Horst Kussmann

Blots so'n Gedankens

Blots so’n Gedankens
Vun Horst Kußmann
 
Dat mutt ik di vertell’n, wat mi annerletzt passeert is. Dat mutt woll so fief, söß Weeken her ween hem’n. Jo, söß Weeken kummt hin, Fiete Uken hett dor jo noch levt – denn is he inslopen – is afftreten – Tüünkrom, doodbleven is he.
Heff ik mi ok mol mien Gedankens över makt, wi dat woll so is, dat Starven; wenn denn de „Fründ Hein“ kummt. Dat is jo jümmer so’n Geripp‘ mit’n swatten Ümhang üm, mennigmol hett he ok noch’n Lee över de Schuller, so ward he jo teken. Biller, so’n Fotos, gifft dat jo nich vun em. Is jo ok keen Wunner, hest jo nich jüst ‘n Fotoapporot to Hand, wenn he miteens vör di steiht.
Ik heff mol in’t Blatt en Geschicht över em leest. Dor is mol en ol’n Mann west, de hett den Dood dropen un denn keem se jo ok in’t Snacken un Ver-tell‘n un denn hett de Dood to den Mann seggt, he schull man vör em keen Bang hebb’n, he is nich de de em doodmaken deiht, dat is ganz anners. Wenn sien Levenslicht tämlich dalbrennt un kott vör’t Utgohn is, denn kriggt he, de Dood, vun Baben Bericht, he sall sik man all op’e Padd moken. „Süh,“ seggt he, „un denn kom ik un stoh di in dien swoorste Stun‘ bi“. „Wenn du Bang kriegen deihst, begösch ik di, wat du ruhig warden kannst.“ „Is dien Licht denn utgahn“, seggt he „denn nehm ik dien Seel ganz sachen in mien Arms un föhr se röver, in de Annerwelt, wat se sik nich verlopen deiht.“ „Nä, Bang brukst du för mi nich hebben, ik bün dien Fründ.“
Süh, siettiets ik dat leest harr, heff ik ok keen Bang mehr vör den Dood.
Aver wat wull ik di denn eegentlich vertell’n, ik wull di doch vertell‘n, wat mi annerletzt passeert is, wat weer denn dat? - - Heff ik vergeten. So is dat - in’t Öller – ward all’ns weniger – kannst nix bi maken - meenst dat mien Licht all tämlich rünner is?
 

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