Immer dasselbe, jedenfalls so die letzten vielen Jahre.
Seitdem wir drei Jungs es nicht mehr aushalten konnten ,uns zu vergewissern, wer nun was, gut verpackt unterm Tannenbaum finden konnte. Wenn die Eltern nicht im Hause waren, ging die Sucherei und Schnüffellei los.
Manchmal fanden wir auch etwas. Sehr zu unserem eigenen Schaden. Denn der Überraschungseffekt war natürlich etwas gedämpft. Manchmal auch nicht.
Denn die interne heimliche Aufteilung der gefundenen Sachen, besonders der Spielzeuge, stimmte mitunter nicht mit den An-und Absichten der Eltern überein. So kam es schon vor, daß der Eine etwas anderes bekam, als er dachte.
Naja, wie gesagt, das ist lange her. Und so ist heute die Sorge, wie wir die Zeit vor dem Fest und vor allem dem Nachmittag am 24. verbringen müssen, können, wollen.
Die Kinder sind längst nicht mehr da, haben ihre eigenen Familien und somit ihre eigenen Feiertagsprobleme.
Wir, die Alten ,kümmern uns nur noch darum, die Feiertage gut durchzu organisieren . Es soll ja alles schön werden, wenn sich die Familien zusammen finden.
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Schon wieder eine Schreibpause und alles nur wegen der ständigen Unterbrechungen durch alle möglichen Leute und besonderen Aufgaben, die urplötzlich auf mich zukamen. Vor den Feiertagen, also von November bis Dezember und sogar noch bis in den Januar hinein, habe ich vollkommen die Fäden verloren von den vier Geschichten , die als Baustellen im PC liegen. Das ist so, als würde mir jemand den Strom abschalten und mich im Dunkeln sitzen lassen. Ich komme im Moment einfach nicht weiter.
So, es geht wieder mal etwas weiter. Ich versuche zu schreiben, zu denken, Sätze zu formen. In einer Hand ein Stück Stolle, schmeckt mir auch im Januar noch gut. Ist ja gerade frisch gekauft von den Überplanbeständen eines großen Marktes. Da ich der Einzige in der Familie bin, der sie ißt, reicht sie auch noch ein Weilchen. Aber dann ist Schluß bis ungefähr September, wenn die neue Weihnachtsstollenbäckerei ihre Pforten öffnet.
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Weiter geht es
Das heißt Einkäufe tätigen , Feiertagsbraten vorbereiten. Natürlich Gans, weil die Meisten das so wollen.
Ich zum Beispiel nicht. Einige andere auch nicht.
Dieser Teil wird sich mit einem deftigen Rinderfilet ala Entrecote vergnügen. Das sind die Gewinner, denn ob die Gans gut gelingt und auch noch schmeckt, weiß vorher niemand so genau.
Nur unserem Tobi ist das egal. Er nimmt alles was er kriegen kann. Aber wir passen auf, das die Grenzen eingehalten werden.
Für den kleinen Hund beginnt jetzt sowieso in Kürze eine Leidenszeit. Weihnachten geht ja noch, aber dann kommen die Knallertage. Sylvester und Neujahr. Diese Übergangszeit, eine Zeit der Ängste und anderer Leiden steht ihm bevor.
Fressen wird er wohl kaum noch. Trinken schon. Die Außenspaziergänge werden knapp bemessen sein. Er hat nichts übrig für die Knallerei. Rennt ihr davon. Nur schnell die Blase leeren und wieder ab in die Wohnung. Hier fühlt er sich sicherer, legt sich über unsere Beine, möglichst unter den Tisch.
Er vergißt die Zeit im winterlichen Rumänien nie, wo er gejagt, beschossen, gefangen, geschlagen und sonstwie gequält , eingsperrt und transportiert wurde , mit Fahrzeugen die ihre heulenden Sirenen einsetzten.
Bis wir ihn vor vielen Jahren aus einer Todeszwinger herausholen konnten.
Die Ängste sind in seinem Kopf gespeichert. Wir hoffen, daß die vielen Übungen bei Physiotherapeuten und anderen Tiermedizinern helfen.
Nun ist der Jahreswechsel vorbei. Alle haben ihn leidlich und unbeschadet überstanden. Auch Tobi . Dann endlich wieder der erste Spaziergang im Freien, weitab von den Resteballereien.
Das Berliner Tierheim liegt am Rande der Stadt, mit viel freiem Gelände, Wiesen und Buschlandschaften, Wanderwegen und kleinen Gewässern und Koppeln für Pferde, Rinder und manchmal auch Schafen. Hier trifft man viele Tierfreunde, die jetzt mit ihren Hunden unterwegs sind.
Man unterhält sich , tauscht Erfahrungen aus, die Hunde toben wieder ausgelassen herum und dann werden Wünsche und Glück für alle Lebensumstände der Beteiligten übermittelt.
Und das natürlich auch für alle Leser dieser kleinen Geschichte.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.01.2018.
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Hunde lärmen nicht, sie bellen nur: Gedichte, Witze, Aphorismen, Glossen, [...]
von Olaf Lüken
Trotz aller technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen ist die Sehnsucht vieler Menschen nach einer intensiven Beziehung zu einem Hund ungebrochen. Kinder, die mit Hunden aufwachsen, gewinnen in ihrer körperlichen, emotionalen und sozialen Entwicklung. Herrchen und Frauchen sind glücklicher, gesünder und emotional stabiler. Hunde schützen uns vor Altersdepression und Vereinsamung. Olaf Lüken gibt den Hunden oft menschliche Gestalt und lässt sie als Beutegreifer und Schmusehunde auch mal unflätig erscheinen. Ein Lesegenuss für Leserin und Leser.
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