Christoph Klocke

Der Sprung

~ Vorwort: Dunkle Materie ist nicht sichtbar, zumindest nicht direkt. Ihr Einfluss scheint allerdings immens zu sein, wird ihr doch nachgesagt, sie habe zur Strukturbildung des Universums beigetragen und würde sich ebenfalls auf die Gravitation normaler Materie auswirken. ~

 

Die Sterne lagen ruhig im All. Captain Edwards schaute mit stetem Blick in das sich vor ihm erstreckende Weltall. Sein Raumschiff, die Stella-Secchi, wurde von zwei weiteren Raumschiffen begleitet. Majestätisch glitten die riesigen Schiffe am Jupiter vorbei, deren hellbraune Farbe spiegelte sich in der glänzend-metallenen Verkleidung der Raumschiffe wider. "Captain Evenhard von der Youthland here" ertönte eine Stimme aus den Lautsprechern der Brücke, mit aufmerksamen Blicken sah Edwards zu, wie sich der Brückenmonitor erst schwarz, dann grau färbte und anschließend Evenhard darauf erschien. "Gute Reise Captain. Wir umfliegen den Jupiter jetzt noch dreimal und kehren dann zur Basis zurück." Wieder flackerte der Brückenmonitor kurz auf und zeigte nun eine Übertragung von Evenhard und die Captain Randels. Randel machte eine flüchtige Bewegung, als hätte ihn jemand von hinten angesprochen, dann konzentrierte er sich auf sein Gespräch. "Captain Randel von der Lancelot hier. Wir wünschen ihnen und ihrer Besatzung ebenfalls viel Glück, Captain. Beeilen sie sich nun, sie müssen das Zeitfenster erwischen." Edwards zwinkerte ihnen zu. "Das Schiffchen werden wir wohl locker schaukeln. Viele Jahre haben unsere Techniker damit verbracht die Stella-Secchi zu bauen, ich mag garnicht daran denken wie viele Kosten und Mühen in dieses Projekt geflossen sind." Commander Felia Liu Xue meldete sich nun zu Wort, sie hatte gerade alle Systeme überprüft und konnte Edwards nun Bericht erstatten "Captain, wir haben das Magnetfeld aufgebaut und sind bereit zur Initialisierung des Antriebs." Edwards verabschiedete sich von Evenhard und Randel mit einer leichten Verbeugung und ein paar hoffnungsvoll klingenden Worten. Er deutete mit seiner Hand auf den urplötzlich schwarz gewordenen Monitor und ließ mit einem Befehl die freie Sicht nach vorne frei schalten.

 

Vor ihm wieder das endlose Weltall, gab er den Befehl zur Initialisierung des Antriebs. "Antrieb bereit?" fragte Edwards in bestimmendem Tonfall - "Ja, Captain." bestätigte der Offizier an einem in der Brücke weiter hinten gelegenen Schaltpult. "Sind alle Stationen einsatzfähig und die Spulen geladen?" wieder wurde es ihm bestätigt, diesmal von zwei Offizieren, die vor ihm saßen und fleißig Eingaben auf einer Tastatur machten. "Navigation einschalten, Route Pluto, Alpha Centauri, Epsilon Eridiani, Andromeda-Galaxie - dann den Tunnelsprung durchführen und Galaxie EGS-zs8-1 ansteuern, nach dem Tunnelsprung Schiff drosseln und einen weiteren Tunnelsprung durchführen..." Captain Edwards stockte der Atem als die Antriebe aktiviert wurden. Die Motoren des Antriebs gaben ein furchterregendes Geräusch von sich, das Schiff vibrierte unter der Last seiner Antriebe. Blitze zuckten und wanderten durch die Brücke, bis das Schiff vollkommen in ein weißliches Licht gehüllt wie ein Blitz durchs All raste.

 

Captain Evenhard von der Youthland meldete sich noch einmal bei Captain Randel und gab ihm zu verstehen, daß sie nun langsam wieder zurückfliegen könnten "Wer weiß was sie da draußen finden." murmelte er. Randel lächelte "Ob es Wunder sind oder eine gähnende Leere, das weiß ich nicht. Aber immerhin sehen sie schon einmal einen Ort an dem niemand von uns je war."

 

In ihm und unter ihm drehte sich alles. Edwards schwebte ein paar Fuß vom Boden entfernt in der Luft, immer noch rasten kleine Blitze vor ihm her. Alles um ihn herum fühlte sich an wie leicht über den Körper perlendes Wasser, er wurde ruhiger, atmete langsamer. Seine Augen taten sich nur schwer auf, aber er konnte genug sehen. Da war die Brücke, die Schaltpulte, seine Besatzung, kleine Blitze zuckten und wanderten durch die gesamte Brücke während kleinere Gegenstände ebenfalls in der Luft schwebten. Verzerrt hörte er eine Stimme "Raumsprung abgeschlossen, Tunnelsprung wird automatisch durchgeführt." Der Satz war nicht bis zum Ende gesprochen, da rasten noch mehr Blitze durch die Brücke und alles wurde in glänzend-helles Gelb gehüllt, ein Schock fuhr durch seinen Körper als ein lauter Knall ertönte. Wieder ertönte die Stimme "Letzter Tunnelsprung wird vorbereitet und durchgeführt." Noch stärkeres gelbes Licht durchdrang die Brücke und hüllte alles ein, wieder ertönte ein lauter Knall so das Captain Edwards innerlich vibrierte. Als ein schriller Ton dazukam presste er seine Hände vor Schmerzen an den Kopf. Was ist passiert? Dachte er in sich hinein, denn das Raumschiff hätte den Tunnelsprung bereits abschließen müssen. Plötzlich passierte etwas unerwartetes. Dort wo Navigator Jameson üblicherweise saß, befand sich nun jemand anders. Dieses Etwas stieg aus seinem Stuhl auf, bewegte seinen Kopf in Edwards Richtung und blickte ihn mit großen schwarzen Augen an. Als es nun leicht gebeugt aufgestanden war und in das Zentrum der Brücke ging, konnte der Captain das Wesen genauer betrachten. Sein Erscheinungsbild glich dem einer dürren humanoiden Echse, Schuppen und grünliche Hautpartien verliefen von Kopf bis Fuß. Das Echsenwesen drehte sich im Uhrzeigersinn, bis es sich in Edwards Richtung befand und sich langsam auf ihn zube! wegte. E s trat bis auf wenige Zentimeter vor den immer noch in der Luft schwebenden Captain und hob seine Hand, wie durch einen Zauber platzierte sich Edwards Körper auf dem Kapitänsstuhl - es fühlte sich an als ob die Echse über seine Bewegungen bestimmen könnte, denn seine Hände umklammerten fest die Lehnen des Stuhls und konnten sich nicht mehr rühren. Dann rückte es mit seinem offensichtlich verkratzten Gesicht und den großen aggressiven Augen näher, bis es kaum mehr Abstand zwischen seinem Maul und Edwards Ohr gab. "Willkommen Geoffrey Edwards, ich habe auf dich gewartet." Der Captain drehte sich ruckartig zu der humanoiden Echse um, konnte sie aber nicht mehr sehen. Ein Blinzeln verging und sie war wie vom Erdboden verschluckt. Im nächsten Moment waren die hellen Blitze verschwunden und auch die starke gelbliche Farbe des hellen Lichts. "Captain, wir haben den äußeren Rand der Galaxie EGS-zs8-1 erreicht, der letzte Tunnelsprung war etwas holprig, die Stella-Secchi hat ihn aber gut überstanden." Einer der Sicherheitsoffiziere gab die Anweisung, die roten Signalleuchten auf der Brücke auszustellen, während Edwards immer noch wie angewurzelt auf seinem Stuhl saß. "Wir müssen die Lichtfänger ausfahren, Captain." Edwards wurde von einem Crewmitglied angesprochen, reagierte jedoch nicht, nur langsam drangen die Worte zu ihm durch. "Captain?" hallte es wieder in seinen Ohren. Edwards atmete behutsam ein und erwiderte mit Blicken die andeuteten, daß er sich kaum konzentrieren konnte "Ja richtig, fahren sie die Lichtfänger aus." erwiderte er stotternd.

 

Die Raumklappen der Stella-Secchi wurden ausgefahren, schwere metallene Schutzplatten bewegten sich und gaben Solarpanele frei, die so groß waren wie zwei Fußballfelder. "Lichtfänger aktivieren." befahl Commander Liu Xue und wandte sich zu ihrem Kapitän, immer noch in leicht verwirrtem Zustand gab dieser zu verstehen, daß er auf die Krankenstation müsse "Ich werd jetzt gleich mal nen' Doktor sprechen, Commander Liu Xue, übernehmen sie die Brücke." murmelte er vor sich hin und ging stolperhaft auf den breiten Schacht des Fahrstuhls zu.

