Korschenbroich ist ein kleiner, ruhiger und unbedeutender Ort am linken Niederrhein. Die römisch-katholische Kirche St. Andreas liegt dort zentral im Ortskern und ist damit auch zentral vom Bahnhof Korschenbroich und mittels Buslinie von Mönchengladbach aus erreichbar.
Die Kirche kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Schon um das Jahr 1000 herum gab es dort eine Steinkirche. Im 15. Jahrhundert entstand dort eine dreischiffige spätgotische Hallenkirche, die dann 1888 abgerissen und ab 1890 durch eine neugotische Pseudobasilika ersetzt wurde. Nach den kriegsbedingten Zerstörungen 1943 wurde das Gotteshaus dann 1947 – 1949 wieder aufgebaut.
Der Name „Andreas“ ist ja auch heute noch gebräuchlich. Sein Namenstag ist der 30. November, also nicht nur im Kirchenjahr ziemlich spät. Die Sitte, sich an biblischen bzw. kirchlichen (Heiligen-)Namen zu orientieren, hat ihren Ursprung wohl im 16. Jahrhundert. Zumindest im kirchlich-katholischen Bereich gab es die Direktive, keine Phantasienamen oder solche Vornamen für Kinder zu wählen, die den Nachwuchs dem Gespött preisgibt. Hätte es die Namen damals schon gegeben, hätte Eltern ihre Sprösslinge also nicht so rasch Kevin oder Chantal, Pumukl oder Jacqueline nennen können. Aber egal. Der Apostel Andreas ist jedenfalls der Schutzpatron der Kirche.
Mit ihrer hellen, freundlichen Ausstattung gefällt die Kirche. Auffällig sind der geschnitzte Kreuzweg, die Glaskunst der Fenster, die Türbilder, die Säulenheiligen, Barockaltar und Tabernakel – sie sind kirchenkünstlerisch gestaltet – und die Apostelmedaillons an den Säulen. Es ist die Mischung aus Größe & Weite, Schlichtheit der Ausstattung sowie Tradition, die die Kirche sehenswert macht.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.10.2016.
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