Tessaro Ken

Es haust in jedem von uns

Eigentlich mochte ich meinen Job als Taxifahrer. Immer lernte ich neue Leute kennen. Manchmal freundlich,
manchmal unhöflich, naja die ganze Palette von menshnlichen Characteren. Ich war jahrelang zufrieden.
Bis irgendeines Tages in mir ein Schalter umgelegt wurde. Langsam lernte ich meinen Job, den Wagen,
die Menschen zu hassen. Ich wusste anfangs nicht warum das geschah. Bis mir ein Licht aufging.

Immer wieder stiegen Klienten ein, die dachten, sie wären alleine, der Fahrer würde weghören, er
wäre nur Luft. Vor einigen Minuten ist ein Mann eingestiegen. Ein Typischer Bänker. Gut vom Aussehen her
und trug einen teuren Anzug. Er telefonierte mit einem anderen, das gehörte lässt mich wütend werden. In seiner
Firma würde man drüber nachdenken etwas für arme Kinder zu tun, er jedoch fände dass diese sterben könnten.

"Warum Geld verschwenden, wenn die doch mit hoher Wahrscheinlichkeit dennoch sterben? Dann doch lieber mir
das Geld geben, ich könnte einen neuen Porsche gebrauchen."

Warum wurde solch ein Mensch mit Gesundheit und Geld gesegnet?  Er hatte sogar Leute in seinem Taxi gehabt, die
offen zugaben, dass sie einen illegalen Puff mit Minderjährigen kennen würden. Wie konnten solche Menschen sich 
nur im Spiegel betrachten? Ich war schon öfters bei der Polizei, diese sagten jedoch, sie könnten nichts tun ohne Beweise.
Sehen sie was ich meine? Damit das Böse gewinnt, reicht es wenn das Gute nichts tut.

Ich konnte nicht mehr wegsehen. Wer Böses vernichten will, muss selber das Böse werden. Ich fing an solche Menschen zu
entführen, sie zu foltern, ihr Geständnis aufzunehmen, um sie danach zu töten. Manchmal schnell, manchmal langsam, öfter 
brutal. Sie können sagen was sie wollen, eines kann ich ihnen sagen. Sie dachten sie würden ihre Freunde und Familienmitgleider
kennen, ich kannte sie auch. Die dunkle Seite von ihnen, die Seite, die sie niemals kennen sollten. Ich kannte sie und ihren Schmerz.

Ich gab ihnen was sie immer anderen antaten. Und jetzt soll ich sterben und wissen sie was? Es macht mit nichts aus. Ich habe das
Böse bekämpft und wurde selber zu einem Dämonen. Ich habe es ebenso verdient zu sterben. Bevor die Wache den Schalter umlegt,
sage ich ihnen noch eines. In jedem wohnt dieser Dämon, einige lassen ihnen raus und sperren ihn wieder ein, andere lassen ihm immer
freie Hand. Weiteres habe ich nichts zu sagen.

Einige Menschen weinten, andere riefen Lügner. Ein kleiner Teil wollte die Todesstrafe absetzen, da ich ofen zugebe sterben zu wollen.
Die Wache drückt den Hebel nach unten. Elektrische Ladungen gingen durch meinen Körper. Ich dachte noch kurz an mein beiden
Kinden. Würden sie stolz auf ihn sein? Er hatte das Böse bekämpft, er starb durch das Gute. Ein Ironie des Schicksal.
Damit das Böse gewinnt, reicht es wenn das Gute nichts tut.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.10.2016. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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