 

Währenddessen befand sich Lieutenant Idaho in seinem Raumanzug, er war vor ein paar Minuten erst aus der Luftschleuse gestiegen und begutachtete die Stella-Secchi nun von ganz vorne. Wie gut konnte er sich noch an ihren Stapellauf und den Jungfernflug erinnern. Vor vier Jahren hatte man dieses Mammutprojekt aus dem Boden gestampft und sie war nicht das einzige Schiff ihrer Klasse, es wurden noch vier weitere gebaut, die dieselben Eigenschaften hatten. Da hatte man auf der Erde mehrere Raumfrachter mit den Materialien zum Bau bestückt und nach oben geschickt. Dort wurde dann alles vorsichtig zusammengebaut, erst der Spitz zulaufende Kopf in dessen Innerem sich die Brücke und die Sensorstation befand, anschließend montierte man den langen zylinderförmigen Hals mit all den Wissenschaftsmodulen an den Seiten. Das wirkliche Herzstück dieses Schiffs wurde erst später angebracht: eine Stahlglaskuppel, die rotieren konnte und in der sich die Energieversorgung sowie eine Generationensektion befand. Die Generationensektion hatte ein ganzes Dorf im Bauch, da gab es Büsche und Sträucher, Bäume und kleine Behausungen die wiederum an eine von Schienenfahrzeugen befahrene Straße grenzten. Ganz zum Schluss hatte man an die Stahlglaskuppel dann eine Sektion angebracht, die riesige Sonnenlichtkollektoren und den Hauptantrieb des Schiffes besaß. Die Sonnenkollektoren, auch Lichtfänger genannt, konnten kleinste Partikel Licht auffangen und in Energie umwandeln. Lieutenant Idaho war nun am gesamten Schiff vorbeigeglitten und funkte zur Brücke "Idaho an Brücke, Luftschleuse am hinteren Teil des Schiffes aufmachen bitte." die Luftschleuse öffnete sich mit stählernem Rauschen und er bestieg sie schnell mit dem Gefühl wieder in Sicherheit zu sein "Jaja, dieses Kribbeln rollt immer mit da draußen." dachte er sich und schloss die Luftschleuse von innen. Kurz nachdem er sich umgedreht hatte und die Tür zur Sek! tion &ou ml;ffnen wollte, war ihm als hätte er neben seinem eigenen Schatten einen Weiteren entdeckt. Er stockte kurz, schüttelte sich, murmelte etwas unverständliches vor sich hin und öffnete dann die Schleuse zur Antriebssektion.

 

Captain Edwards befand sich mittlerweile auf der Krankenstation und sprach mit Doktor Oakland. "Ich habe während des Tunnelflugs´ etwas gesehen, Brandon, glaub mir!" wiederholte er schon seit Anfang des Gesprächs "Und? Es ist nicht ungewöhnlich das man während des Tunnelflugs etwas halluziniert! Beruhig dich." erwiderte Brandon Oakland und fuhr währenddessen mit einem Scanner über Edwards Kopf "Aber es kannte meinen Namen, es sagte so etwas wie - Willkommen Geoffrey - wie kann das sein?" Brandon musterte seinen Kapitän und schüttelte den Kopf "Es war nur eine Erscheinung die du mit deinem Verstand erzeugt hast, natürlich kennt sie deinen Namen! Und jetzt raus hier, ich muss seit dem Tunnelflug noch ein paar mehr Besatzungsmitglieder wegen irgendwelchen Verrücktheiten, die durch den Tunnelflug entstanden sind, untersuchen." Dok Oakland klopfte dem Captain auf die Schulter "Die Besatzung braucht dich erstmal auf der Brücke, wir schauen später nochmal genauer nach."

 

Wieder auf der Brücke angekommen, befahl Captain Edwards den Bildschirm einzuschalten und die Sicht nach Vorne frei zu geben. "Commander Liu Xue, was haben sie auf der Akademie über die Form des Kosmos gelernt?" er hielt sich mit einer Hand an seinem Stuhl fest und schmunzelte etwas als er die Aussage des Commanders erwartete "Unsere Vorfahren haben sich das Universum kugelförmig oder ringförmig vorgestellt aber eigentlich ist es nach heutigem Wissensstand nach kosmologischen Sinn euklidisch - also flach, offen und ewig expandierend." Edwards bäumte sich nun auf und musterte den Commander "Und weiter? Was ist der Grund für unsere Forschungsreise?" fragte er herausfordernd "Die Frage ist ob wir mit unserem letzten Tunnelsprung das Ende des Universums erreicht haben, wenn es so etwas überhaupt gibt, wir wissen nicht ob es wirklich expandiert oder ob es endlich ist. Sind wir fähig die Grenze des Universums mit bloßen Augen zu sehen, können wir es mit unseren Sinnen überhaupt erfassen? Können wir Objekte aus diesem Universum herauskatapultieren?" Commander Liu Xue sah die auf der Brücke arbeitenden Besatzungsmitglieder durchdringend an "Deswegen sind wir hier. Wir wollen wissen, was sich außerhalb unseres Universums befindet." Captain Edwards ging nun in einem halbkreis durch die gesamte Brücke und musterte jeden einzelnen seiner Offiziere "Wir alle sind in einen gefährlichen Teil des Universums vorgedrungen, wir wissen nicht was außerhalb dieses Universums liegt, aber wir wollen uns anstrengen genug Informationen zu sammeln um uns ein Bild darüber zu machen, ja wenn es geht sogar einen Sprung nach draußen zu wagen. Dieses Raumschiff wurde gebaut um mehrere Generationen von Forschern zu beherbergen, wir alle waren uns unserer Aufgabe bewusst und auch darüber das wir nicht zurückkommen werden, denn einen weiteren Tunnelsprung können wir nicht ! mehr vor nehmen. Aber denken sie daran, wenn wir unsere Forschungen nun aufnehmen und weiter in die Dunkelheit vordringen - auf dem Bildschirm dort sehen sie nichts weiter als Schwärze - mag es womöglich keine Sterne und Galaxien mehr geben und auch unseren Lichtfänger werden wir nicht mehr benutzen können wenn das Licht nach und nach verschwindet, dennoch ist die Schwärze die wir da auf dem Bildschirm sehen nicht eine Leere. Dort muss noch etwas sein und wir wollen diese Theorie auch bekräftigen. Gehen sie an die Arbeit, zeigen sie mit all ihrem Wissen, das wir das Universum und was sich dahinter befindet, verstehen können."

 

"Menschen, haha!" plötzlich verdunkelte sich der Raum, Captain Edwards blickte erschrocken und erstaunt zugleich in die Richtung der Navigationskonsolen. Doch anstatt des Steuermanns hatte es sich das Echsenwesen dort breit gemacht, daß er bereits während des Tunnelflugs gesehen hatte. Die roten Signalleuchten wurden nun etwas heller und die nun sperrlich beleuchtete Brücke sah aus, als hätte sie schweren Schaden erlitten. An den Monitoren wie auch an den Steuerpulten waren die Spuren eines Brandes zu sehen, der sich in der gesamten Brücke befunden haben musste. "Menschen!" kicherte das Wesen während es sich aus dem Stuhl des Navigators erhob "Menschen sind wie Strichmännchen auf einem Blatt Papier, Edwards. Sie wandern auf dem Papier bis zu dessen Ende und müssen dann feststellen, das sie wieder am Anfang stehen, weil sie an die Dimensionen des Blattes gebunden sind. Haha!" dann sah das Echsenwesen den Captain mit immer größer werdenden Augen an und fauchte mit erbostem Gesicht, während rötliche Aggressivität wie ein Schleier in seinen Pupillen zu hängen schien „Du Wurm denkst doch nicht etwa, dass du und diese jämmerliche Besatzung auch nur ansatzweise erkennen mag,. was außerhalb dieses Universums liegt." dann lächelte es wieder als hätte es Stimmungsschwankungen "Sinnlos, eure Existenz erfasst gerade mal Raum, Zeit und Materie, wie erbärmlich." Captain Edwards zuckte zusammen, er merkte das er sich bewegen konnte und ging einen Schritt auf das Echsenwesen zu "Ich verlange von Ihnen das sie sich auf der Stelle identifizieren, ich erinnere mich nicht sie an Bord gebeten zu haben!" Edwards betätigte einen nahegelegenen Knopf an seinem Stuhl "Sicherheitsdienst, Eindringling auf der Brücke." flüsterte er leise in das Gerät, in der Hoffnung es käme sofort eine Antwort. Aber anstatt einer Antwort kam nur ein Rau! schen au s den Lautsprechern der Brücke, im Hintergrund konnte man wirre Musik vernehmen und wenn er sich nicht täuschte, durchbrach ein schriller Ton vergleichbar mit einem Schrei das Rauschen. "Sicherheitsdienst sofort auf die Brücke!" wiederholte Edwards lauter, als er plötzlich eine Hand auf seiner linken Schulter spürte "Captain?" hallte es wieder in seinen Ohren. Es war wieder Commander Liu Xue, sie stand neben ihm und blickte ihn mit aufmerksamen Blicken an. Captain Edwards schreckte auf, er sah erst seinen ersten Offizier, dann blickte er sich in der Brücke um, da waren Kommunikationsoffizier Lieutenant Danyal Ababneh, Doktor Brandon Oakland und Lieutenant-Commander Philipp Shannon, Lieutenant Cyris Liu Xue - Commander Liu Xues jüngere Schwester war erst vor wenigen Augenblicken durch die Röhre auf die Brücke gekommen und wunderte sich über die starren, auf den Captain gerichteten Blicke der Crew. Sie schmunzelte als sie sich umsah "Ist hier ´ne Eis-Party oder warum sitzen alle so angewurzelt auf der Brücke?".

 

Oakland griff sich den Captain "Du kommst besser doch mal mit mir auf die Krankenstation, Mister." Ein paar Minuten später fand sich Captain Edwards tatsächlich im Lazarett wieder. "Verdammt Geoffrey, was war das gerad´ auf der Brücke. Du hast wie wild nach dem Sicherheitsdienst gerufen und immer den Rufknopf betätigt obwohl Lieutenant Ababneh heute morgen gesagt hat, dass das Ding erst repariert werden muss!" Edwards blickte Oakland mit von Aufregung durchtränkten Augen an, fast paralysiert und immer noch in einem Schockzustand richtete er sich auf und ging in der Krankenstation auf und ab "Es war wieder da. Dieses Ding. Unser Raumschiff, die Brücke, es sah alles so alt aus. Es sagte, wir seien Strichmännchen auf einem Blatt Papier, es sagte wir wären erbärmlich." Oakland zupfte eine Beruhigungsspritze aus seiner Tasche, hielt Edwards fest und verabreichte sie ihm "Beruhig dich. Das sind immer noch Nachwirkungen vom Tunnelflug. Dein Kopf spielt verrückt, du solltest dich für ein paar Tage ausruhen und das Kommando erstmal an Liu Xue abgeben."

