Daniel Rommel

Antz - Teil2

 

 

 

...langsam öffnete sich die Wagentür, George spannte sich innerlich und drückte ab.

Die Kugel durchschlug die Scheibe oberhalb des Türgriffs und wurde von der Dunkelheit verschluckt.

Der Schuss dröhnte in Georges Ohren für einen Moment hörte er nichts weiter als einen hellen schrillen Ton.

Rauch füllte den Wageninnenraum aus.

Er entspannte sich ein wenig und richtete sich aus seiner zusammengekauerten Position im Beifahrersitz auf.

Er wartete.

Was hatte er getroffen? WEN hatte er getroffen?? .

Er lauschte wiederum Totenstille.

Die gesamte linke Scheibe der Fahrertür hatte sich ins dunkele verabschiedet, sodass plötzlich eiskalte Nachtluft um sein Gesicht blies.

Und Nochetwas... ein fauliger abgestandener Geruch, so als hätte man ein Sandwich in der Tasche vergessen. 'Hab ich dich erwischt du Scheiß Vieh!!'

Was jetzt? Er konnte schließlich schlecht zu Tode erschrocken zusammen gekauert eine Waffe umklammert haltend hier rumhocken.

Langsam spannte er den Hahn der Waffe erneut.

'klick'

und fasste all seinen Mut zusammen.

Er tastete nach dem Türgriff neben sich, warf noch einen Blick in den Rückspiegel-komplett schwarz- und öffnete langsam und vorsichtig die Tür einen Spaltbreit

Er lauschte abermals, weder das klicken noch das seltsame schleifende Geräusch war zu hören.

Nur das Ticken der Uhr im Armaturenbrett.

Quietschend öffnete er die Tür noch ein Stück. Den Revolver ständig vor sich in die bedrohliche Finsternis gerichtet.

'Klick'

Da war es wieder!!!

George hätte fast einen Salto rückwärts gemacht, sofort durchlief ihn wieder eisiges Grauen.

Er sammelte sich Nocheinmahl kontrollierte ein letztes Mal seine Waffe lehnte einen Fuß an die halbgeöffnete Wagentür und trat diese mit gehöriger Wucht auf.

Kaum war die Tür offen sprang er mit einem Hechtsprung heraus und landete im eiskalten Sand, wo er sich mehr oder weniger geschickt abrollte.

Nachdem er ein paar Sekunden verdutzt über seine eigene Gelenkigkeit liegengeblieben war setzte er sich auf.

Die Wolken hatten sich inzwischen größtenteils verzogen und der Mond warf wieder blasses Licht über die Wüste.

Der zur Hälfte versunkene Chevy sah im fahlen Schein des Mondes aus wie ein gestrandetes Schiff.

George stand auf und klopfte sich den Sand von den Schultern.

Seine Knie zitterten, er starrte angestrengt auf die Siluette des Wagens.

Nichts rührte sich nichts wahr zu hören.

Er hob den Revolver auf, den er bei seiner Gymnastik Einlage hatte fallen lassen und entsicherte ihn.

Wie ein Polizist in einem billigen Krimi marschierte er nun mit klopfendem Herzen und von sich gestreckter Waffe auf das Auto Wrack zu.

Währenddessen beruhigte er sich immer wieder selber.

'Was soll da schon sein??? Du bist ein Idiot total besoffen und verwirrt dazu!!'

'Da war nichts... ruhig... Da war nichts! ....'

Aber so recht wollte das mit dem selbst beruhigen nicht klappen

Mittlerweile hatte er sich dem Kofferraum des Wagens genähert, und schaute nun vorsichtig um das Heck des Fahrzeugs zur Fahrertür hinüber.

Nichts als Sand und Scherben war im Mondschein zu erkennen.

Er atmete hörbar auf.

Womit hatte er auch gerechnet??

Einem bewaffneten Dieb der Nachts in der Wüste mit einem Brecheisen lauerte und wartete dass so ein besoffener Idiot wie er einen gewagten Stunt mit seinem Wagen hinlegte und diesen dann mitten in der Wüste zum stehen bringt und dann einschläft??

Pah!

Angsthase!

'war wahrscheinlich nur das Türschloss, das seinen Geist aufgegeben hat oder ich hab die verdammte Tür nich' richtig hinter mir zugemacht!'

('...und das Klicken,Kratzen und Scharren?? .was ist damit? ...und der Atem und die Siluette im  Rückspiegel??...Hallo!! Georges Gehirn an George!!!!)

Er versuchte seinen Verstand zum Schweigen zu bringen, er wusste das etwas nicht stimmte, wollte es aber nicht wahrhaben.

Er griff in seine Jackett Tasche und holte eine zerdrückte Packung Marlboro heraus.

Er musste jetzt rauchen um seine Nerven zu beruhigen.

Verdammt! Kein Feuer!

Er steckte seinen Revolver in die Jackentasche und ging zur Fahrertür.

Nachdem er die restlichen Splitter und Scherben aus dem Rahmen entfernt hatte, beugte er sich ins Innere des Wagens und griff nach dem Zigarettenanzünder.

Plötzlich hörte er wieder das Geräusch

'Klick'

'Klick'

Er versuchte noch seinen Oberkörper aus dem Wagen zu ziehen doch es war zu spät.

Eine riesige Insektenartige Klaue schoss unter dem Auto hervor und umklammerte sein Fußgelenk.

George schrie vor Überraschung und entsetzen auf.

Er versuchte den Revolver aus seiner  Jackentasche zu befreien, was ihm auch gelang. Er hing jedoch immer noch mit der Hälfte seines Körpers im Auto.

Die Klaue begann nun sich durch den Stoff seiner Hose in sein Fleisch zu bohren. George schrie wie am Spieß.

Es gelang ihm schließlich den Oberkörper wieder aus dem Fenster zu ziehen, als er jedoch  die Kralle sah die sich um seinen Fuß gelegt hatte, wünschte er sich erhätte es nicht getan.

Im selben Augenblick Schoss aus der Dunkelheit eine riesige monströse Spinnenartige Gestalt auf ihn zu und Umklammerte seinen Brustkorb mit langen adrigen Fühlern.

George musste kämpfen um nicht das Bewusstsein zu verlieren. es gelang ihm sich am Dach des Autos festzukrallen, während das Monstrum von hinten an ihm zerrte und sich immer mehr Fangschlingen um seinen Brustkorb und um seine Fußgelenke und Unterschenkel schlangen.

Mit letzter Kraft griff er in den Chevy und drückte auf die Hupe.

Ein markerschütterndes Dröhnen ertönte, und für einen Moment lockerten sich die Griffe der Krallen, er lies sich zur Seite fallen zog seine Waffe und erstarrte.

 

Vor ihm stand ein ca. 4 Meter großes  muskulöses Insekt mit riesigen Klauen an jeder Seite und einem Kopfartigen Gebilde aus dem ihn kalte dunkele Augen anfunkelten.

 

George traten fast die Augen aus den Höhlen voller Entsetzen richtete er seine Pistole auf das Ding und drückte ab.

Doch es war zu spät, die Kugeln zerfetzten zwar eine Klaue an der Linken Seite des Insekts, doch bevor

George sich zur Flucht aufrichten konnte, durchbohrte eine Kralle seinen Bauch und riss ihn in der Mitte auseinander.

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ENDE DER EINLEITUNG

 

 

 

I.

 

"Der scheiß Kaffe wird hier auch nich' mehr richtig heiß!!! verdammt!!"

Jack Bristol seufzte  nahm den Pappbecher mit dem Emblem der Nato aus dem Kaffeeautomat in der Eingangshalle und trottete vor sich hinfluchend zurück in den Aufenthaltsraum der Wachstation.

"Oh wir sind aber heute wieder anspruchsvoll!!" kicherte Bill Hampton, der genau wie Jack diesen Monat Wachdienst im Sektor 455-xc45..nb22 - genauer gesagt - in der Wüste Nevadas hatte.

Jack und Bill waren vor zwei Tagen in Nevada eingetroffen und hatten ihre Kollegen abgelöst, die sich ihrerseits nun auf einen schönen ein Monatigen Urlaub freuten.

