Felicia Rüdig
Über die Freiheit
Freiheit ist in der Regel die Möglichkeit, ohne Zwang zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten auswählen und entscheiden zu können. In Philosophie, Theologie und Recht bedeutet dies die Autonomie des Subjekts.
Was meint Freiheit im politischen Leben? Die Meinungsfreiheit gehört dazu, Pressefreiheit, die Freiheit von Forschung und Lehre, Religionsfreiheit, Reisefreiheit, Freizügigkeit, Niederlassungsfreiheit, Koalitionsfrieheit und die Freiheit der Berufswahl.
Und im gesellschaftlichen Bereich? Hier verschwimmen die Werte. Scheidung und Ehe für alle gehören genauso dazu wie zerschlissene Hosen und Selfies, Religionswechsel (incl. Religionslosigkeit), Familienfeindlichkeit, Kinderlosigkeit, erstarkter Feminismus, Inklusion, Integration und Zuwanderung, Transgender, Veganismus und Vegetarismus - die Zahl der Veränderungen ist Legion.
Freiheit hat also was mit Bindungs- und Beziehungslosigkeit sowie Beliebigkeit zu tun. Regeln sind dazu da, um sie zu brechen. Wer sich daran hält, ist selbst Schuld. Oder?
Es ist wie mit dem Kategorischen Imperativ und Kant. Es gibt keine grenzenlose Freiheit. Sie hört bekanntlich dort auf, wo die Freiheit des Anderen beginnt. Freiheit meint hier eher die Abwesenheit von staatlicher Willkür und Gänglei sowie die Möglichkeit der organisierten Mitsprache. Ob wir für alles und jedes eine Lobbyorganisation brauchen, sei einmal dahingestellt. Daß wir mit der Vereinmeierei übertreiben kann gut sein. Bislang sind wir gut damit gefahren.
Freiheit heißt, die Zukunft offen zu gestalten. Digitalisierung. Medizinischer Fortschritt. Energie des 22. Jahrhunderts. Friedliche Religiosität. Wanderungsbewegungen der Zukunft. Beherrschbarkeit des Klimawandels. Demographischer Wandel und Begrenzung des Bevölkerungswachstum. Absicherung des Sozialsystems. Hört sich sicherlich nach vielen Punkten an, die gelöst werden sollen / wollen und die die Freiheit der Phantasie sowie die Beweglichkeit des Geistes erfordern.
Bestimmte Konstanten ziehen sich dabei auch durch das private wie öffentliche Leben. Ehe und Familie (wozu natürlich auch Kinder gehören) sind genauso Bestandteil dieser Konstanten wie soziale Absicherung, Schutz der natürlichen Umwelt, ein geordnetes Gemeinwesen, Bildung, Strebsamkeit, die Übernahme von Pflichten imn Wirtschaftsleben (z. B. hinsichtlich der Unternehmenssteuern), das Respektieren natürlicher Lebensformen u. a.
Das hört sich nach einem konservativen Liberalismus an, nicht wahr? Vieles ist auch in diesem Sinne gemeint. Als Person schränkt man freiwillig seine individuelle Freiheit ein und ermöglicht so Fortschritt.
Teleportation. Gedankenfernübertragung. Zeitreisen. Die Besiedlung des Weltrauems. Vieles hört sich heute noch nach Science-Fiction an und kann trotzdem morgen schon Realität sein. Technik- und Wissenschaftsglaube kann so mit Glaube und Hoffnung an die Zukunft verbunden werden.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.04.2018.
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Die Autorin:
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