwunden. Aber das waren bloß unsere ersten gemeinsamen Stunden. Jeder hat sich doch schon mal für seine Liebe geschunden. Ganz egal. In der Liebe wird doch alles überwunden. Das dauert manchmal hallt ein paar Runden und danach sind all die ganzen Unarten des Partners mit einmal völlig verschwunden. Falls es dann trotzdem nervt, war wohl die Partnerwahl am Ende doch noch total verkehrt und man hat doch den falschen verehrt. Aber ich glaube, jeder sollte vorsichtshalber seine Toleranzgrenze für den geliebten Partner erst einmal ein bisschen höher ansetzen, um sich nicht gegenseitig auf zu hetzen.

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Eine in musealer Recherche und volkskundlicher Feldarbeit vom Autor erstellte und geschilderte Entdeckungsgeschichte eines sächsischen Universalgenies. Elias Augst (1775 - 1849) ein "Landbauer in Steinigtwolmsdorf", wie er sich selbst nannte, fertigte nicht nur ein mechanisches Figurentheater, "Das Leiden Christi" in sieben Abteilungen (Heute noch zu sehen im Museum für Sächsische Volkskunst in Dresden), sondern noch weitere mechanische biblischen Szenen, aber auch ein Planetarium, für welches er auf der Dresdner Industrie-Ausstellung 1825 vom König Friedrich August I. eine silberne Medaille zugesprochen bekam, versuchte sich mit Ölgemälden, baute Draisinen und machte Flugversuche...!

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