"Ich werd' mich nie an dieses Scheiß Gesöff und schon garnich' an diese schlammige Pampe hier gewöhnen'" schimpfte Jack weiter und gab seinem Teller mit Tiefkühl Pizza einen Stoss, das dieser quer über den Tisch geschleudert wurde.

"Stell dich nich' so an, Jack, is doch nur für einen Monat" beruhigte ihn Biff "und außerdem werden wir ja auch nicht schlecht bezahlt.."

"Na Super!!!!" unterbrach ihn Jack "Super wirklich Super, dafür riskiere ich hier auch meinen verdammten Kopf!

Das Zeug da könnte jeden Tag unsere Henkersmahlzeit sein"

Jack warf einen weiteren verächtlichen Blick auf das Stück Tiefkühlpizza.

"Ach Blödsinn, die Todesrate dieser Stadion hier liegt weit unter dem Durchschnitt, Jack, das hab ich die schon mal erzählt.

Im Grundegenommen können wir froh sein das wir hier Gelandet sind, wir hätten auch in Alaska oder sonst wo am Arsch der Welt kalten Kaffe und pappige Pizza in uns reinschauffeln können.

Hier scheint wenigstens die Sonne für ein Paar Stunden."

"Ja Biff du hast recht" äffte Jack ihn ironisch nach "wir haben wirklich Glück mit unserem Hotel gehabt, ach, und diese Aussicht erst, herrlich!!! einfach wunderbar!"-er setzte sich wieder und starrte Biff an, der   

wie immer die neuste Ausgabe der New York Times durchblätterte- " Ich hätte nie auf dich hören sollen!!"-er sprang wieder auf und legte eine weitere Schauspieleinlage ein " komm Jack! Wir werden Securitymen, ein super einfacher Job, Jack hervorragend bezahlt Jack!, und total ungefährlich Jack!!"

Biff kicherte " Das is' es also!! du hast die Hosen voll!!! hihi!, du warst schon immer ein feiger Angsthase, Jack!"

"Das ist es nicht!! es ist nur so das dieser Job hier auch nicht gerade besser ist als Müllmann in New York zu sein.."

"Du hättest ja da bleiben können"- entgegnete Biff genervt, leicht schmunzelnd fügte er hinzu "..sicherer war es da allemal.." "Ich habe keine Angst verdammt noch mal!! wenn du noch einmal..."

-Beeep-

Der Sensor an der Wand des Aufenthaltsraumes beendete ihre Auseinandersetzung abrupt.

Jack der aufgesprungen war um sich Biff zu greifen hielt in der Bewegung inne.

"Ach! is' es schon wieder Zeit für die Patrolie??" kicherte Biff und stand auf.

"Komm Jack , Aliens jagen!!!! BUUH!"

Jack zuckte zusammen "darüber macht man keine Witze flüsterte Jack und folgte Biff in den Kommandoraum.

"Du weißt das nicht Jeffs Blähungen daran schuld gewesen sind, dass sein gesamter Oberkörper durchlöchert wurde"

"Ach was! Jeff war ein dickes dummes träges Fass von einem Wachmann und nochdazu war er unvorsichtig." Biff öffnete den Waffenschrank und entnahm ihm  zwei großkalibrige Schrotgewehre-

"..aber das kann uns ja gottseidank nicht passieren, nicht wahr???"- Biff trat wieder aus dem Kommandoraum und warf Jack eins der beiden Gewehre zu.

Doch  Jack bemerkte das zu spät und es fiel scheppernd vor ihm zu Boden.

 "wir müssen uns natürlich schon ein bisschen Mühe geben!" witzelte Biff und holte noch zwei Packungen Munition.

"Ach komm schon Kleiner, halb so wild wir kriegen das schon hin-is ja nur ein Monat"

Er klopfte Biff auf die Schulter und schnappte sich seinen Anzug.

"Ich geh schon mal in den Hangar zum Tanken"

Jack schnappte sich seine Waffe und betrat den Hangar, der eigentlich nichts anderes als eine große Garage war.

An seinen Wänden hingen Schläuche, Werkzeug ,leere Kanister und weiterer Kram.

Aber das wichtigste stand in der Mitte.

Der Scout, eine art Wüstenbuggy,mit Panzerunterteil.