 

Einige Monate später tagte ein Rat von drei Führungsoffizieren in einer Sitzung. Commander Liu Xue trat ein und begrüßte den Rat, setzte sich dann auf einen Stuhl und verschränkte die Arme. "Wie sie ja bereits wissen, hat sich der Zustand ihres Captains nicht verbessert, er liegt nun schon seit einigen Wochen auf der Krankenstation. Laut Dr. Oakland nehmen seine Verwirrtheitszustände von Tag zu Tag neue Ausmaße an, wir müssen ihn ob wohl oder übel von seinem Kommando entheben. Darum fragen wir sie, Commander, ob sie das Amt des Captains in Zukunft übernehmen würden.“. Commander Liu Xue rieb sich die Nase. "Nagut, ersatzweise werde ich die Aufgaben des Captains übernehmen. Aber das Amt eines Captains trete ich auf keinen Fall an, es wäre ungerecht gegenüber ihm!“. Ein Ratsmitglied nach dem anderen fing nun an, seine Überlegungen mit in die Besprechung zu bringen, erst mit lauter Stimme, dann immer leiser werdend, bis nur noch ein Flüstern zu vernehmen war und der Raum schließlich still wurde. Ein Führungsmitglied nickte zustimmend mit dem Kopf. "Ich denke sie haben recht, wir sind lediglich darauf bedacht das Schiff nicht komplett führungslos durchs All treiben zu lassen. Gehen sie nun und melden sie sich sofort auf der Brücke." mit diesen Worten standen alle Ratsmitglieder auf und verabschiedeten sich, Commander Liu Xue eilte bereits zur Tür und durch den Gang in Richtung Brücke.

 

In den darauffolgenden Tagen wurden alle Vorbereitungen getroffen, um die Stella-Secchi für den so genannten Nachtflug in Position zu bringen. Man hatte die letzte Galaxie passiert und steuerte auf eine scheinbar nicht endend wollende Leere zu. "Die Lichtfänger einfahren." befahl Liu Xue "Sind die Hypertomreaktoren aktiv?". Lieutenant Idaho nickte, er war gerade von den nötigen Reparaturen an der Außenwand des Schiffs zurückgekehrt und hatte die Hyptertomreaktoren gleich daraufhin aktiviert. "Ja, Sir, die Reaktoren laufen mit hundertprozentiger Effizienz. Antrieb kann gleich aktiviert werden, alle Stationen melden grünes Licht für den Nachtflug." erwiderte Idaho. Commander Liu Xue stand vom Kapitänsstuhl auf und ließ das Lautsprechersystem so schalten, daß das gesamte Schiff mithören konnte, was sie sagte. "An alle Besatzungsmitglieder. Als wir den uns bekannten Raum verließen wussten sie alle, dass dieser Moment kommen würde. Wir sind bis zum Rand des Universums geflogen und wir sind als Forscher hier, um zu erfahren ob es etwas hinter dieser letzten Grenze gibt. Vor uns wartet eine tiefschwarze Nacht, ohne Sterne, doch wir haben ein Generationenschiff, das uns beherbergt und es wird noch lange unser Zuhause bleiben. Es gibt viele Theorien über den Rand des Universums, viele unserer Wissenschaftler fragen sich, ob es ein Ende oder keines hat. Aber wenn es ein Ende hat und wenn dahinter noch etwas anderes liegt, so erfahren wir es als Erste. Ich wünsche allen auf dieser Reise viel Glück und Mut für die vor uns liegende Reise." Liu Xue setzte sich wieder und gab mit einem Zeichen zu verstehen, dass ihre Rede nun beendet war. Kommunikationsoffizier Ababneh schaltete damit wieder auf den Einzelkanal. "Setzen sie einen Kurs direkt voraus, Lieutenant Idaho." befahl Commander Liu Xue kurz daraufhin. Krampfhaft versuchte sie es sich in dem Kapitänsstuhl gemütlich z! u machen , immerhin musste sie trotz des aufregenden Moments und innerer Unruhe, der Crew ein Vorbild sein. Wenige Minuten später waren die Antriebe auf voller Leistung und das Schiff flog in die rabenschwarze unbekannte Tiefe.

 

Captain Edwards wachte auf, er lag in einem Bett und starrte vor sich hin. Gerade war jemand anderes in das Lazarett gebracht worden. Jordan Marble war es, ein junger Wissenschaftler vom Entropiemodul, scheinbar war er gestolpert und hatte sich das Knie gebrochen. "Captain Edwards... was für ein Zufall, sie auch hier?" der Captain musterte Marble "Ich dachte das ganze Schiff wüsste bereits wo ich mich aufhalte, aber scheinbar ist das hier ein gutes Versteck." Marble lachte "Die Stella-Secchi ist wie ein geschlossenes System und auch hier wird gleichmäßig und zufällig verteilt, wie´s im Universum der Fall ist!" Edwards musterte Marble nun noch genauer, er richtete sich auf und stütze sich mit seinen Armen auf der Matratze ab "Sie vermuten wohl, dass es sich beim Universum um ein geschlossenes System handelt?" er sah sein Gegenüber mit herausfordernden Blicken an. Marble war jung, hatte aber stets interessante Theorien und war auch bereit für ein Umdenken, wenn er einsah, dass seine Theorien widerlegt werden konnten. Dennoch legte er sich gern mit anderen Besatzungsmitgliedern an, wenn es darum ging eine seiner wilden Theorien zu verteidigen, bis jemand ein besseres Argument hervorbringen konnte. "Naja, zumindest für uns die wir zu diesem System gehören, weil wir darin geboren sind. Mit dem Urknall sind Raum, Zeit und Materie entstanden und das ist auch alles was wir wahrnehmen können. Wir leben wie Ameisen auf ´nem Luftballon und sehen den Horizont nicht, weil uns das unsere natürliche Existenz nicht erlaubt. Wir können´s halt einfach nicht. Und darum wandern wir immer drumherum auf dem Luftballon." Edwards konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen "Tja wenn das so ist, können wir ja auf der Erde zwischen-parken und bei Fries&Co. ´nen Steak verputzen..." er machte sich offensichtlich lustig über die Aussage Marbles, aber tatsächlich ve! rspü ;rte er etwas Ungewissheit, die er mit Humor zu kompensieren versuchte. Hatte ihm das Echsenwesen nicht etwas ähnliches erzählt? - Strichmännchen auf dem Papier, Ameisen auf einem Luftballon, Menschen im Universum, ganz abstrakt gesehen, wäre all das von derselben Art. Egal, dachte er sich. In ein paar Tagen wäre er hier raus und könnte sich dann endlich wieder auf seinen gewohnten Stuhl setzen. Marble schien etwas gereizt, ob er nun nachdachte oder bereits zum nächsten Zug ausholte, konnte Captain Edwards jedoch schwer erkennen.

 

"Essen ist fertig!" ein Ruf schallte durch die Küche des kleinen Einfamilienkomplexes unter der Stahlglaskuppel, Cyris Liu Xue-Idaho ging auf ihren Mann zu und setzte sich an den Tisch "Sieh an, du kannst nicht nur reparieren Richmond, du kannst auch noch kochen." sie lächelte verschmitzt und reichte ihm eine Schale "Wie geht´s dem Captain?" Cyris schluckte tief "Genau so wie´s meiner Schwester geht. Die beiden sitzen den ganzen Tag da oben, seit nun mehr als zehn Jahren und starren gelangweilt auf den schwarzen Bildschirm." Richmond kicherte in sich hinein "Schwarz, schwarz, schwarz immer nur diese dämliche Schwärze, wenn mal ein Schwarm voller Meteoriten vorbeikäme, hätten wir wenigstens was zum gucken. Hast du dich übrigens mal umgeschaut? Das Metall sieht verkratzt aus, die Türen und Fenster lassen sich nicht mehr richtig schließen, die Schienen der Streckenbahn haben unzählige Dellen und der Captain ist ein alter Mann geworden, dessen Anweisungen langsam niemanden mehr kümmern." Cyris blickte verschreckt auf "Ich glaub´ nich´ was du da sagst, weißt du was? Ich denke du hast nen´ schlechten Tag gehabt!" Richmond fuhr sich mit einer Hand durch das Gesicht und schüttelte den Kopf. Sie hatte ja recht, gerade er trieb alles immer vorwärts, unterhielt sich mit allen Abteilungen und Mitarbeitern der Wissenschaftsmodule, ja gerade er war es, der auf diesem langen Flug die Menschen an Bord immer wieder motiviert hatte und dann erwischte er sich selbst nun etwas zu sagen, was er in seinem tiefsten Inneren wohl schon lange Zeit unterdrückt hatte. Er hatte das Gefühl der Wahrheit ins Auge sehen zu müssen, sie flogen schon seit so langer Zeit in die scheinbar endlose Schwärze und es hatte sich nichts ergeben. Plötzlich durchbrach der Ton einer Sprechanlage die Stille. "Alle Brückenoffiziere sofort auf der Brücke m! elden!&q uot; hieß es. In nur wenigen Minuten waren alle auf der Brücke versammelt und starrten auf den Bildschirm. "Oh Gott, so etwas habe ich noch nie gesehen!" flüsterte Captain Edwards "Lieutenant-Commander Shannon, analysieren sie das!" rief er aufgeregt durch die Brücke. Eine bestätigende Antwort kam von dem Brückenoffizier, der über ein Pult gelehnt die Werte analysierte "Allem Anschein nach befindet sich hier ein grünlicher Nebel und an dessen Rand ein kugelförmiges um die eigene Achse rotierendes Objekt. Nur ein paar Sektoren weiter, erfassen die Sensoren starke Gravitation!". Commander Liu Xue wandte sich zum Captain und mutmaßte "Ein schwarzes Loch und gleich daneben ein Planet!". Captain Edwards knirschte mit den Zähnen "Ein Planet ohne Sonnensystem, der sich um die eigene Achse dreht und direkt neben einem schwarzen Loch sitzt!?" fragte er sich still. Auf der Brücke wurde es ruhig, einige Minuten lang starrten die Besatzungsmitglieder auf den Monitor, in dessen Mitte sich der Planet immer größer abzeichnete "Unmöglich, der Computer errechnet eine Gravitation von neun-komma-acht-eins Newton pro Kilogramm, die der Planet scheinbar selbst erzeugt. Aber der Planet selbst wird trotz seiner Nähe zum schwarzen Loch nicht von dessen Gravitation beeinflusst!". Die Spannung der einzelnen Besatzungsmitglieder auf der Brücke brach nicht ab und nachdem die letzten Analysen gemacht waren und über das weitere Vorgehen diskutiert worden war, entschied Captain Edwards, dass ein Landungsteam zusammengestellt werden müsse. "Commander Liu Xue, Idaho, Ababneh, kommen sie mit mir! Wir fliegen mit einem Shuttle da runter und sehen uns diesen Planeten mal genauer an! Ob wir nun etwas darauf finden oder nicht, wir sollten eine Weile hier bleiben, die gesamte Besatzung braucht etwas frischen Wind".

