Doris E. M. Bulenda

Probleme mit dem Englischen

Ich saß in der Englisch-Abschlussprüfung, Ende der 70er Jahre. Es galt, eine Übersetzung zu machen, Thema war die Präsidentenwahl in den USA, bei der vor kurzem Jimmy Carter den Präsidenten Gerald Ford abgelöst hatte. Da drin kam der Satz vor: „Gerald Ford was known as a great scientist“. Wie bitte – bekannt als ein WAS? Was sollte das denn sein? Mir kam das Wort „scientist“ so gar nicht bekannt vor. Ich grübelte ein bisschen, ließ dann aber erstmal Platz frei und übersetzte den Rest.

Dann war ich mit dem gesamten Text fertig – bis auf dieses eine blöde Wort. Ich überlegte und überlegte, aber mein Gehirn war leer, leer wie ein Klingelbeutel in der Hölle ... Meine Gedanken gingen hin und her, und schließlich tauchte der Begriff „Science Fiction“ in meinen Gedanken auf. Nur nicht in seiner wörtlichen Übersetzung von „wissenschaftlicher Spekulation“. Ich erinnerte mich nur, SF hat was mit Romanen zu tun, die in der Zukunft spielen. SF, das sind Vorhersagen, wie die Zukunft wird oder werden kann, Spekulationen was denn eventuell zukünftig passieren wird. Die Abgabezeit näherte sich, ich wurde natürlich sehr nervös – und so wurde bei mir aus dem Präsidenten Ford ein „Zukunftsseher“. „Gerald Ford war als großer Zukunftsseher bekannt“ – so stand es endgültig in meinem Text. 

Ich gab das Blatt ab und verließ das Schulgebäude. Und als die Tür hinter mir zugefallen war, schlug ich mir mit der Hand vor den Kopf. Jetzt war es wieder da: Ein Scientist ist natürlich ein „Wissenschaftler“! Wie hatte ich DAS nur vergessen können … Ich hätte nur noch gerne gewusst, wie sehr die LehrerInnen, die das korrigieren mussten, gelacht haben …

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