Andreas Rüdig

CHerub

Ein Cherub ist im Alten Testament ein geflügeltes Mischwesen. Er hat meistens einen Tierleib und ein Menschengesicht. In der Bibel sind Cherubim Engel von hohem Rang.
 

Cherubime sind die besten Nachrichtenübermittler, die man sich vorstellen kann - gelehrig, gehorsam, verschwiegen und schnell. Fehlleistungen gibt es dort nicht. Und bilang ist auch noch jeder Cherub zu seinem Absender zurückgekehrt.

So berichtet es jedenfalls Alexander Graf von Mönchenberg - Fürst zu Xyloph. Und er muß es ja wissen. Schließlich ist der junge Mann der erste Cherub-Züchter am Niederrhein und in der Nähe von Mönchengladbach ansässig.

Seine Frau habe ihn eines Tages darauf aufmerksam gemacht, daß ihr Boxer (Hund) mit seinen faltigen Gesichtszügen und plattem Gesicht wie ihr Vater aussehe. Nun ja, Hunde sind von Natur aus kleiner als wir Menschen. Durch entsprechende Züchtung und Fütterung kann man das ja ändern, wie jeder Landwirt weiß. "Ich komme eigentlich aus der Pferdezucht," berichtet der Graf von Mönchenburg. "Ob ich jetzt aber Pferde züchte, oder Hunde, oder beides zusammen, ist mir persönlich eigentlich egal."

Und dann kam ihm der Kollege Zufall zu Hilfe. Insbesondere aus der griechischen und ägyptischen Mythologie sind ja verschiedene Cherubime bekannt. Gab es dafür historische Vorbilder, die die damaligen Autoren kannten? Was ist biologisch und medizinisch möglich? Und, vor allem: Kann man heute einen Cherub züchten? Eine Gruppe ehrgeiziger Forscher an der Privat-Uni Mönchengladbach hat an diesen Fragen getüftelt.

"Ich hatte eines Tages einen Boxer mit einer vermeintlichen Mißbildung - sein Hals war deutlich länger als bei anderen Boxern," berichtet der Graf von Mönchenberg. "Ich habe das Tier zu den Wissenschaftlern in Mönchengladbach gebracht. Sie konnten das fehlerhafte Erbgut entdecken."

Was es Zufall? Ein Mißgeschick? Gezielte Suche? Diese Frage wird nie sicher beantwortet werden können. Fest steht jedoch, daß eines Tages ein Cherub vor dem niederrheinischen Landadeligen stand. Rumpf und Beine eines Boxer-Hundes, Oberkörper, Arme und Kopf eines Menschen. Offensichtlich hatten die Mönchengladbacher Forscher bewußt oder unbewußt menschliches Erbgut in den Hunden aktiviert. Inzwischen gibt es nicht nur Hunde, sondern beispielsweise auch Schafe, Ziegen, Katzen und andere Cherube, die in der Landwirtschaft nützlich sind.

Und eben auch Mischwesen aus Menschen und Pferden bzw. Vögeln. Da sie sich unbemerkt und unauffällig in der Landschaft bewegen können, werden sie häufig als Kuriere eingesetzt.

"Ich arbeite inzwischen auch mit der Polizei in der Region zusammen," berichtet der Graf von Mönchenberg. "Die Vögel sind gute Beobachtungsposten, die Pferde Nachrichtendienste zu den Bauernhöfen. Und bei Sittlichkeitsverbrechern hat auch schon so mancher meiner Hundes zugebissen..."

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