Sehr geehrte Damen und Herren Redakteure,
zur Feier am Volkstrauertag, Sonntag, 20.11. 2017 lobten der erste Beigeordnete Hans-Georg Winkler, CDU, und der Landtagsabgeordnete Hartmut Ganzke, SPD, in ihren Reden die Schwerter Erinnerungskultur und die Tatsache, dass sich Schwerter Schülerinnen und Schüler in Holland mit "einzelnen Soldatenschicksalen" befasst haben.
Warum haben sich die Schülerinnen und Schüler nicht mit den über 50 Millionen Opfern der deutschen Naziwehrmacht in Europa und anderen Erdteilen beschäftigt? Zu deren Opfertod und jenem der sechs Millionen vergaster, erschossener und erschlagener Juden in allen Teilen Europas und der Welt hat die deutsche Nazisoldateska entscheidend und höchst aktiv beigetragen. Die Toten unter den Naziwehrmachtshorden waren in erster Linie Täter, in zweiter Linie bestenfalls Opfer ihres fehlgeleiteten jugendlichen Urteilsvermögens oder ihres Kadavergehorsams, aber normalerweise fanatische Nazibanditen.
Wie geschichtsvergessen und heuchlerisch die Schwerter Feier zum Volkstrauertag ablief, zeigt die Begleitmusik zur Feier. Das Ruhrstadtorchester unter Leitung von Claus Eickhoff spielte den militaristischen, sentimentalen, für friedliebende, intelligente Menschen kaum erträglichen, Soldaten zu Helden vergötzenden Schmalz Ludwig Uhlands: Ich hatt' einen Kameraden: "Ich hatt’ einen Kameraden, einen bessern findst du nit. Die Trommel schlug zum Streite, er ging an meiner Seite in gleichem Schritt und Tritt. Eine Kugel kam geflogen, gilt’s mir oder gilt es dir? Ihn hat es weggerissen, er liegt mir vor den Füßen, als wär’s ein Stück von mir. Will mir die Hand noch reichen, derweil ich eben lad. Kann dir die Hand nicht geben, bleib du im ew’gen Leben mein guter Kamerad!"
Ein halbtoter Soldat schreit vor Schmerzen wie am Spieße und denkt nicht im Traum daran, irgendeinem verbrecherischen Dummkopf an seiner Seite, die Hand zu reichen, der gerade jemanden erschießen will, der ihm nichts getan hat und den er nicht einmal kennt. Und ein wahrer Freund hilft einem am Boden liegenden, seinen unglaublichen Schmerz heraus brüllendem Kameraden unverzüglich und bereitet keineswegs mit einem Gewehr einen Mord vor, indem er es lädt. Übrigens sangen Nazisoldaten den Uhlandschen Dreck häufig am Grabe ihrer zu Recht erschossenen Mittäter und Mitverbrecher.
Ich vermisse in dem Bericht über die Feier und die Feierreden Herrn Winklers und Herrn Ganzkes das Gedenken an die von deutschen Nazisoldaten erschossenen Juden, die von deutschen Nazis, auch Soldaten, ermordeten Schwulen, Behinderten, Sinti und Roma, die massakrierten Widerstandskämpfer der Weißen Rose, die bestialisch geschlachteten internationalen Widerstandskämpfer und Partisanen, ein Lob für die tapferen Soldaten der Roten Armee, der US-Army, der englischen, französischen und anderer Armeen, die unter unendlich vielen Opfern und mit übermenschlichem Einsatz die Naziarmee glücklicherweise vernichtet haben.
Die in Deutschland wieder zahlreichen Neonazis, besonders die von der AFD, deren Zahl auch, und gerade wegen ebensolcher Trauerfeiern in der Vergangenheit, gegenwärtig wieder einmal zunimmt, veranstalten angesichts solcher Trauerfeiern Freudentänze.
Mit freundlichen Grüßen, Hartmut Wagner!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.11.2017.
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Der kleine Kobold Mallefitz
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Nach hundert Jahren unbeschwerter Kindheit bekommt der kleine Kobold Mallefitz von seiner Mutter seine zukünftige Lebensaufgabe erklärt. Da Kobold en Menschen als Schutzengel dienen, bekommt auch Mallefitz einen kleinen Schützling zugewiesen, den er vor den alltäglichen Gefahren bewahren soll. Es ist das kleine Mädchen Lea, dass Mallefitz mit ihrer Ungestümheit und ihrem Temperament ganz schön auf Trab hält. Doch da der fleißige Kobold sich vorgenommen hat, der beste Schutzengel der Welt zu werden, läßt er Lea niemals aus seinen wachsamen Augen und verhindert somit oftmals die kleinen Unglücke des Lebens. Bis zu dem Zeitpunkt als sein Schützling schwer krank wird und sich ihm überstarke Gegner in den Weg stellen, da beginnt für Mallefitz ein Kampf auf Leben und Tod.
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