Wilhelm Westerkamp

Und wenn der Hahn kräht...

Wäre dass Leben nicht „so schön“, würde man sich höchstwahrscheinlich umbringen. Aber über einen Suizid zu schreiben, scheint mir moralisch nicht geeignet zu sein, ist es schon schlimm genug, das Menschen sich so etwas antun müssen. Doch wenn die Sonne im Hochsommer früh morgens bereits fröhlich durch die Fensterscheiben des Schlafzimmers scheint und ein Hahn in der Nähe laut zu krähen beginnt, um zu signalisieren, dass es Zeit ist aufzustehen, ja dann stehen die Menschen auch auf (jedenfalls die meisten von ihnen), denn viele haben einen gut bezahlten Job und wollen diesen natürlich auch nicht verlieren. So muss dann die frühmorgendliche Müdigkeit überwunden werden – wie auch dass Krähen des Hahns – welches zum Verlassen des Bettes führen wird, um sich anschließend zur Dusche zu schleppen, denn es gehört sich eben, frisch gewaschen zur Arbeit zu erscheinen. Ein ausgiebiges Frühstück wird folgen, um erste Kräfte zu wecken und ein guter Kaffee sollte als „Wachmacher“ dienen, um dem nachvollziehbaren Wunsch sich zurück ins gemachte Bett zu legen, ein Riegel vorgeschoben wird. Ob es am Arbeitsplatz besser geht, kann angezweifelt werden. So muss man sich dort die ersten Stunden erst regelrecht „einarbeiten“, bis die Stimmung am Arbeitsplatz besser geworden ist, auch wenn noch viele Stunden vergehen werden, ehe der Feierabend endlich naht. Doch so toll ist der Feierabend nun auch wieder nicht! Denn gewöhnlich geht man von der Arbeit wieder nach Hause und später dann wenn es dunkel geworden ist, wieder in das Bett zurück, aus dem man früh morgens beschwerlich aufgestanden ist. Also eher ein langweiliges, aber auch anstrengendes Prozedere, das aber jeden Tag aufs Neue beschritten werden muss. Und sollte dann wieder der Hahn morgens krähen, dann weiß jeder, das es höchste Zeit ist aus den Federn zu kriechen, auch wenn am nächsten Tag, dass selbe Schicksal droht und dass ausgerechnet am frühen Morgen schon.

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Wilhelm Westerkamp).
Der Beitrag wurde von Wilhelm Westerkamp auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.04.2016. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Wilhelm Westerkamp als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Erlebtes Leben: Emotionen – Impressionen von Fritz Rubin



Wie herbstlich wird die Dämmerung,
wie gläsern ihrer Lüfte Kühle,
die Schatten liegen auf dem ›Grün‹
und rufen leis’ »Auf Wiederseh’n!«

Der Sommer sagt: »Adieu, macht’s gut,
ich komme wieder nächstes Jahr!«
Entflammt noch einmal mit aller Macht
den ganzen Horizont mit seinen bunten Farben!

Wehmut tief in meinem Herzen
und Hoffnung zugleich,
glückselig
das
Erinnern

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Satire" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Wilhelm Westerkamp

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Der sterbenskranke Präsident? von Wilhelm Westerkamp (Corona / Coronavirus (SARS-CoV-2))
Sein Handy versteht ihn nicht von Norbert Wittke (Satire)
Aufsatz über die Gans von Karli von Margit Kvarda (Humor)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen