Das Völler-Ei
ist immer mit dabei
es ist von Bruno
nicht von Kuno
ist es aus Marzipan
versetzt es mich in Freuden-Wahn
ist es gefüllt mit Eierlikör
schmeckt es nicht, ich schwör
und bei Champagner
liegt es im Magen schwer
Feinkost-Lebensmittel können alles mögliche sein - Trüffel und Kavia genauso wie Salate, eingelegter Fisch, Wurst- und Käsevariationen, Datteln, (gefüllte) Oliven oder getrocknete Tomaten. Die Liste ließe sich durchaus weiterführen.
Ich muß es ja schließlich wissen. Ich führe einen Feinkost-Laden. Meine Geschäfte könnten besser laufen, ich muß mehr verkaufen und Gewinn machen. Was soll ich tun? Wie dieses Ziel erreichen?
Die Preise senken geht nicht. Sie befinden sich eh´ schon an der unteren Schmerzgrenze. Mehr verkaufen? Von der vorhandenen Warenauswahl habe ich die richtige Menge; mehr würden meine Kunden nicht kaufen wollen.
Was also tun? Genau: das Warensortiment erweitern. Fisch in Soße, Gurke in Aspik, Ei mit Mayo, solche Produkte eben. Wohlhabende, gut betuchte Haushalte in meinem Einzugsgebiet werden damit beliefert, quasi gut sortierter Partyservice.
Quantität und Qualität biet ich ab jetzt fortan einem anderen Großkunden an: nämlich den örtlichen Kirchengemeinden. Farbige Oblaten? Printen? Lebkuchen? Honigkuchen? Anderes adventliches, vorweihnachtliches und weihnachtliches Gebäck? Brot und Wein / Traubensaft (für das Abendmahl) in neuen Geschmacksrichtungen? Mengen für den Gottesdienstgebrauch sind für mich kein Problem; die Belieferung von privaten kirchlichen Feiern (wie Hochzeiten, Konfirmationen u. ä.) schaffe ich nicht (und mache ich daher nicht). Belegte Brote und Kaffee für die Beerdigung sind meine Schmerzgrenze.
Gerade im Jugendbereich habe ich da wohl den richtigen Ton getroffen. Meine Produkte sind dort sehr beliebt. Schön poppig sind sie, schmackhaft, nahrhaft, modisch aktuel und jederzeit der Nachfrage anpaßbar. Hurra, hurra und heureka - ich werde jetzt reich.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.10.2017.
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