 

Die Lichter auf der Shuttlerampe verglimmten, ein Tor öffnete sich in die unendlichen Weiten als das Shuttle mit Wucht aus der Rampe geschleudert wurde. Die Insassen wurden gegen ihre Sitze gepresst, doch das kleine Raumschiff erreichte bald wieder normale Geschwindigkeit. Idaho analysierte schnell einige Daten und sprach in lautem Ton "Wir erreichen gleich die Thermosphäre des Planeten. Die Scanner erkennen Sauerstoff, wir werden unsere Masken da unten nicht brauchen. Unglaublich, da gibt es Luft und Wasser!" er drehte sich mit seinem Stuhl zum nächsten Pult auf dem blaue sowie grüne Lampen blinkten und ein Messgerät den Abstieg des Shuttles in Zahlen ausgab. "Mesosphäre ist erreicht, noch neunzig Kilometer bis zur Landung." Nachdem Idaho seinen Satz beendete, zuckte er ruckartig zusammen. Das Shuttle fing an zu vibrieren und eine plötzliche Wucht erschütterte es, als wäre etwas auf dem Dach gelandet. Edwards Augen wurden größer, er hörte ein Geräusch als schlügen Krallen in die Decke des Shuttles und würden versuchen die Metallplatten aufzureißen. Liu Xue hob ihren Kopf und murmelte ein paar Worte "Was ist das für ein Kratzen? Schwirren hier Sandkörner rum, die an die Außenwand des Shuttles klatschen?" Ababneh machte sofort Eingaben auf seinem Pult und meldete sich anschließend zu Wort "Nein. Keinerlei Steine oder Sandkörner." kaum hatte er seinen Satz vollendet gingen im Shuttle alle Signalleuchten an, irgendetwas hatte die Impulsantriebe beschädigt so dass das Shuttle nur noch mit halber Kraft fliegen konnte. Die Rufe seiner Kollegen hörte er nicht mehr, Idaho, Ababneh und Commander Liu Xue waren vollauf damit beschäftigt eine Notlandung einzuleiten. Edwards blickte in die Front des Cockpits, weißer Rauch verteilte sich im Inneren des Shuttles, Drähte platzten aus den Halteschäften, das Shuttle fing an zu trudeln. Er versta! nd das, was seine Offiziere sagten nur noch in Brocken "Stra-phäre", die Worte verzerrten sich immer weiter "-posphäre" hörte er Liu Xue schreien "Gegen-ub erz-gen, Lan-düsen on-l schalt!" Trotz der ganzen Aufregung hatte er das Gefühl etwas beobachte ihn. Schreckhaft blickte er nach links durch ein nahegelegenes Bullauge. Und tatsächlich sah ihn da etwas an, ein bekanntes Gesicht das er vor einigen Jahren schon einmal gesehen hatte. Wie hätte er es vergessen können, es war das Echsenwesen, das ihn nun mit einem breiten Grinsen ansah und das nun seinen Arm hob und mit einem seiner Krallen die Scheibe des Bullauges ankratzte. "Scheiße hässliches Grinsen." murmelte Edwards vor sich hin, denn das Grinsen des Echsenwesens wurde immer breiter und seine Kralle schien immer heftiger und rasanter an der Scheibe zu kratzen. Edwards brüllte instinktiv "Hau ab! Hau ab! Hau ab!" immer wieder die gleichen Worte, bis das Shuttle mit einem plötzlichen Ruck zum stehen kam. Idaho und Liu Xue standen draußen am Shuttle und begutachteten den Schaden "Sehen sie sich das an, da sind riesige Kratzer drin und die Impulsantriebe sehen aus als wären sie von nem´ Flammenwerfer bearbeitet worden." Liu Xue ging über den Boden "Da haben wir wohl echtes Glück gehabt, dass wir Trägheitsdämpfer mit besonders viel Kraft installiert hatten, sonst säßen wir jetzt in diesem selbstilluminierenden Boden." Idaho musterte den Commander "Sehen sie nicht immer so schwarz, immerhin haben wir Licht auf nem´ Planeten der nichtmal´ ne´ Sonne hat." Commander Liu Xue laß von den Messwerten ihres Geräts. Im Kern des Planeten musste sich eine riesige Energiequelle befinden, dessen Energie der Oberfläche näher kommend als Licht abgegeben wurde. Der Boden des Planeten selbst sah nicht besonders ansprechend aus, hier gab es vor allem roten ! Sand und einige Felsformationen. Wobei eine Felsformation in südlicher Richtung besonders Interessant erschien. Und überdies gab es weder Wolken noch Gras und alles war in ein fahles rötliche-grünes Licht gehüllt. "Der Captain ist wieder aufgewacht!" eine Stimme kam aus dem Shuttle, es war Ababneh, der den Captain verpflegt hatte und ihm auf die Beine half. Kaum im Stand, fing er auch schon wieder aufgeregt an zu sprechen "Ich habe wieder das Echsenwesen gesehen, es ist für den Schaden an unserem Shuttle verantwortlich! Idaho, Ababneh, sie bleiben hier und reparieren das Shuttle. Schicken sie außerdem eine Mitteilung zur Stella-Secchi, teilen sie ihnen mit das wir eine Bruchlandung hatten. Liu Xue, sie kommen mit mir, die Felsformation da vorne sieht interessant aus. Nehmen sie ihren Scanner mit, wir untersuchen dieses Gebilde umgehend."

 

Auf dem Weg zu der Steinformation sah Liu Xue zu Edwards auf, dessen Augen vor Spannung funkelten. Jahrelang hatte er keine Entdeckung gemacht und endlich waren sie auf etwas gestoßen, was all ihre Fragen beantworten konnte. "Captain, dieses Echsenwesen ist womöglich nur eine Erscheinung die sie sich einbilden!" Edwards blickte sich um, er wusste Felia Liu Xue meinte es nur gut mit ihm, aber er konnte nicht verstehen warum man ihm keinen Glauben schenkte "Felia, ich weiß was ich gesehen habe. Dieses Ding verfolgt uns schon seit einigen Jahren und wir haben nichts gemerkt. Aber es ist real!" endlich erreichten sie die Steinformation, hier erhoben sich riesige steinerne Blöcke aus der Oberfläche und bildeten einen Torbogen. Verschiedene Muster waren daran zu sehen und etwas das aussah wie ein von Flammen zerstörtes Terminal. Einige Steintafeln befanden sich dort, sie waren um das Terminal herum gebaut worden und bildeten einen Kreis. Liu Xue wollte noch ein paar Schritte weitergehen, als sie über etwas stolperte und zu Boden fiel. Als sie sich wieder aufgerappelt hatte, erkannte sie auf dem Boden zerstreute Knochen. Sie zückte sofort ihren Scanner und analysierte die Struktur und Anordnung der Knochen um ein Bild hieraus zu extrahieren. Dann stand sie auf und sagte "Captain. Ich habe hier etwas gefunden. Aber es wird ihnen nicht gefallen. Hier liegen tausende Skelette von einer humanoiden Spezies, wahrscheinlich die ehemaligen Bewohner dieses Planeten." Captain Edwards lächelte verschmitzt "Und lassen sie mich raten. Echsenartig?" Liu Xue nickte bedächtig mit dem Kopf, während Edwards den nächsten Satz formulierte "Nimm das Terminal da vorne mit, Felia. Ich schätze das brauchen wir für eine präzise Analyse."

