Manuela Marty

Die ewige Nr. 4 oder Der Wanderpokal

Geschehnisse aus dem realen Leben …… Ich überlegte sehr lange ob diese Geschichte für jedermann zu lesen sei oder ob es besser wäre dies einfach privat zu lassen. Da aber mein Ex auch Wanderpokal genannt, auch nach unserer abscheulichen Trennung, keinen Anstand und Respekt bewies und weiterhin sich auf meine Kosten lustig macht, habe mich dazu entschlossen mein Schweigen zu brechen und zu erzählen was damals wirklich passierte.
Ich beginn im April 2014 meinen neuen Job. Schon kurze Zeit später hatte ich einen Schatten. S. wartete jeweils schon am Morgen auf mein kommen, mit einem Kaffee in der Hand und den Worten „ Mein Sonnenschein kommt und der Tag kann ja nur noch schön werden“ Zu Anfang ging ich nicht auf seine Schmeicheleien ein, jedoch mit der Zeit gefiel mir es, er und seine Hartnäckigkeit  immer besser und ich verabredetet mich auch privat. Wir haben über Gott und die Welt gesprochen und verstanden uns sehr gut. Manchmal dachte ich „Wow der fühlt und Denkt ja wie ich“ !  Ich wusste von seiner Freundin die in einer anderen Ecke der Schweiz wohnte, ich wusste das ein Umzug zu Ihr mit Heirat und Kinder geplant war und somit auch einen Jobwechsel. Ich wusste von seinen zwei Ex Frauen, auch wie die Trennungen waren, von seinem Sohn dem ihm Vorenthalten wurde und von seiner Familie, die Ihn nicht immer verstand. Gem. seiner Aussage sei ihm die Frau Nr. 1 fremdgegangen und er habe dies mit E-Mail Kontrolle rausgefunden. Fremdgehen ging absolut nicht und daher kam für ihn nur eine Trennung in Frage. Nach einer Zeit der Freiheit geniessen, lernte er wieder jemand kennen und sie wurde Ehefrau Nr.2. Sieben Jahre lang, mehr oder weniger glücklich, gingen sie zusammen in den Urlaub. Am Sonntag der Heimkehr offenbarte er seiner Frau, dass er sich trennen möchte von ihr weil er jemanden anders kennen und lieben gelernt hat. Vorher gab es keinerlei Anzeichen dass etwas nicht in Ordnung ist. Er ging von ihr weg und fing ein neues glückliches Leben an mit seiner neuen Liebe. Seine Frau liess er sitzen und ausser an die Scheidung dacht er nicht mehr an sie.
 Da wir im selben Betrieb arbeiteten, sprachen wir auch oft über unsere Arbeit und die damit verbundenen Sorgen. Seine waren hauptsächlich dass er „Gspännli“ hatte mit denen es schwierig sei zusammen zu arbeiten. Der eine mache immer Fehler welche dann er wieder ausbügeln musste und der andere mache sowieso was er wollte und Unterstützung vom Chef sei eh nicht zu erwarten, an dessen Stuhl er übrigens regelmässig am Sägen ist. Klar dies ist jetzt ziemlich böse zusammen gefasst (jedoch die Wahrheit! ), aber ich will ja „die“ Geschichte erzählen und nicht die Probleme die er hatte.  Wir kamen uns immer näher, meine Bedenken dass wir einen gewissen Punkt nicht überschreiten dürfen, wurde immer wieder weggeredet. Auch seine „Beschwerden“ dass er sich in seiner Beziehung nicht mehr wohl fühle und das all die Zukunftspläne mit der liebsten für Ihn nicht mehr wichtig, geschweige dann umzusetzen sind. Wir besprachen nebst den beruflichen jetzt auch die privaten Probleme. So erfuhr ich von ihm auch dass er seine Kunden ganz besonders pflegt. Mit dem Back Office eines seiner Kunden ging er schon zweimal ins Thermalbad baden ( mit zwei verschiedenen Damen natürlich ). Da ich ja als Affäre auch schon dort war konnte ich mir gut vorstellen was da abging. Dennoch konnte ich nicht von ihm lassen. Auch mit all dem Wissen was er den Frauen schon antat, oder dass er keinen einzigen Freund hatte, er sich immer in das Leben seiner aktuellen Freundin einlebte weil er kein eigenes hat – alles habe ich einfach ignoriert.  