Ich sehr gerne Krimis im Fernsehen. Meistens laufen die hinaus auf Befragungen von Zeugen oder Verhören von Tatverdächtigen. Alle geben sich große Mühe. Doch dann kommt mittlerweile von mir vorhersagbar die Antwort:" Nicht dass ich wüsste! "
Diese Antwort geht mir inzwischen auf den Geist, weil es wohl der unsinnigste Satz ist, den ich kennen gelernt habe. "Nicht dass ich wüsste!" Ist es überhaupt eine Aussage oder einfach nur eine dumme Floskel?
Ich muss unwillkürlich an die Schulzeit zurück denken. Wäre ich zu einem Thema befragt worden und hätte geantwortet: "Nicht dass ich wüsste!" Der Lehrer hätte mich wohl mit großen Augen angesehen. Es wäre die Frage gekommen: Was soll das bedeuten. Entweder du weißt es oder du weißt es nicht. Nicht dass ich wüsste ist keine Antwort.
Auch im Beruf hätte mir der Satz nur Ärger gebracht. Entweder man weiß etwas, oder man weiß es nicht. Alles andere ist nur ein Ausweichen. Ein vollkommen sinnloser Satz mit dem nur das Füllen der Prologe aufgebauscht wird. Die Autoren bekommen dafür wohl Zeilengeld. Für diesen Satz sollte man gerade in einem Krimi denjenigen, der die Antwort gibt, wegen Blödheit verhaften. Von dem Autoren selber möchte ich dann nichts mehr hören, weil er nicht weiß, wie man anders antworten könnte. Es genügt ganz einfach: "Ich weiß es nicht!" Diese Antwort ist dann jedenfalls stimmig.
11.05.2016 Norbert Wittke
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.05.2016.
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