Christina Gerlach-Schweitzer

Der gefangene Löwe und die freie Ameise

Ein großer, starker Löwe hatte sich in einem Netz verfangen und war völlig hilflos. Das bemerkte eine Ameise.

„Ha“,rief sie dem Löwen schadenfroh zu, „ihr großen Tiere, alle bewundern euch und ihr seid euch alleine ja genug, weil ihr wisst, wie großartig ihr seid. Aber genau deshalb werdet ihr ja gefangen. Die Bewunderung, die man euch Löwen entgegenbringt musst du jetzt mit deiner Freiheit teuer bezahlen. Uns Ameisen beachtet keiner und genau deshalb bleiben wir ewig frei. Deshalb sind wir Ameisen die eigentlichen Herrscher der Welt. Genau deshalb, weil uns keiner wahr nimmt, gebührt uns die Königskrone! Ganz sicher möchtest du in diesem Moment nichts anderes sein, als eine winzige kleine aber freie Ameise, so wie ich. Wie musst du mich beneiden,“ Die kleine Ameise stemmte vier ihrer Füße in die Hüfte, strahlte über das ganze Gesicht und blickte dem Löwen triumphierend in die Augen.

Der Löwe blieb stumm. Er hatte sie gar nicht bemerkt.

 

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