Felicia Rüdig

Fake News beim Racquetball

Ist der englische Begriff "Fake News" ein anderer Ausdruck für "Falschmeldung" oder "Desinformation"? Keine Ahnung, aber, ja, es kann so sein.
 
Ich gehöre dem 1. Duisburger Racquetball Verein (DRV) an. Seit ich denken kann, gehört uns im südlichen Stadtteil Bissingheim ein Sportplatz. Mit ein bißchen Pech könnten wir aber in absehbarer Zeit von unserem Gelände vertrieben werden.
 
Und das liegt an unserem Nachbarsportverin. Er ist eifersüchtig und neidisch auf unsere Sportanlage und möchte sie übernehmen.
 
Wir haben beispielsweise eine ausgezeichnete Gastronomie aufgebaut, zu der auch viele Anwohner selbst werktagas essen kommen.
 
In diese Gastronomie
geh´ ich niemals, nie
sie ist verdreckt
das Besteck abgeleckt
die Kartoffeln verbrannt
der Wein versannt
ach nein, trocken
da bin ich von den Socken
das Essen nicht lecker
nichts für Feinschmecker
 
 
Wir haben auch einen Sauna-Bereich mit klassischer Sauna, Massage, Whirlpool und kleinem Fitneß-Studio.
 
Die Massage
bietet Grund für Klage
die Liegen sind mau
die Hände rau
ich dreh´ mich nicht um
mein Rücken ist krumm
nach dem Racquetballspiel
ich auf den Boden fiel
die Pflaster kosten viel Zaster
in die Sauna ich geh
die Augen tun mir weh
die Weiber sind häßlich
das Gefummel gar gräßlich
die Bewacher der Nutten
tragen Motorradkutten.

Sie merken es, liebe Leswer: Das feindliche Lager hat uns unterstellt, wir würden hier einen Puff betreiben. Doch selbst vor dem Vorwurf des verdeckten Drogenhandels hat man nicht haltgemacht.
 
Hier werden Drogen
aufgezogen
Der Handel mit Hasch
ist nicht lasch
das Marihuana
stammt aus Tijuana
 
 
Auch Sportausrüstung wollten wir verkaufen, Schuhe, Bekleidung, Schläger, Bälle u. v. m. Unser kleiner Laden war eigentlich gut ausgerüstet. Vor Brandanschlägen hat man sich zwar geführchtet (das Feuer könnte ja auf die eigenen Anlaen übergreifen), aber nicht vor übler Nachrede.
 
Die Schläger
sind für Kofferträger
Die Bälle
was für die Schnelle
Formwandler kaufen hier
außerirdisch ist ihre Gier
gekauft wird auf dem Mond
es hat sich noch nie gelohnt!
 
Das war für uns das Stichwort. Wird im Nachbarverein tatsächlich Mondball gespielt - also eine verbotene Sportart, die nur nachts gespielt wird und dementsprechend gefährlich ist? Wir haben uns auf die Lauer gelegt. Und konnten auch tatsächlich Fotos schießen, wie Marsmänner auf dem Nachbargelände aktiv waren! Sie wollten unsere Sportanlagen und Einrichtungen kopieren und sogar noch verbessert aufbauen! Plagiate also! Das Original ist aber besser. Wir haben uns an die Niederrheinische Behörde zur Bekämpfung außerirdischer Störungen gewandt und erreichen können, daß die lästige Konkurrenz verjagt wird. Wir Zuwanderer vom Planeten Jupiter sind eben cleverer als die vom Mars!
 
 
Hintergrundinformation
 

Die Sportart wurde von Tennisspielern in den USA Ende der 1920er Jahre entwickelt. Nach 1950 wurden die ursprünglich für das Spiel verwendeten durchlöcherten Holzschläger durch bespannte Schläger ersetzt. Der verwendete Racquetball ist ein springfreudiger Hohlgummiball, der etwas kleiner als ein Tennisball ist. Racquetball wird heute in einem normierten Court von 12,192 m Länge und 6,096 m Breite gespielt. Wie beim Squash nutzen die gegnerischen Spieler das Spielfeld gemeinsam und spielen den Ball über die vordere Wand zurück. Die Seiten- und Rückwände des Courts können zum strategischen Platzieren des Balles benutzt werden.

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