Elke Müller

Amerika

Die aufkommende Kälte des Abends linderte etwas den Schmerz, den von Peitschenhieben schmerzenden Rücken, von Heika. Es erinnerte ihn daran das er noch lebt und eine Aufgabe zu erfüllen hatte. Inzwischen konnte er soweit genug sehen, um sich nun ihre unbedeckten Gesichter einzuprägen. Der mit Namen Kim Basal, war klein und rundlich und trug eine Narbe quer über sein Gesicht, was ihn entstellte. Also würde Heika keine Schwierigkeiten haben, ihn wieder zu erkennen, wenn seine Chance zur Abrechnung kam. Alle drei trugen verschwitzte, dreckige, verstaubte Bekleidung. Jeder trug zwei Schießeisen und einen vollen Patronengurt.
Die Chance für eine Flucht standen allerdings nicht gut. Den Versuch, die Riemen zu lösen, hatte er aufgeben müssen. Die blutigen Striemen an seinen Handgelenken welche sich tief ins Fleisch eingeschnitten hatten, waren Zeugnis davon, das er es wenigstens versucht hatte. Leider erfolglos.

Ein Heulen erklang und ließ die Männer aufhorchen. Die Pferde wurden unruhig, schnaubten und tänzelten hin und her. „Verfluchter Mist ! Der Geruch geronnenen Blutes lockt sie und ihre Gefährten an. Die Biester beobachten uns und warten nur auf ein Zeichen von Schwäche, um ihre Zähne in unser Fleisch schlagen zu können.verschwinden wir, bevor die langsam frecher werden,“ knurrte Roger. Auf einen Wink von ihm, durchtrennte man die Fesseln von Heika. „ Los, langsam umdrehen!“ Kim grinste dabei breit. Sie alle ließen Heika nicht einen Augenblick aus den Augen. „ Wo wollt ihr mich abknallen, ihr Barstade!“ Heika war noch nie mit derartigen Hass erfüllt, wie jetzt. Er schwankte, blieb aber aufrecht stehen. Dann spürt er einen Gewehrlauf im Rücken und stolperte torkelnd vorwärts. In seinen Augen kam erneut ein glitzern auf. Noch wusste er nicht, wie er fliehen konnte. Er konnte jetzt nur noch abwarten und mit ihnen gehen. Noch war er nicht geschlagen! Er konzentrierte sich fieberhaft auf seine Situation. Es gingen ihm viele Fragen und Gedanken durch den Kopf. Wohin wollen die Kerle mit ihm? Vor allem wer sind sie? Roger hatte die Männer gut unter Kontrolle. „ Fesselt ihn! Aber passt trotzdem auf, der Kerl kann gefährlich werden!“ befahl Roger. „ Und… vergesst sein Pferd nicht mitzunehmen! Die Rothäute haben gute abgerichtete Tiere!“ Kurz darauf, band man die Hände von Heika auf seinen Rücken zusammen. Heika hob den Kopf und erwiderte Roger Blick, der ein zufriedenes Grinsen im Gesicht zeigte. „ Ha, machen wir uns doch nichts vor, ich werde diesen Tag so oder so nicht überleben, wenn es nach denen oder Dir geht, dies ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Und trotzdem, Sie sind ein ehrloser Schwächling, der sich an hilflosen Frauen vergreifen muss, um sich stark zu fühlen,“ und spuckte Roger verächtlich ins Gesicht. Roger nickte dem Hageren kurz zu, der, Heika mit aller Kraft brutal seine Faust in die Rippen schlug. Heika krümmte sich, gab jedoch keinen Laut von sich. Auch dafür würde Roger bezahlen. Er hatte Zeit, sie zu verfolgen und im Namen der Gerechtigkeit zu stellen.

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.01.2018. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Erlebte Kuriositäten sind häufig reparierbare Missgeschicke und wir können darüber schmunzeln. Wir sollten deshalb diese Geschichten nicht für uns behalten. Die Tiere unsere Mitgeschöpfe können uns in diesem Zusammenhang viel Freude bereiten und viele Erlebnisse mit ihnen bereichern unser Leben. In Gedichten und Kurzgeschichten wird darüber erzählt, wie wir außergewöhnliche Situationen mit Schmunzeln meistern können und ernsthaft über vieles nachdenken sollten. Wenn z. B. unser Hund eine Zahnprothese verschlingt und wir sie wieder finden, dann darf sie durchaus wieder an die richtige Stelle.

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