 

Zurück am Shuttle kamen Idaho und Ababneh aufgeregt angerannt "Captain. Commander!" Edwards versuchte seine Offiziere zu beruhigen, es gelang ihm leider nur sehr schlecht "Sir, die Stella-Secchi hat Probleme. Die Kommunikation ist stark gestört, aber man kann Schreie und Hilferufe hören. Wir müssen sofort wieder zurück." Commander Liu Xue stellte sogleich die alles bedeutende Frage, ob der Impulsantrieb denn wieder repariert sei. Idaho nickte zustimmend und sagte "Wir habens´ geschafft, ich kann aber nicht versprechen das uns die Kiste nicht doch noch um die Ohren fliegt. Auf Risiko?" Captain Edwards stieg bereits in das Shuttle und gab den Befehl zum Aufbruch "Na dann nichts wie los!".

 

Das Shuttle bahnte sich seinen Weg bis zur Stella-Secchi. Die Shuttlerampe war bereits geöffnet und schnell fand sich die Crew auf der Brücke wieder ein. "Meldung!" befahl Captain Edwards, während er seine Jacke über den Kapitänsstuhl warf. Lieutenant Commander Philipp Shannon antwortete fast zaghaft "Es gibt ein Problem im Antriebsraum. Vier unserer Leute sind dort eingeschlossen und können nicht raus. Die letzte Funkmeldung hörte sich an, als wären sie von etwas überfallen worden, sie schrien um Hilfe und versuchten die Tür zur Kuppel zu öffnen." Edwards blickte verwirrt umher, das war nicht möglich, war ein Desateur auf diesem Schiff? Nicht nach einer solch langen Reise. Harsch fragte er in die Runde "Sind Wachen zur Antriebssektion geschickt worden?" Jordan Marble nickte, er hatte die Situation bestimmt erkannt und bereits ein Sicherheitsteam alarmiert "Kumar, Mahato, Wassiljew und Cyris sind da unten.“ sagte er und weiter „Das Sicherheitsteam tut alles um die Tür zu öffnen, aber sie arbeiten schon seit einer halben Stunde daran." Edwards befahl Liu Xue und Idaho mit ihm zu kommen, er betrat schnell den Mittelgang und lief in Richtung Stahlglaskuppel. Dort angekommen bahnten sie sich ihren Weg durch die Häusergassen und Gärten um letzten Endes vor einem Gang mit einer versiegelten Tür zu stehen. Das Sicherheitsteam war dort und versuchte sich immer noch am öffnen der Tür, einer der Offiziere flüsterte kaum hörbar "Als ob irgendetwas die Tür zuhielte und sie verstärkt hätte, wir haben es weder mit Re-Coding noch mit Schneidegerät geschafft!" Captain Edwards trat näher heran "Was ist mit der Tür los?" fragte er Lieutenant Thornton, der ein schweres Gerät bei sich trug und versuchte die Tür aufzuschneiden. Fähnrich Singer meldete es gäbe ein Problem mit der Tür, trotz schwere! n Schnei dgeräts und des Re-Codings würde sich seit mehreren Stunden nichts tun. Edwards trat noch einen Schritt näher an die Tür, als sie sich wie von Geisterhand öffnete - er blickte nun in einen Raum, der grün durchleuchtet war und in dessen Mitte rötlicher Dampf schwebte. Er konnte von hier aus den Antriebskern sehen, der hinter einer gläsernen Tür pulsierte. "Captain!" Commander Liu Xue hielt ihm am Ärmel fest "Gehen sie da nicht alleine rein, lassen sie mich mitgehen!" Edwards streifte ihre Hand ab "Nein Commander, sie haben es selbst gesehen, die Tür öffnete sich als ich näher heran trat. Egal was da drin auf mich wartet, es will mich, nicht sie." Commander Liu Xue griff ihn noch einmal "Captain. Meine Schwester ist da drin!" Edwards drehte sich nun zu ihr um und sah ihr ergreifend in die Augen "Hör zu, Felia, ich verspreche dir, dass ich deine Schwester heil da raus bringe, aber wenn irgend etwas falsch läuft da drin, sind wir beide dran. Und das kann ich auf keinen Fall zulassen." Commander Liu Xues stichige Blicke gingen in Nervosität über, aber sie vertraute ihrem Captain, auch wenn es um das Leben ihrer Schwester ging. "Nagut." sagte sie zu Edwards und ließ ihn los. Anschließend wandte Liu Xue sich mit einer Reihe von Befehlen an den Rest der Crew "Thornton, Singer, bleiben sie an der Tür und reagieren sie wenn nötig. Idaho, holen sie ihren Scanner raus, wir sollten stets Kontakt mit dem Captain halten, geht etwas schief, gehen wir auch rein!" Captain Edwards hatte nun schon den Gang zur Antriebssektion betreten, er lief geradewegs auf die Ladestation zu, die am Ende eines runden Ganges war.

 

Einige Momente später, als er durch den runden Gang geschritten war und nun die Antriebssektion genauer begutachten konnte, sah er am Boden liegende Offiziere. Sofort prüfte er, ob sie noch am Leben waren. Auf den ersten Blick machte er sich wenig Hoffnung, denn Beine und Arme der Offiziere sahen aus, als hätten sie einen langen Kampf hinter sich. Die Kleidung war zerrissen, Partien der Haut aufgekratzt. "Commander Liu Xue, ich habe die Offiziere gefunden. Sie sind alle noch am leben, aber alarmieren sie sofort Oakland, er soll sie hier abholen lassen und direkt auf die Krankenstation bringen." Commander Liu Xues Antwort kam sofort, sie war erleichtert und befehligte sofort ein Rettungsteam in den Antriebsraum. "Edwards!" eine Stimme durchbrach die Stille. "Edwards, hier her!" die Stimme war unheimlich und leise, aber Captain Edwards vernahm sie klar und deutlich. Er ging zu einem der Analyseschächte herüber und wagte sich einige Schritte in einen der dunklen Räume davor. Plötzlich raste etwas auf ihn zu, hob ihn in die Luft und drückte ihn gegen die Wand. "Haha! Du musst lange gedacht haben, ich wäre nur ein Traum!" Das Echsenwesen war aus der Dunkelheit aufgetaucht und sah ihn nun mit gequälten Augen an "Weißt du eigentlich Edwards, was ich von euch halte? Ihr seid mit Wasser gefüllte Säcke, die denken sie würden alles verstehen können, aber ihr seid arrogant und naiv. Eure Existenz ist so beschränkt und klein, aber ihr wollt unbedingt mehr erreichen, über euch hinauswachsen. Was für ein Jammer, vielleicht spiele ich noch ein bisschen mit euch herum und zerstöre euch dann einfach!" dann strich es mit seinen Krallen langsam über Edwards Gesicht und lachte dabei. Anschließend drehte es sich um. "Da kommt wohl jemand. Vielleicht habe ich ja noch ein bisschen Spaß mit euch!" es ließ Captain Edwards urplötzlich fallen, jener k! am hart auf dem Boden auf und konnte sich nur schwer wieder aufrappeln. "Captain?" Liu Xue stand vor ihm und hob ihn hoch "Commander, wir haben viel zu tun. Bringen sie mich sofort auf die Brücke. Wir haben Besuch und der kommt bald wieder."

 

Auf der Brücke waren alle Offiziere mit ihren Aufgaben beschäftigt, sie liefen von einer in die andere Richtung und unterhielten sich über Physik, Programmierung und Analyseschemata. "Lieutenant Idaho, ich brauche eine Auflistung aller Daten die wir aus dem Terminal ziehen konnten, das wir auf dem Planeten gefunden haben." Idaho brachte ihm ein tragbares Lesegerät "Das Terminal zeigt eine Historie von Forschern, auf dem Planeten haben echsenartige Humanoide gewohnt, die sich aufs beste mit Erforschung verstanden, sie hatten zwar keine Raumschiffe entwickelt, konnten jedoch mit ihrem technischen Wissen hoch entwickelte Geräte bauen. Ihr letztes Gerät war allem Anschein nach für die Öffnung eines Portals gedacht. Außerdem schienen sie sich mit der Erforschung des Weltalls zu beschäftigen, sie bauten auf dem Planeten fest installierte Einrichtungen, die tief ins All horchten und mit denen sich ferne Galaxien erkunden ließen." Captain Edwards schrak auf "Sagten sie... ferne Galaxien?" Idaho nickte „Ja, Sir. Ich glaube da haben wir schlechte Nachrichten." Edwards bat ihn in einen Nebenraum und setzte sich "Was für schlechte Nachrichten?" Idaho zeigte ihm einige der Aufzeichnungen und er verstand langsam was das bedeuten mochte. Wenn die Stella-Secchi noch weiter fliegen würde, durch die Schwärze, käme sie irgendwann an einer ihnen bereits bekannten Galaxie an. "Eclipse 7G" das war die weitest von der Erde entfernte Galaxie in der anderen Richtung. Auch sie galt als Sprungpunkt, man hatte sich aber für EGS-zs8-1 als Sprungpunkt entschieden. "Das ist ja ein schlechter Witz. Die Muster entsprechen genau dieser Galaxie. Als wären wir im Kreis geflogen. Wie enttäuschend. All diese Jahre auf der Stella-Secchi. Wie soll ich das der Besatzung das beibringen?" Edwards lehnte sich zurück. Er wusste damit war ihr Unterfangen, das Ende des Universums zu er! forschen , praktisch in Luft aufgelöst worden. Mit besorgten Worten sprach Edwards an, was ihn beschäftigte "Tja, momentan haben wir ein noch größeres Problem." er fuhr sich mit seinen Händen durch das Haar "Diese Echse verfolgt uns immer noch. Sie will uns komplett vernichten, aus was für Gründen auch immer. Und ich suche nun nach einer Lösung sie aufzuhalten." Idaho grinste und fiel dem Captain fast ins Wort "Captain, diese Echse..." Edwards hob jedoch seine Hand auf Idahos Augenhöhe und signalisierte ihm stillschweigen, während er überzeugt weiter sprach "Ich weiß, ist nur eine Einbildung... nein, ist sie nicht. Im Antriebsraum habe ich sie wieder gesehen. Glauben sie mir, Idaho, dieses Ding, was immer es ist, will uns vernichten und wir müssen alles erdenkliche tun um es aufzuhalten." Idaho durchblätterte seine elektronische Leseeinheit "Vielleicht hätten wir da etwas!" sagte er und reichte dem Captain das Terminal. "Die Echsenwesen haben an einem Tor gearbeitet, das ihnen Reisen in eine andere Ebene erlauben sollte. Sie kannten sich mit der Dreidimensionalität aus, Raum, Zeit und Materie. Aber sie kombinierten die Dreidimensionalität mit weiteren Subelementen, Zeit, Temperatur, Geruch, Lautstärke, Helligkeit, Beschleunigung, Entropie, Dichte und entwarfen Multidimensionale Berechnungen. Sie hatten bereits ein Gerät entwickelt, das alles kombinierte und einen Strahl erzeugte, der ein Tor öffnen konnte - vielleicht Captain, kommt unser ungebetener Gast ursprünglich aus dem damit erzeugten Tor. Wenn wir mit Hilfe der Aufzeichnung dieser Spezies ein ähnliches Gerät entwickeln und das Echsenwesen in den damit erzeugten Strahl locken, hätten wir vielleicht eine Chance!"

