Wilhelm Westerkamp

Ein großer Mann, mit verspielten Augen

Der gutaussehende, große Mann brabbelt etwas vor sich hin, was man aber nicht verstehen kann. Seine schönen blauen Augen lachten jedoch spöttisch dazu, die zudem verspielt aussehen, so dass man diesen Mann für einen echten „Überflieger“ halten könnte, auch wenn er diese Einschätzung nicht erfüllen kann. Eigentlich ist er so was wie ein windiger „Las Vegas Typ“ der oft mit gestohlenen Autos zu tun hat, denn er ist wohl ein versierter Autodieb und sonst eben nichts. Aber er spielt mit seinem Leben und das Leben spielt mit ihm, doch er lacht nur verschmitzt aus dem Mundwinkel, so als wollte er dazu sagen: „ Ist mir egal, was das Leben aus mir macht, denn ich lebe im hier und jetzt und soll die Zukunft ruhig kommen, sterben werde ich ohnehin früh genug!“ Und er sagte dies, obwohl seine Aura den Menschen etwas von einer „Führungspersönlichkeit“ vorgaukelt, dem natürlich nicht so ist, wie ich oben bereits erwähnte. So fühlt er sich jedoch seelisch überhaupt nicht gut, welches aber äußerlich einen ganz anderen Eindruck macht. Dieser Gegensatz macht ihm jedoch sehr zu schaffen, denn seine Seele war über die Jahrzehnte beinahe schwarz wie die Nacht. D.h. die Welt ist düster für ihn geworden und traurig ist er seit ewigen Zeiten schon. Aber sein schüchternes Lächeln und seine verspielten Augen, das ist es, was ihn wirklich ausmacht. Die Leute wissen ja nicht, wie es in seinem Inneren tatsächlich aussieht, ja, das können sie nicht wissen. Lieber täuscht dieser große, gutaussehende Mann, die Leute in seiner Stadt, auch wenn seine geschundene Seele, diverse Eindrücke von Schmerzen in seinem hübschen Gesicht bemerkbar machen. So beißt er sich dann auf die Zähne, bis sie an zu knirschen fangen und wartet dann ungeduldig ab, bis die psychischen Schmerzen wieder nachlassen. Denn niemals will er, das die Leute in seiner Stadt erfahren sollen, wie es wirklich um ihn bestellt ist! Denn sie sollen ihn als den großen, gutaussehenden Mann ansehen, für den sie ihn fälschlicherweise halten. Und mit so einem Umstand, kann er sich anfreunden. Denn sein eigentliches Leben, geht niemand etwas an, - außer vielleicht ihm selbst. Aber dies steht auf einem ganz anderen Blatt.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.02.2017. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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In meinen Gedichten, schreibe ich mir meine eigene Realität, meine Träume auch wenn sie oft surreal, meistens abstakt wirken. Schreiben bedingt auch meine Sprache, meine Denkmechanismen mein Gefühl für das Jetzt der Zeit.

Ich vernehme mich selbst, ich höre tief in mich rein, bin bei mir, hier und jetzt. Die Sprache ist dabei meine Helfershelferin und Komplizin, wenn es darum geht, mir die Wirklichkeit vom Leib zu halten. Wenn ich mein erzähltes Ich beschreibe, beeinflusse, beschneide, möchte ich begreifen, wissen, welche Ursachen Einflüsse bestimmte Dinge und Menschen auf mein Inneres auf meine Handlung nehmen, wie sie sich integrieren bzw. verworfen werden um mich dennoch im Gleichgewicht halten können.

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