Die Nachtfahrt mit dem Bus, von Vitória aus, war soweit in Ordnung. Da Valéria mal auf meinen, mal auf Nadine`s Beinen schlief, mußten wir uns ruhig verhalten, um ihren Schlaf nicht zu stören. Die Mitfahrer bemerkten das, und amüsierten sich herzlich.
Am nächsten Morgen kam der Bus, in Rio de Janeiro, pünktlich an. Während wir uns reckten und streckten, bemerkte ich einen vermummten Mann - vielleicht auch Tracht, in auffallendem rot - , oberhalb einer Terrasse, der den ankommenden Bus genau inspizierte. Er schaute zu uns, und beobachtete jede Bewegung, wie mir schien. Ich hatte sofort ein ungutes Gefühl. Die momentane Terroraktivität in Rio fiel mir ein, die von der Landbewegung ausging. „Hoffentlich geht alles gut“, dachte ich.
Der vermummte Mann sah mich direkt am Busfenster sitzen, und ließ mich nicht aus seinen Augen. Als er dann Valéria, mit ihren schwarzen Haaren, sah, die zu mir gehörte, ließ er von mir ab.
Beim Aussteigen suchten wir unsere Gepäckstücke zusammen, und liefen zu einem bereitstehenden Taxi. Der Taxifahrer reagierte promt. Er lud unsere Gepäckstücke, in höchster Eile, ein, und fuhr zügig, in brasilianischer Manier, zum Flughafen. Trotz hohem Verkehrsaufkommen, waren wir in 15 Minuten dort. Angekommen vor Ort, brachten wir unsere Gepäckstücke direkt zur Gepäckaufbewahrung. Eigentlich wollte ich in die Stadt, aber mein Wissen um die derzeitige Gefährlichkeit für Ausländer, riet mich davon ab. Zudem waren wir, Nadine und ich, viel zu müde, von der Busfahrt. Stattdessen bummelten wir durch die riesigen Flughafenhallen, kauften ein, aßen, sahen Menschen zu, und warteten sehnlichst auf 19 Uhr, denn dann sollte unser Flieger nach Sao Paulo starten. Als wir uns so auf den Bänken bequemten, ertönte auf einmal Nadine`s Nachname, per Lautsprecher. Der first class Koordinator bot uns einen Direktflug Rio- Frankfurt, um 22.15 Uhr, an. Wir willigten sofort ein, und konnten uns den Zwischenstopp in Sao Paulo ersparen. Allerdings wurde die Wartezeit für uns im Flughafen Rio noch länger. Dieses Warten geschah dann aber in der first class Passagier Abteilung, mit einigen Annehmlichkeiten.
Total übermüdet wurden wir dann später im Flieger, mit einem Glas Sekt, empfangen. Während des Rückfluges konnten wir recht gut schlafen, zumal die Sitzplätze komfortabeler waren, als die vom Hinflug. Am Samstag, den 20.08.2005 landeten wir dann heil in Frankfurt. Ich danke unserem Vater im Himmel, allen Engeln und Menschen in Gedanken, die uns/ mich auf unserer/ meiner Brasilien-Reise begleiteten.
Fazit meiner Reise:
Brasilien ist ein reiches, gesegnetes Land voller Gegensätze.
Wir Deutschen sollten von den Brasilianer- Innen lernen:
– Mehr und besseren, kommunikativen Umgang mit- und untereinander zu haben,
- mehr Zeit für einander zu haben,
- kreativer zu werden,
- nicht so verbissen zu sein, bewußter, entspannter zu leben,
- unsere Spiritualität wieder- oder neu zu entdecken.
Die Brasilianer- Innen sollten von uns lernen:
- Ein „soziales Netz“ im Staat weiter auf- und auszubauen,
- das Thema Armut sozial und gesellschaftspolitisch anzugehen- und umzusetzen,
- strukturierter zu arbeiten,
- konsequenter zu sein.
- Mein Straßenkinder- Projekt ist umsetzbar!
Nicht das Zusammenleben der unterschiedlichen, menschlichen Rassen und Kulturen bringt, meiner Ansicht nach, das Faß zum überlaufen, sondern der Zustand von arm und reich!
Reisebericht: - Ende -
Anna Elisabeth Hahne
Anmerkungen: Heute, den 19.12.2017
Das Straßenkinder- Projekt befindet sich im Aufbau. Informationen unter: www.nosnavida.org
E- mail: info@nosnavida.org
E- mail: anna_elisabeth_hahne@gmx.de
Es geht um Kinder, die ein Recht auf ihr unversehrtes Leben haben, insbesondere auf Respekt und Liebe. :-)
… Damit wir Frieden und Liebe in die Welt bringen! Wir packen an! „Nós na vida – Wir im Leben“
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.12.2017.
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