Kennen Sie Kapielski? Der schrieb 1994: „Es gibt keine großen Geschichten mehr; die Pointen schmieren ab.“ Hätte der damals auch nur geahnt, was gleichzeitig... Sechs Jahre weiter sieht alles, vorerst zumindest, doch schon wieder viel besser aus. Nun schreibt sich´s fast wie von selbst.
Keine publizistische Ente? Der „Stern“ hat tatsächlich den Ankauf der Kohl-Tagebücher, Vorzugslieferung von 48 DIN-A 5 Heften in Schönschrift aus den Jahren 1990-1994, verweigert? Wer könnte es ihnen verdenken, schließlich will man nicht zum Wiederholungstäter werden, und außerdem kriegt „der Dicke“ seine Millionen ja auch auf anderem Wege zusammen. Die Offerte sei ja wohl eher ein Fall für die „Titanic“, zumal man im Ernst nicht annehmen könne, daß ein Mann von der Statur des Ex-Kanzlers sich hinsetzte und deutsche Geschichte in kleinformatigen Schulheften unterbrächte. Andererseits: Gebrannte Kinder lassen sich nicht mehr verkohlen, also warum nicht mal ein bißchen Mut zur Selbstironie? Nee, diesmal würde nicht kleinlich gerätselt, ob die merkwürdigen Initialen „KK“ für „Kanzler Kohl“ oder „Keheime Kontenführung" stehen. Sie erinnern sich, da gab es einst so eine ominöse Parteispendenaffäre. Diesmal könnte der „Stern“ tatsächlich im hellsten Licht der Aufklärung erstrahlen: Namen, Zahlen, Verbindungen. Heureka, und alle wären fein raus: Auflagenrekord, gehaltenes Ehrenwort und eine aufgeklärte Öffentlichkeit. Echt oder nicht, das wäre hier zur Abwechslung einmal absolut nicht die Frage.
Also ehrlich, der „Stern“ hätte sich da nun wirklich keinen Zacken aus... Na, Sie wissen schon.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.02.2017.
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