Er war komplett Luft und wasserdicht, wobei sich Jack immer fragte, wo sie hier in der Wüste genug Wasser finden sollten um zu tauchen.

Ein Stück hinter den Fahrersitzen, befand sich ein groskalibriges Flakgeschütz,dass in einer art Kuppel steckte, sodass man sich verteidigen konnte, ohne das Fahrzeug zu verlassen.

An beiden Seiten sowie auf einer Fahne am Heck  prangte das Emblem der Nato, wodurch eher der Eindruck entstand es mit einem Mondfahrzeug zu tun zu haben.

Jack öffnete eine der beiden Hecktüren und verstaute sein Gewehr an einer Wandhalterung im inneren, prüfte das Flak und ging dann in einen Nebenraum um einen  Kanister Benzin heran zu schleifen.

Nachdem er vollgetankt und die Ketten kontrolliert hatte, kam Biff mit einem Haufen Karten auf dem Arm hereingestürmt.

"Schlechte Nachrichten, Lt. Briggs hat gerade angerufen, es wurden nochn' paar weitere Abstürze gemeldet, wird heute wohl ein bisschen  länger dauern.

Warte ich zeig die den Sektor"

Er breitete eine riesige Karte der Wüste auf dem Werkzeugtisch aus und deutete mit seinem Finger das Gebiet an.

"Was?? Biff! bis du verrückt?? das dauert ja mindestens 2 Stunden länger, fast die ganze verdammte Nacht!!"

"Ja, ich weiß ich hab versucht Briggs zu überreden die Jungs von der Luftüberwachung hinzuschicken, die sind aber zu weit entfernt"

"Mist! dann pack ich besser noch zwei Kanister  dazu, ich hab keinen Bock in der Wüste zu übernachten, außerdem ist es Arschkalt um diese Uhrzeit" er grinste und belud das Kettenfahrzeug mit weiterem Treibstoff.

Biff öffnete das Tor und starrte in die unheimliche Dunkelheit.

Es war erst halb sieben, aber man konnte bereits jetzt die nahegelegenen Dünen nicht mehr erkennen.

Er schüttelte sich „Brrr!!- du hast recht es is’ wirklich schweinekalt, hoffentlich fällt die blöde Heizung heute nich’ wieder aus.“

Eine Halbe Stunde später waren sie fertig.

Der  Wagen war beladen und sie stiegen ein.

Jack lies sich mit einem Stöhnen  in den weichen Beifahrersitz fallen „..Puhh! ich bin jetzt schon fertig wie ein Brötchen!“

Biff kicherte stieg ein und prüfte die Instrumente und Anzeigen im Cockpit. „Ja lach nur“ murrte Jack „ du bis das nächste mal mit Sklavenarbeit dran“

„Wir beeilen uns einfach, damit der kleine Jack schnell in die Heia kann“ witzelte Biff und fing sich einen bösen Blick ein.

Er machte die Heizung an und öffnete das Garagentor komplett.

Dann startete er den Motor,der mit leisem Tuckern ansprang.“Auf geht’s zur Patrollie“

Er griff zum Schubhebel rechts von ihm und drückte ihn bis zum Anschlag nach vorne.

Der Buggy machte einen plötzlichen Satz nach vorne, die Ketten drehten einen Moment durch und zerkratzten den Boden und sie schossen in die Dunkelheit der Wüste.

 

Ende Kapitel I.

 

   

                                                                                  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

II.

 

„Ich schlage vor wir fahren erst mal westlich von  Cedar City  den Delano Peak entlang und dann in Richtung Carson City“

Jack setzte sich auf und gab die Route in den Bordcomputer ein, der vor ihm im Armaturenbrett flimmerte.

„So ma’ sehn’..“ er  bestätigte die Enter-Taste und der Monitor wurde einen Moment schwarz

„Fahrzeit etwa 4 Stunden....und unser Treibstoff reicht für etwa...“ er checkte die Instrumente die sich über seinem Kopf befanden „.... 5 einhalb Stunden, da müssen wir in Carson City anhalten und für den Rückweg tanken“

„Kein Problem“ meinte Biff und lenkte den Wagen auf eine Schotterpiste „ bei dem Spielraum können wir sogar einen Abstecher nach Vegas machen..“ Jack lachte „Ja,Ja ich liebe die Sierra Nevada“ er schob seinen Sitz zurück und streckte sich aus „Uaaaaahhhh! Ich hau mich jetz’ aufs Ohr weck mich in zwei Stunden, dann übernehme ich“-„Is gut“-„Und war nich wieder über jede scheiß Düne in dieser scheiß Wüste, ich krieg noch Beulen am Hintern!!“ Biff lachte.

