Paul Theobald

Ich und mein Chef

Ich und mein Chef – wir verstehen uns gut. Ich brauche deshalb keine Gewerkschaft, keinen Betriebsrat. Wenn ich etwas auf dem Herzen habe, gehe ich zu meinem Chef, und wir reden darüber. Mein Chef sagt mir dann, was gemacht wird, denn: Ich und mein Chef verstehen uns gut!
Wenn mein Chef jemanden braucht, der abends länger im Betrieb bleibt, weil noch ein dringender Auftrag zu erledigen ist, kommt mein Chef zu mir. Er sagt mir dann, dass ich länger bleiben muss, und zwar ohne Bezahlung. Ich und mein Chef verstehen uns gut! Also mache ich das, auch wenn meine bessere Hälfte sauer ist, wenn ich nach Hause komme, weil das Abendessen wieder angebrannt ist.
Vor ein paar Tagen hatte ich Geburtstag. Die ganze Verwandtschaft wartete zum Nachmittagskaffee auf mich. Doch ich kam nicht. Mein Chef hatte mich gebeten, für einen plötzlich krank gewordenen Kollegen einzuspringen. Also tat ich das, denn: „Ich und mein Chef verstehen und gut!“ Dass die Geburtstagsfeier deswegen ausgefallen ist, ist nicht so schlimm. Nächstes Jahr habe ich doch wieder Geburtstag!
Neulich kam mein Chef zu mir und meinte, dass wir uns gut verstehen. Darauf war ich mächtig stolz, denn dies sagte er zu sonst keinem. Da die Auftragslage des Unternehmens schlecht sei, meinte er, dass ich freiwillig kündigen soll, damit wir uns auch weiterhin gut verstehen.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.11.2017. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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