Felicia Rüdig
Kirchen in Dortmund
Die evangelische Stadtkirche St. Reinoldi liegt auch tatsächlich in der Dortmunder Innenstadt. Ihre Wurzeln reichen bis in das 12. Jahrhundert zurück und sind eng mit der Stadtgeschichte verbunden. Bei St. Reinoldi handelt es sich um eine dreischiffige, gotische Hallenkirche. Die farbigen Kirchenfenster sind als Ausstattungselement zu benennen. Ansonsten ist selbst im Altarbereich kaum dekoratives Beiwerk vorhanden. Klar - es gibt einen gemauerten Altartisch mit aufgeschlagener Bibel, Kerzen und Blumenschmuck. Je 1 lebensgroßes Heiligenstandbild links und rechts davon sowie ein Adlerpult wären noch zu nennen.
Ein vor Ort ausliegender Kirchenführer erwähnt noch einen Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert. Ob dieser Teil der Innenausstattung aber immer (geöffnet) zu besichtigen ist, sei einmal dahingestellt.
Die Außenwände des Gebäudes sind von innen nicht verputzt. Sie wirken so leicht rustikal und unfertig.
Ist eine solche Kirche unter touristischen Gesichtspunkten interessant? Nur bedingt. Dafür ist zu wenig sakrale Kunst vorhanden. Die regionale kirchengeschichtliche Bedeutung ist wesentlich größer
Die evangelische St. Petri - Kirche liegt quasi gegenüber dem örtlichen Dortmunder Hauptbahnhof, also zentral in der Innenstadt. Es handelt sich dabei um eine dreischiffige Kirche im gotischen Baustil. Sie ist geostet.
Hinsichtlich der Innenausstattung fällt die Kirche völlig aus dem Rahmen. Es fängt schon damit an, daß Kirchenbänke völlig fehlen. Es gibt einen Parkettboden. Im lichtdurchfluteten Mittelteil sind zwei Stuhlreihen im Kreis aufgestellt. Es schnöseliger Tisch mit weißer Tischdecke, Kerzen und Blumenschmuck ist an einem Ende des Kreises ebenfalls vorhanden. Tisch und Haupteingangstür bilden eine Achse. Diese geometrische Gerade endet an drei weiteren Stuhlreihen (vorne links davon eine gemauerte Kanzel). Ein gemauerter Altartisch (mit Kerzen, Kreuz, Blumenschmuck und aufgeschlagener Bibel) und ein monumentales geschnitzes und vergoldetes dreiteiliger Flügelaltar hinter einer kompletten Glaswand runden den ungewöhnlichen Gesamteindruck ab. Die kubusförmige Orgel links neben neben der Kanzel paßt in dieses Gesamtbild.
Die Kirche ist zumindest an Wochenenden geöffnet, kann also besichtigt werden. Sehenswert sind - um sie nicht zu vergessen - die Heiligenstandbilder sowie eine Art Seitenkapelle mit 1 Ikone, 2 Heiligenstandbildern sowie ganz vielen (z. T. brennenden) Kerzen. Alles in allem ist dies ein Ort der Ruhe.
Die Hallenkirche wurde 1319 - 1353 erbaut. Mit 633 Figuren ist der oben erwähnte geschnitzte Flügelaltar der größte Altar Westfalens dieser Art. Er stammt von Meister Gilles aus Antwerpen.
Die katholische Propsteikirche St. Johann Baptist ist ab 1331 von Dominikaner-Mönchen gebaut worden. Die Chorweihe erfolgte 1354. Das Kloster wurde 1816 aufgehoben. Die Klosterkirche wird zur ersten nachreformatorischen katholischen Pfarrkirche in Dortmund. Die Erhebung zur Propsteikirche folgt im Jahre 1859.
Die Kirche liegt etwas abseits in der Dortmunder Innenstadt. Es handelt sich dabei um ein dreischiffiges Gotteshaus im gotischen Baustil; es ist geostet. Die Orgel befindet sich über dem Eingangsbereich. Auf den ersten Blick wirkt der Innenraum - ausgehend von den hellen, weißen Wänden - doch sehr bescheiden und unauffällig. Doch dann fallen die farbigen Glasfenster auf, die Heiligenstandbilder, die von der Decke hängende Monstranz, die Seitenkapelle, der Seitenaltar. Höhepunkt ist aber auf jeden Fall der mit gemalten Bildern ausgestattete dreiflügelige Altar (einschließlich der Kerzen und dem Kreuz) - er ist ein Blickfang für den Besucher. Die Kirche hinterläßt als Ort der Stille einen positiven Gesamteindruck.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.10.2016. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).