An einem schönen Herbsttag offenbarte ich ihm, dass ich dies beenden will, dass ich so wie es zurzeit ist nicht mehr weiter machen möchte weil dies allen Gegenüber nicht fair war. Nach zwei Stunden hatte er mich wieder soweit dass ich bereit war auf ihn zu warten. Anfangs Januar stand er dann mit Koffer vor meiner Tür. Er habe sich soeben von der! Freundi n verabschiedet, seine Sachen bei ihr gepackt und froh endlich bei mir sein zu können. Er hatte Weihnachten  / Neujahr noch mit ihr und der Familie verbracht. Später erfuhr ich von Ihr, dass dieser Morgen wunderbar begann und sie dann gegen Mittag zu ihr nach Hause fuhren. Kaum dort angekommen, packte er seine Sachen und erklärte ihr dass es nun aus ist weil er da jemand anders jetzt liebe. Seine letzten Worte waren : „Ich werde Dich nie vergessen mein Engel.“ Keine zwei Stunden später hatte er sie vergessen.
Wir waren eine, nein besser – ich war, eine Zeitlang glücklich. Ich war verliebt, schwebte auf Wolke 7 und das Leben war schön. wir sprachen nicht mehr über seine Ex, nur einmal habe ich ihn gebeten, mich bitte nicht zu betrügen, wenn er das Gefühl habe dass ich ihm nicht mehr reiche, so solle er mir dies sagen, die Wahrheit täte zwar weh aber noch schlimmer sei es belogen und betrogen zu werden. Seine Worte waren: „Ich werde Dich nie im Leben betrügen, Du bist dass was ich das ganze Leben gesucht habe, bei Dir bin endlich angekommen – Du bist mein Leben! Du bist meine Traumfrau !“ Diese Worte trafen mitten ins Herz und gaben ihm mein vollstes Vertrauen. Nach einigen Wochen kamen Wolken über unsere Beziehung, ich  merkte dass etwas nicht stimmte. Jedoch konnte ich es nicht einordnen, wusste nicht Was es war. Das Gefühl verstärkte sich, als ich nach zwei Wochen von einem schon lange vor seiner Zeit, gebuchten Urlaub zurückkehrte. Ich fragte ständig nach, was los sei, seine Antwort war immer dieselbe – „Ich solle mit dieser blöden Fragerei aufhören, es sei nichts!“ Und so kam der Montag an dem ich von meiner Wolke herunter fiel und ganz tief in der Hölle landete. Wir kamen an diesem Tag von der Arbeit nach Hause ( er hat ja fast schon bei mir gewohnt ) wie immer legten wir uns kurz hin und besprachen den Tag. Ich teilte ihm mit, dass ich vom meinen Chef`s die Ferien bestätigt bekommen habe und wir jetzt planen können wohin es gehen soll. Man  muss sich die Situation so vorstellen: Wir lagen leicht bekleidet bei mir Zuhause im Bett, ich in seinen Armen. Wir waren uns sehr nach, und dann kam seine Antwort : „ Mit mir musst Du keine Ferien mehr planen, ich sehe keine Zukunft für uns weil es gibt da jemanden anderen.“  Meine Welt brach zusammen, es gab noch das eine oder andere Wort, bis er nach ca.30 Minuten und etlichen Aufforderungen endlich aus meine! m Bett k roch und ging. Seine letzten Worte an mich waren: „ Können wir zwei morgen dennoch den Kaffee zusammen trinken ? „