 

Einige Stunden später war das Gerät fertig und auf der Antriebssektion installiert, das musste so sein, denn die Energie die es benötigte war immens, so das es direkt an den Kern gekoppelt werden musste. Ein schwieriges Unterfangen war es aber, das Wesen in den Antriebsraum zu locken. Doch wusste Captain Edwards, das es ihn suchte. Stunden über Stunden verbrachten die Wissenschaftler nun in der Antriebssektion. "Sir?" Jordan Marble stand im Eingangsbereich und ging auf Captain Edwards zu, während er seine Worte an ihn richtete "Ich habe die Daten zusammen mit Lieutenant Idaho ausgewertet und wir können nun wahrscheinlich wiedergeben, was auf dem Planeten passiert ist." Edwards setzte sich auf einen nahegelegenen Stuhl und sagte "Fahren sie fort, Fähnrich." Fähnrich Jordan Marble setzte sich nun ebenfalls und bequemte sich auf einen Stuhl, der unweit entfernt von dem des Captains stand "Der Planet war einst bevölkert von großen humanoiden Echsen, sie hatten ein soziales System, verschiedenste Religionen, eine florierende Wirtschaft und einen ausgeprägten Drang zur Wissenschaft. Laut den Aufzeichnungen einer ihrer obersten Wissenschaftler tat sich ein eines Tages ein Wirbel in der Luft auf. Er wütete wie ein Wirbelsturm über dem Planeten und zerstörte viele Gebäude, hörte dann aber abrupt auf. Doch das war erst der Anfang. Immer mehr Bewohner des Planeten fühlten sich schwach und demotiviert. Sie gingen nicht mehr zur Arbeit, verrichteten nichts mehr am Tag, bis sie verstanden, dass dies ein Phänomen war, das alle auf dem Planeten betraf. Dann taten sich ihre fähigsten Wissenschaftler zusammen und untersuchten die Stelle an der die Anomalie zum ersten mal gesehen wurde. Sie fanden mit Hilfe ihrer hochentwickelten Technologie heraus, dass die Anomalie aus Teilchen entstanden war, die kleiner waren als die Elementarteilchen, die sie bereits kannten. Mit einem letzten Streben dana! ch, alle Bewohner des Planeten zu retten, entwickelten sie eine Maschine, die ein Tor in die so genannte Mikroteilchen-Ebene öffnet, um herauszufinden, wer der Urheber ihres Unglücks war. Aber es sollte nicht mehr dazu kommen. Einer der bekanntesten Wissenschaftler Itilliad seines Namens, stieg plötzlich aus seinem Stuhl und berührte einem nach dem anderen von ihnen, hier wird außerdem erwähnt, dass er zu Anfang merkwürdig schimmernd und transparent ausgesehen habe. Kurz daraufhin sackten jene, die er berührte zusammen und lagen kraftlos auf dem Boden. Es muss Jahre gedauert haben, denn er reiste um den gesamten Planeten, berührte jeden einzelnen dem er begegnete, zuletzt so sagt der Text habe er nur seine Hand heben brauchen. Blitze wären durch die Gebiete gerast in denen er war und allein seine Stimme oder der bloße Blick hätten zuletzt diejenigen, die er erreichte, zusammensacken lassen. Er wurde allem Anschein nach immer stärker und niemand konnte etwas gegen ihn ausrichten. Die letzten Echsenwesen zogen sich dann an einen Ort zurück, an dem sie sich sicher fühlten und die Maschine noch einmal aktivieren wollten. Doch ihre Stromversorgung, die sie größtenteils aus dem Planeten selbst bezogen, schien nicht mehr genug Energie abzuwerfen. Dann erreichte Itilliad auch diesen Ort. Hier enden die Aufzeichnungen." Edwards stand aus seinem Stuhl auf lief aufgeregt im Raum umher "Vielleicht haben sie hier nur ein Märchen gefunden, aber wir müssen auf die Angaben darin vertrauen, es bleibt uns keine Wahl." Kurz nach dem Gespräch fielen einige Lichter in der Stahlglaskuppel aus, die Bewohner liefen erschreckt in ihre Behausungen und ein Chaos entstand inmitten der Flüchtigen, die Angst vor einem totalen Systemausfall hatten. Idaho kam angerannt, er schien aufgeregt und deutete auf den Eingangsbereich, in dem nun heller grüner Rauch zu erkennen war. Aufgeregt informierte er Edwards "Es ist! da, Cap tain." Captain Edwards lief zum Kern hinüber und positionierte sich in einem kleinen unweit entfernten Raum, der von der neuen Maschine anvisiert wurde. "Idaho, wenn das Wesen in diesem Raum ist, starten sie die Sequenz." Idaho schrak auf, denn er konnte erahnen was Edwards vor hatte und wollte ihn warnen "Aber Captain!" Edwards zeigte ihm mit einem Wink und einer geballten Faust, dass es ihm ernst gelegen war und befahl "Keine Diskussion, Idaho. Leiten sie die Sequenz ein, wenn ich es sage!" Idaho nickte.

 

Nur kurze Zeit später konnte man gewaltige Schritte vernehmen. Die Echse war bereits bis zum Kern gegangen, ihr verhasstes Gesicht und ihre aggressiven Blicke tauchten aus dem grünen Nebel hinter einer nahe gelegenen Wand auf und brachen alle übrigen Lichter im Kernraum. Das Echsenwesen schien Captain Edwards riechen zu können, denn es machte ihn schnell in dem kleinen Nebenraum ausfindig und musterte ihn nun mit aufmerksamen Blicken. "Itilliad, habe ich recht?" Captain Edwards ging etwas weiter zurück. "Ja Captain, zumindest sein Körper. Ich habe dieses Wesen als erstes infiltriert, es war schwach und beugsam aber sein Wissensdurst war so stark, dass ich mich in seine Gedanken mischte und es dazu überredete mir seinen Körper zu überlassen. Es wollte wissen wer ich bin und das habe ich ihm auch gezeigt." Captain Edwards wich immer noch einige Schritte zurück. "Und dann haben sie ihren Siegeszug begonnen, jedes Lebewesen auf dem Planeten ausgelöscht!" Die Echse raste nach vorne, packte Edwards am Hals und drückte ihn gegen die Wand. "Nicht ausgelöscht, Edwards. Ich habe sie nur transformiert, zu etwas höherem gemacht!" Edwards gab Idaho ein Zeichen "Er will das ich die Sequenz einleite." murmelte Idaho und drückte auf die Einleitungssequenz, während der Computer den Countdown wiedergab. "30" eine Stimme kam aus dem Computer, die auch das Echsenwesen nicht überhören konnte. Edwards versuchte von der Lautstärke der Sequenz abzulenken und schrie das Echsenwesen an "Mit welchem Recht haben sie eigentlich ein ganzes Volk zerstört?". Das Echsenwesen sah ihn mit trockenen Blicken an. "Mit meinem Recht natürlich.“ ein breites Grinsen rann über das Gesicht des Echsenwesens, bis es wieder einem aggresivem Blick wich „Sag mir Edwards, was ist das? Da kommt eine Stimme aus diesem Gerät." Edwards legte seine Hä! ;nde um den Arm des Echsenwesens und drückte sich etwas los um sprechen zu können. "Und was ist das für ein Recht von dem sie sprechen?" die blecherne Computerstimme wurde lauter "20" schallte sie durch den Kernraum. Das Echsenwesen verstand langsam was hier vor sich ging "Mein Recht ist über dem Recht eurer Existenz, weil ich höherer Existenz bin! Was passiert hier gerade, Edwards, sag es oder ich bringe dich sofort um!" Captain Edwards drückte sich noch einmal los und hieb mit aller Kraft den Arm des Echsenwesens nach unten "Ich denke sie stellen sich über etwas, was sie gar nicht verstehen. Wahrscheinlich sind sie nur größenwahnsinnig und hasserfüllt, nicht weil es ihrer Natur entspricht, sondern weil sie es sein wollen!" das Echsenwesen legte seine Hand nun fester um Edwards Hals und drückte kräftiger zu, so das Edwards spürte, wie ihm die Luft fehlte und das Leben aus ihm wich "Du Edwards bist nur ein Wurm in meinen Augen..." die Computerstimme ertönte abermals "5" das Echsenwesen ließ Edwards fallen und drehte sich um, da war ein blaues Licht am Ende des Korridors zu sehen "Nicht ihr spielt mit mir, ich spiele mit euch..." hauchte es, nun da es erkannte das dies keine zutreffende Bemerkung mehr war. Edwards war besinnungslos und lag direkt hinter dem Echsenwesen, das endlich ein nahe gelegenes Surren bemerkt hatte. Die Computerstimme schien immer lauter zu werden, alleine die Zahl machte das Echsenwesen rasend "3" schallte es noch einmal lauter durch den Raum. Die Augen des Echsenwesens wanderten zum Lauf der Maschine, während die Computerstimme noch deutlicher zu sprechen schien, "2" ertönte es. Das Echsenwesen spürte unnachgiebige Rage und lief aus dem Raum heraus auf die Maschine zu, um sie zu zerstören. Die Computerstimme verlautete ein letztes Mal den Stand der Sequenz "1" schallte es zum letzten Mal durch d! en Kernr aum, die Pranken des Echsenwesens waren weit ausgefahren und es führte einen brutalen Schlag aus. Bevor der Schlag die Maschine traf, drang ein heller blauer Strahl aus dessen Lauf und hüllte das Wesen ein, das sich einen Augenblick später vor Schmerzen krümmte. Auch der Captain wurde von dem Strahl erfasst, doch aus seiner besinnungslosen Haltung erwacht, konnte er nur das blaue Licht sehen und war unfähig sich zu bewegen. Das Wesen wich immer weiter zurück, während hinter ihm und dem Captain ein Wirbel entstand, der beide in sich hineinzog.

