Ich stand mit einer kleineren Menschenmenge an einer Ampel in Seoul, Südkorea und wartete auf Grün. Dabei habe ich die folgende Szene beobachtet: Während die Ampel - ziemlich lang - rot zeigte, kam ein behinderter Mann heran und verkaufte Kaugummi. Die Wartenden – selbstverständlich auch ich – gaben ihm eine kleine Münze und bekamen ein Päckchen Kaugummi dafür. Ein junger Stutzer, ein typisch arroganter und überheblicher Business-Mensch, gab dem Behinderten eine Münze und lehnte den Kaugummi mit sehr verächtlicher Miene und abwehrender Handbewegung ab.
Da war er aber bei dem Kaugummi-Verkäufer an den Falschen gekommen. Der brachte ganzdeutlich zum Ausdruck, dass er kein Bettler sei – er sei Geschäftsmann, der Kaugummi verkaufe. Das war sogar für mich verständlich, obwohl meine Sprachkenntnisse des Koreanischen eher minimal waren. Aber das war sehr deutlich! Und -so der Verkäufer weiter - wenn der junge Mann keinen Kaugummi haben wolle, dann müsse er die Münze auch von ihm zurücknehmen. Er bettle nicht! Er sei Geschäftsmann und verkaufe Kaugummi! Alle Umstehenden blickten den Stutzer an, alle waren auf der Seite des behinderten Verkäufers. Der Business-Mensch nahm eilig ein Päckchen Kaugummi, dann wurde die Ampel grün und er verschwand mit hochrotem Kopf über die Straße. Ein heiteres Lachen aller Leute begleitete ihn dabei.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Doris E. M. Bulenda).
Der Beitrag wurde von Doris E. M. Bulenda auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.02.2017. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Doris E. M. Bulenda als Lieblingsautorin markieren
Ein diabolischer Plan
von Doris E. M. Bulenda
„Krachen, Scheppern und dann gewaltiger Lärm, als ein schwerer Gegenstand an die Wand geworfen wurde. Oh verdammt, die Verrückte spielte drüben in der Küche schon wieder ihr absolutes Lieblingsspiel – Geister vertreiben. Gleich würde sie hierher ins Wohnzimmer stürzen, wo ich versuchte, in Ruhe meine Hausaufgaben zu machen. Und dann würde sie mir wieder lang und breit erklären, welches Gespenst gerade versucht hatte, durch die Wand zu gehen und sie anzugreifen. Ich hasste sie! Ich hasste dieses Weib aus ganzem Herzen!“
Die 13-jährige Eva lebt in einer nach außen hin heilen, kleinbürgerlichen Familie. Hinter der geschlossenen Tür herrscht Tag für Tag eine Hölle aus psychischer und physischer Gewalt durch die psychopathische Mutter und den egomanischen Vater.
Verzweifelt versucht sie, sich daraus zu befreien. Vergebens - bis ihr ein altes Buch in die Hände fällt. Als letzten Ausweg beschwört sie daraus einen Teufel. Er bietet ihr seine Hilfe an. Aber sein Preis ist hoch...
Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!
Vorheriger Titel Nächster Titel
Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:
Diesen Beitrag empfehlen: