Michael Dahm

Pinu und Sali

Pinu sah die Herbstsonne wie eine große , rote Kugel untergehen. Seit Sali an seiner Seite stand, war er mit sich und der Welt zufrieden. Kaum konnte er sich noch daran erinnern wie es ohne sie war.
Anfangs standen sie sich noch nicht sehr nahe ,aber irgendwann berührten sie sich. Er liebte ihre schlanke Gestalt und irgendwie sah sie immer etwas traurig aus. Doch das war nur äußerlich, ihr Wesen war zart und berauschend.
Sali überraschte ihn in jedem Frühjahr mit kleinen süßen Kätzchen, die sie auf ihren grazilen Gliedern trug.
Neckisch stach er sie manchmal mit seinen Nadeln und warf Zapfen nach ihr.
Er mochte es , wenn sie ihm leise zuwisperte und manchmal, wenn der Wind kalt wehte, ihn meistens etwas mehr umschlang.
Pinu hatte es so gern, wie sie dort am Rande des Weihers stand und wie immer trauernd schien…. Langsam fing sie an sich zu entblättern denn es war so weit. Auch er spürte wie sich all seine Säfte zusammenzogen. Bald schon würden sich ihre wachsenden Schatten für eine lange Zeit vereinen.
In klirrenden Winterstürmen würde er sie wieder schützend umarmen und mit seinem dichten Umhang wärmen.
Er freute sich darauf….. und auf ihre Kätzchen….
Wie Pinu so darüber nachdachte, rollte ein großer Tropfen ,wie eine Glücksträne, seine raue Rinde hinab ….

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.06.2017. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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