Etwa eine halbe Stunde später wurde es empfindlich kalt, Biff schaltete die Heizung höher und kontrollierte ihren Kurs mittels des GPS.

Sie befanden sich nun etwa 100 Kilometer vor Salt Lake City und ihm vielen bereits jetzt die Augen zu.

Er gähnte „So ein Mist, das liegt nur an dieser scheiß Eintönigkeit hier“ Er blickte zu Jack, der ausgestreckt und leise Schnarchend schlief.

„Blödmann“er grinste „der hats gut wenn er dran is’. Ist die Sonne schon fast aufgegangen“

Er schloss für einen Moment die Augen und streckte die Hände am Lenkrad.

Plötzlich gab es eine Ohrenbetäubenden Knall und der Wagen wurde durchgeschüttelt, Biff Knallte mit dem Kopf aufs Lenkrad und sackte zusammen.

Der Buggy kam von der Schotterpiste ab und rumpelte eine Düne herunter und wurde am Fuss von einem anderen Sandhügel aufgefangen.

Als Biff wieder zu sich kam setzte er sich auf.

Ihm wurde für einen Moment schlecht. Was war passiert? Er schaute sich um.

Der Wagen war leicht nach vorne geneigt, Biff schaute aus dem Fenster die Windschutzscheibe war zu einem guten Drittel mit Sand bedeckt,allerdings nicht beschädigt. Jack war von seinem Sitz geschleudert worden, und hatte wohl ebenfalls dass Bewusstsein verloren.

Biff stand auf.Alles drehte sich um ihn.Gebeugt ging er in den Hinteren Teil des Wagens und holte einen Kanister mit Wasser.

Er ging zum Beifahrersitz und Kippte Jack eine volle Ladung Wasser in den Nacken.

„Was..?“ Jack prustete „Hey, was soll das.? Au!! mein Kopf!!“ er blickte auf „Was soll das??? Was ist passiert???“

„Ich würd sagen du bist dran mit fahren“ Er drehte den Kanister wieder zu und stellte ihn weg.

„Warum halten wir? Und was ist mit dem Buggy passiert..??“

„Ich weiß es nicht, ich bin die Strasse entlang gefahren, und plötzlich hats gekracht..“ –„Wie gekracht??“-„ Keine Ahnung was weiß ich?? Plötzlich hats geknallt und der Wagen wurde durchgeschüttelt,  das ist das letzte an das ich mich erinnern kann“  „Und wo sind wir jetzt??“  „ Ich nehme an wir sind die Düne herunter gefahren und stecken jetzt fest“ „mmmmh Oh man Biff da passt man ma’ einen Moment nicht auf und schon steckt man irgendwo fest“ Jack setzte sich auf und zog seine  Handschuhe an.“Was hast du vor?“ fragte Biff verwirrt- „Was wohl?, einer muss uns ja aus dieser Scheiße wieder rausholen,los mach schon!! Sitz hier nicht dumm rum’ hol unsere Gewehre!“

Zwei Minuten später standen sie beide dick vermummt draußen vor dem Wagen.

„Man es ist wirklich Arschkalt, mindestens –19 Grad“-Biff zitterte am ganzen Körper, ein eisiger Nordwind blies ihnen scharf ins Gesicht.

„Mmmh der Motor scheint soweit in Ordnung zu sein, gut das uns die Düne hier gebremst hat“-Jack stand vor der geöffneten Motorhaube und beugte sich darüber „Na ja vielleicht n’ bisschen sandig, aber sonst..., ich werde ma’ eben die Zündungen wechseln“ er eilte zur Heckklappe des Wagens und Kramte den Werkzeugkasten hervor.

Biff schaute sich um , außer dem matten Schein den die halb unter Sand begrabenen Scheinwerfer verbreiteten war es Stockdunkel, er musste sich anstrengen um die nächsten 20 Meter sehen zu können.

