Christina Gerlach-Schweitzer

Der Hahn dem acht Wölfe Recht gaben

Ein Hahn geriet in die Mitte eines Wolfrudels. Als er die sechzehn gierigen Augen der acht hungrigen Wölfe  auf sich gerichtet sah, begann er vor Angst laut zu schreien und flehte um sein Leben.

„ Bitte, bitte,“ rief er zum Leitwolf hinüber, "was haben acht hungrige Mäuler und Mägen von mir, wenn ihr mich jetzt fresst ? Nur Ärger! Denn es wird bloß der  Appetit jedes einzelnen von euch Wölfen angeregt, wenn ihr mich gegessen habt. Ich kleiner Hahn werde nur Ärger, Streit und Missgunst unter euch herauf beschwören. Alle von Wölfen werden sich mit denjenigen raufen, die ein kleines Stückchen von mir erwischen. Wegen mir werdet ihr euch  gegenseitig verletzen und zerfleischen. Guckt mich doch an, lohnt sich das? Niemand von euch wird  richtig satt werden, wenn ihr mich jetzt unter euch aufteilt,“ und der Hahn jammerte und lamentierte immer lauter. Man solle doch barmherzig mit ihm sein, ob Wölfe gar kein Herz hätten, und solche Sachen rief er ihnen entgegen.

Alle Wölfe sagten zueinander, dass der Hahn wirklich Recht hätte. Besonders dem Leitwolf, der ein vernünftiger Wolf war, leuchteten  die  Gründe des Hahnes ein. Und weil er den vorausgesagten Streit vermeiden wollte, schickte er all die anderen Wölfe fort. Dann waren er und der Hahn alleine und der Wolf  aß den Hahn zum Abendbrot.

So kam es, dass der Hahn Recht hatte und auch Unrecht, denn einer war ja satt geworden. Dennoch  hatte ihm all sein Handeln  letztlich nichts genutzt und das finde ich persönlich sehr schade. Aber ihr, was hättet ihr getan, wenn ihr der Hahn gewesen wärt?

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