Von da an ging in meiner Welt nichts mehr so wie es müsste. Ich war unfähig zu leben, ich kriegte gar nichts mehr auf die Reihe, ich heulte mich vom Tag  in die Nacht und von der Nacht in den Tag. Kurz zusammen gefasst :  10 Tage Aufenthalt in einer Kriseninterventionsstation, etliche Medikamente über Monate. Auch meine privaten Verpflichtungen konnte ich nicht mehr wahrnehmen und es lief dann auch dort aus dem Ruder. In dieser Zeit lernte ich meine Vorgängerin persönlich kennen. Einmal bekam ich von Ihr eine Nachricht in der sie mich fragte : „ Hast kurze blonde Haare und viele Tattoos? „ Ich musste dies verneinen, denn ich bin zwar blond jedoch mit langen Haaren und ich habe kein einziges Tattoo. Jedoch fiel mir sehr schnell ein, wer so ausgesehen hat. Eine ehemalige Bürokollegin des Wanderpokals sah genauso aus. Ich fragte bei R. nach, warum sie mich dies fragte. Die Antwort hat mir ein schmunzeln ins Gesicht gezaubert . „ So eine Frau sei bei ihm Zuhause des Öfteren gesehen worden. So rechnete ich dies mal zusammen: 2 x Thermalbad mit Back Office und 1x Bürokollegin und jetzt ich – die Nr. 4 was er sich geschäftlich schon  geleistet hat. Auch privat war ich die 4 – 2 x Verheiratet  (auch 2 x geschieden ) die Freundin und dann Ich an vierter Stelle.
Spätere Gespräche mit seiner Vergangenheit haben eigentlich nur eines ergeben : Bei allen hat er Gelogen, Betrogen, Versprechen gegeben und keines gehalten. Es ist sein Charme, seine Art wie er all die Lügen verpackt, welche die Mädels alles glauben lassen. Wenn man dahinter kommt, ist das Erwachen böse und Verzeihen liegt einfach nicht mehr drin.
So erfuhr ich auch, dass er „unseren“ Urlaub  mit der neuen schon gebucht hatte, darum musste er dort in meinem Bett so reagieren. Es ging ihm wohl zu wenig schnell bis meine Chefs das Ok gaben für den Urlaub. Als ich Zuhause um mein Dasein kämpfte – konnte er im Facebook posten: „Traumurlaub“ mit Foto von der neuen Liebe, dies war gerade mal  knapp zwei Wochen später.
Jetzt noch das Warum ich dies jetzt so öffentlich schreibe: Es ist ein Gruppensport in diesem Büro, Leute welche vorbei laufen ( Jeder !), irgend einen  blöden Übernamen zu geben, da gibt es das Methadönli, Frau Spitzberg, die Firmenhexe und und und. Ich habe am dummen Grinsen jeweils bemerkt. dass ich jetzt auch einen Namen bekommen habe und da ich sonst niemanden in die Quere kam, geh ich stark davon aus dass dies auf dem Mist vom Wanderpokal gewachsen ist. Dies ist nach all dem was passiert ist, nochmals verletzend und Demütigend. Jedoch entspricht es vollkommen seinem Charakter, weder Anstand noch Respekt hat dieser unfertige Mensch und er wird es auch nie haben. Es gäbe noch soviel unfassbares zu erzählen was diese Kreatur noch so verbrochen hat – jedoch würde dies noch mehr Zeilen in Anspruch zu nehmen – Aber wer es Wissen will – kann sich ja melden.
Was hat er gemacht: Von  „Mein Sonnenschein“  zu einer langanhaltenden „schwarzen Regenwolke“.
Und wenn er von dieser Veröffentlichung einmal erfahren wird, wird er sich mit Lügen rechtfertigen. Ich habe nicht bis ins Detail alles geschrieben, aber auch da – Wenn`s interessiert soll fragen.
 
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.05.2016. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Der Liebe kann man immer und überall begegnen, auch donnerstags; sie kündigt sich nicht an.

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