Ihn fröstelte. Warum musste das ausgerechnet ihnen passieren?? Den Motor wieder flott zu bekommen würde mindestens eine halbe Stunde dauern und außerdem...Plötzlich berührte ihn etwas an der Schulter-blitzschnell zog er seine Waffe und drehte sich um-

Nichts nur bleicher Sand und Dunkelheit

Sein Puls raste

Hatte er sich das eingebildet???

Er starrte konzentriert in die Dunkelheit und ging ein Stück vom Wagen weg, an dessen Motor Jack immer noch herumhantierte.

Nichts

Langsam entspannte er sich wieder

Er lachte nervös „Man ich brauch jetzt echt dringend nen Kaffe ich bin total überreizt“

Er schulterte sein Gewehr wieder und ging zurück in Richtung Wagen.

Plötzlich versetzte ihm etwas einen derart harten Stoss in den Rücken, das er vornüber stolperte und einen Moment nach Atem rang.

Schnell stand er wieder auf und drehte sich um

„Wer ist da????“ brüllte er gehetzt

„Wer zum Teufel ist da????? Los rauskommen!!!“

Er ludt sein Gewehr durch und feuerte zwei Salven in die Dunkelheit.

Sofort kam Jack angerannt und packte ihn grob an den Schultern

„Hey!!!! Bist du warnsinnig geworden???? Was soll das???“

Jack blickte ihn wütend und verwirrt an

„Auf wen schießt du da??“

„Irgendjemand hatt mich an der Schulter berührt, und als ich mich umdrehte, bekam ich einen Stoss in den Rücken!!“

„Aber sicher Biff!!“ Jack grinste ,netter Versuch aber da musst du dir schon was besseres einfallen lassen“

er kicherte „Aber die Idee war gut, das muss ich sagen“

„Nein! Nein! Nein du verstehst mich nicht !!!!! , da war wirklich etwas!“  Jetzt war Biff es der Jack an den Schultern packte

„Aber sicher Biff ich hab es auch gesehen!!“ witzelte Jack und machte dabei ein geheimnisvolles Gesicht.

„So ich mach jetzt weiter“ er ging wieder zurück zum Motor und pfiff dabei die Titelmelodie von Akte X

„Blödmann“ Biff blickte ihm noch einen Moment nach und ging dann schnell zurück zum  Wagen.

Er öffnete die Tür und setzte sich auf den Fahrersitz. Jack  der draußen immer noch am Motor  herumwerkelte warf ihm einen spöttischen Blick zu.

Nach einer halben Stunde schlug Jack die Motorhaube zu und wischte sich die Hände an einem Lappen ab, er ging zum Fahrerfenster.

„Lass den Motor mal an ,müsste jetzt eigentlich klappen“ Biff drehte den Schlüssel um und der Motor sprang dröhnend an. „ Gut gemacht, los steig ein ich will hier nicht übernachten“ Jack warf ihm einen bösen Blick zu „Ach der Herr möchte jetzt gerne weiterfahren! Kein Problem Meister! Vielleicht solltest du das nächste mal nicht einfach am Steuer einschlafen, dann würde so was hier auch nich’ passieren“ Bevor Biff etwas entgegnen konnte war Jack vom Fenster verschwunden und verstaute die Werkzeugkiste.

Biff stellte die Heizung wieder an und wartete darauf, dass Jack um den Wagen herumging und wieder auf der Beifahrerseite einstieg.

Er wartete

„Man der soll sich gefälligst beeilen wir haben nich’ ewig Zeit“

Er schaute in den Rückspiegel. Es war nichts außer schwarze Dunkelheit zu sehen.

Er warf auch einen Blick in den Spiegel auf der anderen Seite.

Nichts.

„Was ist den da los...????“

Er lauschte

Nichts

Nur das leise brummen des Motors und das Summen der Heizung.

Er griff nach dem Türgriff um nachzusehen wo Jack abgeblieben war.

Plötzlich durchbrach ein markerschütternder Schrei die Stille.

Biff erstarrte in der Bewegung.

 

FORTSETZUNG FOLGT

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.11.2001. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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