 

"Ein Besucher." sprach eine sanfte Stimme. Captain Edwards wachte auf, als wäre er in einem langen Schlaf gewesen. Er fühlte weder Arme noch Beine. Eigentlich fühlte er garnichts. Er sah weder seinen Körper noch sah er irgendetwas, er konnte nur Stimmen vernehmen und im Ganzen fühlte es sich für ihn so an, als flöge er weit durch einen unendlichen Raum. Er hielt sich im Griff und versuchte irgendein Teil seines Körpers zu bewegen, bis er bemerkte, dass er keine Körper mehr hatte. Er war nicht mehr physisch vorhanden, dieser Gedanke kam ihm befremdlich vor. Er konnte nicht sehen, nicht fühlen, nicht riechen, nicht schmecken, nicht sprechen und kam sich vor als wäre er verbunden mit den Anderen, deren Anwesenheit er dennoch begriff. "Wer seid ihr?" dachte er und es war als vermische sich seine Stimme mit vielen anderen in einem Hall, als sänge ein Chor das, was er gerade gedacht hatte - er hörte es aber nicht mit seinen Ohren, es durchdrang ihn vielmehr. "Wir sind überall und nirgends." die Stimme, die ihn durchdrang schien seine Frage beantwortet zu haben. Edwards fragte weiter "Wenn ihr überall und nirgends seid - also nicht an einen Ort gebunden, wie könnt ihr dann mit mir kommunizieren?" und wieder kam eine Stimme zurück in dem Moment in dem er seine Frage angebracht hatte. "Du bist mit uns, deshalb können wir kommunizieren." Captain Edwards sah seine Chance gekommen, er als Forscher hatte ja nur eine Frage die ihm durchaus genügen würde und die konnte er ja nun endlich mal stellen. Wieder also, fragte er mit seinen Gedanken "Wir sind Forscher von einem anderen Planeten, auf der Suche nach dem Rand des Universums, um herauszufinden wo dessen Ende ist. Haben wir die letzte Grenze überschritten? Bin ich hier außerhalb des Universums?" die Stimme hielt sich nun etwas zurück, die Frage schien sie verwirrt zu haben, denn sie brauchte ! ein weni g Zeit um zu antworten "Nun wissen wir welcher Spezies du angehörst. Wir waren zuerst etwas verwundert, als du zu uns gekommen bist. Sieh, auf der Ebene in der dein Universum existiert, gibt es Anfang und Ende, so wie euer Leben Anfang und Ende hat. Auf unserer Ebene gibt es weder Anfang noch Ende." Edwards durchdrang eine Aufregung, er hätte ein klare nein oder ein ja erwartet, aber die Antwort genügte ihm nicht, doch seine Gedanken stellten die nächste Frage fast automatisch "Warum glaubt ihr über unser Universum so genau bescheid zu wissen?" die Stimme kam sanft und in gutmütigem Ton zurück "Wir sind auch Forscher, Edwards. Wir erkunden euer Universum schon viele Jahre lang. Wir erkunden es sogar schon seit dessen Entstehung und wir erkunden es, weil es unserer Natur entspricht. Wir durchdringen eure Planeten und Galaxien und intensivieren deren Gravitation um unseren Flug zu beschleunigen. Wir können uns aber nicht dort manifestieren, weil wir kleiner sind als das kleinste Elementarteilchen in eurem Universum." Captain Edwards kannte diesen Satz irgendwo her, er hatte ihn schon einmal gehört und fragte weiter "Dunkle Materie!... Und ihr könnt denken? Wie wir es tun?" die Stimme zögerte abermals "Ja, das können wir. Ein Kleinstteilchen hat Verbindung zum anderen, es sind so viele Verbindungen vorhanden, dass sie alle miteinander ein neurales Netz ergeben." Edwards war einigermaßen erstaunt, doch war seine Frage immer noch nicht komplett beantwortet, seine Gedanken rissen sich förmlich darum, die nächste Frage stellen zu dürfen "Wie groß ist eure Ebene eigentlich?" die Stimme schwieg wieder, holte dann aber zu einem neuen Erklärungsversuch aus "Du denkst zu sehr an die dir angeborenen Beschränkungen die dir dein Universum von Natur aus mitgegeben hat, eure Ebene existiert aus Anfang und Ende, aus Hass und Liebe, aus Leid und Hoffnung, aus viel! und wen ig Zeit, aus kleinen und großen Räumen, aus leichten Federn und massivem Stein, aus kleinen und großen Objekten und allerlei Widersprüchlichkeiten. All das ist bei uns nicht vorhanden. Dein dir mitgegebener natürlicher Instinkt fragt nach etwas Greifbarem, weil er durch seine Natur bedingt nur das verstehen will. Aber hier ist die Frage nach etwas Greifbarem völlig irrelevant und dein Verstand muss einfach lernen auch dies zu akzeptieren. Stell dir eine reine Existenz vor, ohne Raum, Zeit, Geschwindigkeit und Materie. Aber nun beantworte uns auch eine Frage. Wie konntest du deine Ebene überwinden und zu uns gelangen?" der Captain hielt inne, denn nun musste er natürlich auch diesen Wesen genügend Respekt zollen und auch ihre Frage, die durchaus dringend zu sein schien, beantworten "Durch eine Maschine, die ein Tor zwischen der unseren und der euren Welt öffnet." die Stimme verstummte wieder, dann schien sie lauter zu werden und vibrierte in Edwards Gedanken "Es ist noch etwas mit dir gekommen. Ein alter Bekannter unserer Spezies." eine weitere Stimme gab nun ein murmelndes, kaum hörbares Geräusch von sich "Ihr müsst mich wieder zurückschicken!" Captain Edwards kannte diese Stimme, auch wenn sie ihn nur durchdrang, so manifestierte sie sich in ihm wie ein Ton. Auch die anderen Stimmen konnte er bald wieder vernehmen, sie sagten "Das Echsenwesen, das du mit dir gebracht hast, Edwards, ist kein Echsenwesen. Es war ein Teilchen, das sich von den anderen lößte und auszubrechen versuchte, es wollte in eure Welt eindringen und sich manifestieren, um dort mehr zu sein als es hier ist. Viele Jahre sind vergangen seit dem, da scharrte es weitere Teilchen um sich und sog deren Existenz in sich auf, dadurch wurde es größer und schuf mit der ihm alleine zugestellten Macht ein Tor zu eurer Ebene. Dort traf es auf einen einzelnen Planeten, deren Bewohner echsenartige Humanoiden waren. Un! d auch h ier machte es nicht halt, es nahm alles an Materie und Energie in sich auf was es nehmen konnte und verschlang dabei ein ganzes Volk. Als es genug verschlungen hatte, versuchte es einen neuen Planeten zu finden, von dem es sich abermals ernähren konnte, doch musste es schnell feststellen, dass es nun zumindest anteilhaft an die Eigenschaften eurer Existenz gebunden war und das es auf dem Planeten bleiben musste, um sich von dessen Energieressourcen zu ernähren. Hätten wir vorher gewusst, was es im Begriff war zu tun, hätten wir es aufgehalten." die Stimme des Echsenwesens kam nun wieder zum Vorschein "Schickt mich zurück! Ich werde Gnade walten lassen und mir die Bewohner des Universum nur zu Untertanen machen! Und trotz ihrer Minderwertigkeit, das verspreche ich euch, werde ich sie gerecht behandeln! Ich habe ein Flugobjekt gefunden, das mich schnell weiter bringen kann, wenn ich die Energie des Planeten mit einem Energiestrahl anzapfe! Oh ja, tiefer hinein bringt es mich, dort wo es mich hinbringt werde ich Herrscher und König sein!" seine Stimme klang verzweifelt, als wolle es einen Wunsch ausdrücken, der bestimmt zum Scheitern verurteilt war. Wieder durchdrangen die Stimmen Captain Edwards und vibrierten in ihm "Schweig, Itilliad! Du wirst bei uns bleiben, wir werden deine Existenz minimieren und wieder zu dem machen was sie war und wir werden dein Tun in Zukunft verhindern!" dann wandte sie sich an den Captain "Captain Edwards, du kehrst nun zurück in deine Ebene, lange wirst du es bei uns nicht aushalten können, genau so wenig wie wir in manifestierter Form bei euch überleben könnten. Du wurdest nur kurzfristig in ein Kleinstteilchen verwandelt, wir müssen dich nun mit aller Kraft wieder in Materie zurückverwandeln, bevor deine Existenz kollabiert!" Edwards konnte all das nicht fassen und hauchte ein letztes Mal "Anfang und Ende, keine Unendlichkeit.". Da hörte er, kurz bevor er besinn! ungslos wurde und die Stimmen nicht mehr vernahm, einen letzten Satz "Das Ende des Universums hast du doch beschritten, der Anfang liegt kurz dahinter - in dem Sinne ist es doch unendlich. Zumindest für euch."

