Karin Unkrig

www.zueinanderfinden.eu

Wenn mich Leute fragten, wie ich 2010 meinen Münchner Ehemann kennengelernt hätte, erzählte ich zunächst nur ungern, dass der erste Kontakt über eine dieser Plattformen zustande kam. Mein Partner, in der IT-Branche tätig, bekundete damit kein Problem. Er organisierte sich die Dinge des Lebens übers Netz: die Wohnung, das Auto und nun eben auch die Frau … Was soll´s?!
Um mir die Sache zu erleichtern, erfand er im zweiten Jahr unserer Beziehung eine hübsche Geschichte.

Eigentlich hätten wir von himmlischen Bote zusammen auf die Welt gesetzt werden sollen: Zielort Schweiz, Zeitraum: Herbst 1964, Ausführung: synchron. Dadurch wäre die Voraussetzung gegeben gewesen, dass wir uns spätestens als Teenager begegnet wären. Leider klappte es nicht so ganz mit dem göttlichen Plan.

Der erste Engel setzte sich auf eine Wolke, steuerte Richtung Schweiz und erledigte seine Aufgabe kurz vor Zürich. Vorher aß er etwas Käse, naschte von der leckeren Schokolade, bestaunte die Alpen und überlegte, ob er nicht doch eine Schneeballschlacht anzetteln sollte.

Der zweite Engel pfiff derweil ein Liedchen, hüpfte am Firmament herum, freute sich auf das Bier sowie das gemütliche Bayern. Bis ihn der Kollege anstupste: «Holla, du hast den Abwurf verpasst!» Der Träumer erschrak. Er rieb sich die Augen, dachte kurz nach und beschloss, seine Lieferung – wenn schon verspätet – dann wenigstens in einer Metropole zu deponieren. Dies gelang nahe der Isar (wenngleich mit einer Verspätung von vier Erdjahren).

Zurück im Himmel mussten die zwei ihr Missgeschick beichten. Die Oberen waren wenig begeistert, verzichteten jedoch auf das zu erwartende Donnerwetter. Sie ließen sich stattdessen eine weltbewegende Neuerung einfallen, um das Missgeschick wenigstens ein bisschen aufzufangen. Kurzum: Sie erfanden das Internet. Das mit TCP/IP, DNS und Usenet kam dann ab 1981 einfach noch dazu …

 

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