Doris E. M. Bulenda

Kenia - Feilschen um ein paar Bananen

Auf einer Rucksack-Reise durch Ostafrika fuhr ich in Kenia von Nairobi nach Mombasa. Natürlich saß ich in einem reinen Einheimischen-Bus, der auf einem kleinen, lokalen Busbahnhof in einem mickrigen Kaff Station machte. Ich saß am Fenster und schaute mir natürlich interessiert die Umgebung an. Dabei sah ich zwei junge Männer mit einer großen, offensichtlich schweren Bananenstaude auf den Armen durch die Busreihen gehen.

Ich bekam Appetit auf Bananen - und als die beiden Jünglinge mit der Staude bei mir vorbeikamen, beugte ich mich aus dem Fenster und wollte mir in meinem schönsten, leicht zusammengestoppelten Kisuaheli fünf Bananen kaufen. Der Preis, der mir dafür genannt wurde, schien mir allerdings ein bisschen hoch. So feilschte ich ihn auf einen vernünftigen Betrag runter – ziemlich unkompliziert, die beiden Jungs gingen nämlich sofort auf meinen Gegenvorschlag ein. Dann reichte ich das Geld aus dem Fenster.

Die beiden Jungs machten „Hau-ruck – hau-ruck“ – und wuchteten die ganze, sehr schwere Staude durchs Fenster in den Bus und warfen sie auf meinen Schoss. Dann schlugen sie sich zufrieden auf die Schultern und zogen erleichtert, dabei scherzend und lachend, ab.

Ich muss wohl ein ziemlich erstauntes und überraschtes Gesicht gemacht haben, denn alle Mitreisenden im Bus brachen in schallendes Gelächter aus. Sie hatten die Transaktion interessiert verfolgt, und der einzige, der nicht wusste, dass ich um die ganze Staude gefeilscht hatte, war ich. So habe ich die nächsten Tage eben fast nur Bananen gegessen... Doch, doch die waren sehr gut - aber die nächsten Wochen danach konnte ich keine Bananen mehr sehen.

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„Krachen, Scheppern und dann gewaltiger Lärm, als ein schwerer Gegenstand an die Wand geworfen wurde. Oh verdammt, die Verrückte spielte drüben in der Küche schon wieder ihr absolutes Lieblingsspiel – Geister vertreiben. Gleich würde sie hierher ins Wohnzimmer stürzen, wo ich versuchte, in Ruhe meine Hausaufgaben zu machen. Und dann würde sie mir wieder lang und breit erklären, welches Gespenst gerade versucht hatte, durch die Wand zu gehen und sie anzugreifen. Ich hasste sie! Ich hasste dieses Weib aus ganzem Herzen!“ Die 13-jährige Eva lebt in einer nach außen hin heilen, kleinbürgerlichen Familie. Hinter der geschlossenen Tür herrscht Tag für Tag eine Hölle aus psychischer und physischer Gewalt durch die psychopathische Mutter und den egomanischen Vater. Verzweifelt versucht sie, sich daraus zu befreien. Vergebens - bis ihr ein altes Buch in die Hände fällt. Als letzten Ausweg beschwört sie daraus einen Teufel. Er bietet ihr seine Hilfe an. Aber sein Preis ist hoch...

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