 

Captain Edwards erwachte in dem kleinen Raum in dem er sich zu Anfang zurückgezogen hatte. Die roten Signalleuchten waren überall zu sehen, ein Zeichen dafür, dass das Schiff in Gefahr war. Er rappelte sich auf und lief auf die Brücke. Idaho war dort und stammelte "Captain Edwards... wir dachten sie seien..." er hielt den Atem an, als Captain Edwards an ihm vorbei rauschte. "Keine Zeit für Erklärungen. Was ist in der Zwischenzeit passiert?" Commander Liu Xue deutete auf den Bildschirm der Stella-Secchi "Der Planet kollabiert, irgendetwas hat eine Kettenreaktion ausgelößt und multipliziert die Energie, die der Planet an die Oberfläche abwirft." Captain Edwards dachte einen Augenblick nach, er sah wie der Planet in kleinen Intervallen heller wurde. Das Echsenwesen musste einen Mechanismus auf dem Planeten gestartet haben, in der Hoffnung es könne die Energie direkt in die Stella-Secchi speisen, um die Energiezufuhr für den Kern zu erhöhen. "Richten sie einen Energiestrahl auf den Planeten!" befahl er aufgeregt. Normalerweise würde Commander Liu Xue ihrem Captain absolut vertrauen, doch dieser Befehl war in ihren Augen alles andere als schlüssig, sie musste ihm einfach widersprechen "Aber Captain, wenn wir unsere letzten Energievorräte mit einem Energiestrahl verbrauchen, haben wir nicht mehr genug für die Lebenserhaltungssysteme." Edwards schwenkte seinen Arm "Kein Widerrede jetzt, ich denke ich weiß was wir tun müssen." Danyal rollte mit den Augen und murmelte fast unhörbar vor sich hin "Er denkt...". Captain Edwards zitterte innerlich als er sich Lieutenant Idaho zuwandte "Idaho, kennen sie die Koordinaten für Galaxie Eclipse 7G noch?" der Lieutenant nickte und ging an das nächste Navigationspult um die Koordinaten einzugeben, dann fragte er ohne Verzögerung den Commander "Liu Xue, wie hoch ist die vom Planeten! ausgest rahlte Energie?" Liu Xue untersuchte kurzerhand eine Statistik am Analysepult, während auf dem Bildschirm ein bläulicher Strahl zu sehen war, der auf den Planeten traf. "Die Energie liegt knapp unter dem Niveau der Energie, die unser Kern im aufgeladenen Zustand abwerfen würde." Edwards schaute sich kurz zu seinen Offizieren um "Bleiben sie auf ihren Stationen, wir werden gleich sehr schnell reagieren müssen!" sagte er und begutachtete weiterhin den Bildschirm "Sir! Der Planet zeigt erste starke Risse auf der Oberfläche und unter der Kruste." meldete sich Philipp Shannon zu Wort, Edwards reagierte sofort mit einem Befehl "Sofort eine Rückkopplung durchführen, speisen sie die Energie mit Hilfe unseres Energiestrahls in den Kern." Das Prozedere dauerte nicht lange, doch schien es wie eine Ewigkeit "Planetenstabilität bei zwanzig Prozent, Captain!" schrie Commander Liu Xue durch den Raum, denn die Geräusche, die der Kern nun machte waren immens laut und selbst auf der Brücke noch zu hören. Captain Edwards Stimme wurde zittrig und laut gleichermaßen, er spürte die Anspannung in seinem Körper als er eine Reihe von Befehlen gab "Energiestrahl ausschalten, Idaho drehen sie das Raumschiff in Kursrichtung, Danyal geben sie dem Antriebsraum den Befehl zum Tunnelsprung, Shannon geben sie mir nen´ Status!" alle Offiziere befolgten seine Befehle, er hörte verschiedene Stimmen, die in den Raum fielen und konnte sie kaum mehr zuordnen "Planet kollabiert, Schockwelle rast auf die Stella-Secchi zu." ein Bruchteil von wenigen Augenblicken blieb, bis eine weitere Stimme grell durch die Brücke schrie "Antrieb ist bereit und Raumschiffsnavigation eingestellt." die Brücke hatte nun einen unerträglichen Geräuschpegel erreicht und Edwards Anspannung war so weit gestiegen, dass er fast nichts mehr wahr nehmen konnte. Seine Gedanken rauschten wie! ein Was serfall und sein Herz raste in hohem Takt. Er konnte nun nur noch eine weitere grelle und verzerrte Stimme hören, die in der Geräuschkulisse kaum zu vernehmen war "Spulen geladen. Achtung: Schockwelle trifft ein. Tunnelsprung wird durchgeführt!"

 

Weit entfernt von diesem Ort, schwebte das Raumschiff Ganymed neben der Jupiterstation Elias durchs All. Captain Evenhard hörte die Berichterstattung der Raumschiffsradarsysteme kurz bevor er aus dem Raum ging und dachte auch heute würde nichts weiter dort draußen zu finden sein, als Gesteinsbrocken. "Sir, da rast etwas mit hoher Geschwindigkeit auf den Jupiter zu!" Evenhard verschüttete fast die Tasse Kaffee, die er sich vor einigen Minuten noch hatte aufsetzen lassen. "Sagten sie, da rast etwas auf den Jupiter zu? Wie groß ist es?" Lieutenant Kachinsky drehte sich in Gedanken zu ihm um "Ich glaube das ist ein Raumschiff der Daedalous-Klasse." Evenhard drehte sich nun wieder und betrachtete mit aufmerksamen Blicken den Bildschirm. "Unmöglich, laut Plan sind alle Daedalous-Klassen weit entfernt vom Jupiter unterwegs und haben den Auftrag unbekanntes Terrain zu erforschen." Lieutenant Kachinsky sah Captain Evenhard eindrücklich an "Auch die Signale deuten auf eine Daedalous-Klasse hin. Sir, das Raumschiff trifft in wenigen Sekunden hier ein." Evenhard setzte sich auf seinen Stuhl. Flugrichtung berechnen und Platz für Ankunft vorbereiten, starten sie die Impulsantriebe der Ganymed und bringen sie uns in eine sichere Position!" kaum ausgesprochen, bewegte sich die Ganymed auch schon und flog mehrere tausend Meter weiter. Ein heller Strahl deckte plötzlich alle in der Nähe befindlichen Objekte ein, lauter Donner ertönte aus den Anlagen der Empfangsstation, so das Kachinsky seinen Kopfhörer fallen lassen musste. Zum Vorschein kam ein maltretiertes Raumschiff, die Stahlklappen der Lichtfänger waren verbogen und teilweise beschädigt, die Stahlkuppel schien einen langen festen Kratzer zu haben und die Antriebe zeigten harte Beschädigungen an der Außenseite. Teile des Raumschiffs waren eingedellt oder abgerissen und geplatzt. Evenhard befahl seinem Kommunikationsoffizier sofort! Kontakt aufzunehmen. "Unbekanntes Raumschiff, identifizieren sie sich, ihre Registrationsnummer konnte nicht durch die Signalstation interpretiert werden." Zuerst kam ein streifendurchtränkter Bildschirm, dann erschien Captain Edwards Gesicht darauf "Hier spricht das Raumschiff Stella-Secchi, wir bitten um Erlaubnis andocken zu dürfen!" Evenhard überkam gleichermaßen ein Gefühl der Erleichterung und Verwunderung "Captain Edwards! Das ist ja unglaublich. Nach so vielen Jahren! Dennoch hätte ich sie etwas später zurück erwartet, alter Freund! Wo waren sie, was haben sie da draußen gefunden?" Captain Edwards warf einen Blick auf seine Brücke und die um ihn stehenden Offiziere "Am Ende und am Anfang des Universums. Aber noch viel wichtiger, über meine Existenz hinaus."

~ Ende ~

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.06.2017. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Epilepsie – was ist das eigentlich? Gute Frage... denn wie ich immer wieder mit Entsetzen feststellen musste, wussten selbst ein Großteil der von mir und anderen Betroffenen konsultierten Neurologen keine vernünftige Antwort darauf, geschweige denn Allgemeinmediziner jedweder Art und erst recht nicht Otto – Normalverbraucher. Völlig außer Frage steht, dass Epilepsien oft mit geistigen Behinderungen einhergehen, was aber nicht heißt, dass das eine mit dem anderen gleichzusetzen ist. Dieses Buch soll deshalb auch nicht als medizinisches Handbuch dienen, sondern lediglich als ein Beweismittel, dass es auch anders geht, wenn man nur will oder allenfalls eine Art Gebrauchsanleitung für den Umgang mit solchen und ähnlichen Problemen. Es sind, wenn man so will, Geschichten aus dem wahren Leben, die ich hier beschreibe und Konfliktsituationen, für deren Bewältigung sich mal eine mehr, mal eine weniger elegante Lösung findet.

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