Ein Kamel stand in der Wüste mitten auf einer Kreuzung und überlegte, ob wohl der linke oder rechte Weg der richtige Weg zur Oase sei. Es dachte nach, zermarterte sein Gehirn, zögerte und haderte mit dem schlimmsten aller Schicksale, denn es würde verdursten, wenn es jetzt den falschen Weg einschlagen würde. Es lamentierte laut und klagend mit allen arabischen Wörtern, die ihm einfielen. Dabei wuchs sein Durst und damit die Angst zu sterben.
Da sprang ein Eselfohlen vorbei. „ Was schreist du denn so, Kamel?“, fragte es. .“ „Oh“, jammerte das Kamel wenn ich den falschen Weg einschlage, dann bin ich noch weiter vom Wasser entfernt, als ich es jetzt hier bin, das wäre ja furchtbar, oh, oh welchen Weg soll ich bloß nehmen?“ und es zog seine Stirne ganz kraus. „Aber du hast doch genügend Kraft wenigstens einen der Wege zu versuchen“, sagte der kleine Esel.“ Aber das könnte doch der falsche sein“, rief das Kamel verzweifelt.
„Ja könnte, sagte das Eselfohlen, es könnte doch aber auch der richtige sein. Du musst es doch wenigstens versuchen. Wenn du hier in der Wüste stehen bleibst, dann verdurstest du bestimmt.“ Dann rannte es wieder zu seiner Mutter zurück. Das Kamel blickte ihm in seiner Unentschlossenheit nach bis es sah, dass in der Ferne die Mutter auf den kleinen Esel zukam.
Anschließend legte es sich auf die Seite überlegte nochmal und nochmal ob man zum Wasser besser nach rechts oder nach links gehen müsste und verschied mitten auf der Kreuzung mit diesen kreisenden Gedanken.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.04.2017.
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