Andreas Rüdig
Sojamilch als Aphrodisiakum
EIn Aphrodisiakum soll die sexuelle Lust und Leistungsfähigkeit steigern. Elefantenstoßzähne und Nashörner werden dafür genutzt, Schlangenhoden, Kaviar, Walfleischextrakte, Lachs oder Trüffeln. "Dabei handelt es sich aber um Produkte von gefährdeten Tieren," berichtet Ferdinand, seines Zeichens Aphrodisiakum-Hersteller aus Süddeutschland. Neben dem tierschützenden-ökologischen Gesichtspunkt gibt es auch einen wirtschaftlichen: Beschaffung und Transport der Produkte sind teuer.
Was also tun? Eine berechtigte Frage für den Unternehmer. Seine Lösung: Sojamilch in allen Variationen. "Sojamilch-Shakes mit Erdbeer-, Kirsch-, Zitronen- und Bananengeschmack sind bei unseren normalen Kunden sehr beliebt und werden massenhaft gekauft," gibt Ferdinand bekannt. "Vegetarisch und vegan liegen momentan voll im Trend."
Doch Sexwillige ticken anders. Weiß natürlich auch Ferdinan - er ist ja schließlich auch ein Mann mit Bedürfnissen. Also hat er an sich selbst getestet, welcher Geschmack am meisten, am besten, am schnellsten und am schmackhaftesten die Potenz steigert.
Sein persönlicher, ganz individueller Geschmack: Sojomilch mit Kokoswasser schmeckt zwar besser, Sojamilch mit Roter Beete zeitigt aber die besten Ergebnisse.
Die Werbemittel sind darauf abgestimmt. Sie zeigen korpulierende Männer und Frauen im Dauereinsatz - die Grenzen zur Pornographie sind hier fließend. "Wie soll ich sonst Genuß, Durchhaltevermögen und Eifer zeigen?" wundert sich der Geschäftsmann.
Jeder Knilch
trinkt Sojamilch
will er die Frau begatten
darf er nicht ermatten
mit Kokossaft
bleibt er bei Kraft
mit Beete rot
kommt er nicht in Not
nur vegetarisch
kommt auf den Tisch!
auch für Liebe gleich mit gleich
sind die Produkte gleich
nur mit Ingwer
wird die Liebe schwer
der Geschmack ist zu ungewohnt
nicht mit Lust wird er belohnt
na, Erektion,
nun kommt doch schon!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.05.2018.
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