Heinz-Walter Hoetter

Die Stadt der Fremden

Hoffen wir, dass uns die Außerirdischen nie finden werden. Oder sind sie schon mitten unter uns?“


 

***


Dr. Eliot Stavanger, der Astrophysiker, saß allein in ‚Ellis Cafe’ und schaute gedankenverloren zum verstaubten Sprossenfenster hinaus. Es war schon später Nachmittag. Draußen, auf der staubigen Hauptstraße der Kleinstadt Rosswell, gab es nicht viel zu sehen, weil die meisten Bewohner um diese Zeit schon in ihren Häusern waren. Außerdem war es immer noch sehr heiß.


 

 

Eigentlich wollte Dr. Stavanger diesen Ort jetzt so schnell wie möglich wieder verlassen, war aber dann doch noch etwas länger geblieben als geplant, denn es gab da etwas, was er unbedingt in Erfahrung bringen musste.

 

In ‚Ellis Cafe’ war die Einrichtung spartanisch. Da standen ringsherum an den altmodisch tapezierten Wänden sechs kleine Tische mit je vier Stühlen. Auf den quadratisch geformten, braun hölzernen, ziemlich abgewetzten Tischplatten, alle verziert mit kleinen, weißen Spitzendeckchen, befanden sich die üblichen Gästeutensilien, wie Aschenbecher, runde Bieruntersetzer und halb abgebrannte Kerzen. Die Gardinen und Vorhänge waren leicht vergilbt, an der Wand gegenüber hing eine alte Pendeluhr, die um fast fünf Minuten nachging; ein noch älteres Röhrenradio spielte krächzend im Hintergrund leise Musik. Über dem Ausgang, der auch gleichzeitig Eingang des Cafes war, summte gleichmäßig ein kleiner Ventilator, der unermüdlich frische Luft in den Raum blies.

 

Dr. Stavanger schob mit einem kaum hörbaren Seufzer den Teller mit den übriggebliebenen Resten seines viel zu fettigen Mittagsessens von sich und wischte sich dann mit der Serviette missmutig einige Speisereste vom Mund. Er fühlte sich im Augenblick nicht wohl, was aber nicht an der gerade eingenommenen Mahlzeit lag. Sein Unwohlsein hatte andere Ursachen. Deshalb versuchte er sich einzuhämmern, dass Rosswell eine Kleinstadt wie jede andere war, die immerhin an die sechstausend Einwohner hatte. Rosswell war also, so schien es jedenfalls nach außen hin, nichts weiter als eine Kleinstadt wie zig Tausende andere auch in diesem schier unendlich weiten Land, das Amerika hieß.

 

Es gab überhaupt nicht den geringsten Anlass zur Furcht. Oder vielleicht doch?

 

Der Doktor trank den Rest seines schal gewordenen Bieres aus, überlegte kurz, ob er sich eventuell noch ein zweites bestellen sollte, verwarf aber den Gedanken gleich wieder.

 

Dafür kramte er aus seiner rechten Jackentasche eine zerknitterte Schachtel Zigaretten hervor und schob sich einen der krummen, filterlosen Sargnägel zwischen die Zähne. Nachdem er die Zigarette angezündet hatte, zerbrach er das Streichholz und versenkte es in dem leeren Bierglas. Dann blies er einen unförmigen Rauchring in Richtung des Ventilators schräg über ihm und beobachtete den Kampf zwischen dem Rauch und dem herein wirbelnden Luftstrom über der Tür. Es wird wohl von Haus aus ein ungleicher Kampf, den der Rauchring natürlich verlieren muss, dachte sich der Mitfünfziger, grinste dabei ein wenig, wobei er in Wirklichkeit in seinen Gedanken ganz woanders war.

 

Ihr sollt alle in der Hölle schmoren“, kam es dem Astrophysiker plötzlich halblaut über die Lippen, der den Rest des Satzes in seinen mittlerweile üppig gewachsenen Bart grimmig hinein murmelte.

 

Seit mehr als vier Wochen war Dr. Stavanger jetzt schon in dieser kleinen Stadt, die etwas verschlafen in einem weiten, sanft abfallenden Tal lag, das wiederum von Äckern, grünen Wiesen und herrlichen Wäldern umgeben war. Hier war die Natur offenbar noch in Ordnung.

 

Der Mann schaute noch einmal angestrengt aus dem verstaubten Sprossenfenster, während er weiter an der glimmenden Zigarette sog. Die Straßen waren noch immer menschenleer. Dann schaute der Doktor auf die Uhr, die kaum hörbar vor sich hin tickte. Die Zeit, es kam ihm jedenfalls so vor, schien im Schneckentempo dahin zu kriechen.

 

Dr. Stavangers Blick fiel jetzt auf den Ausgang. Eine unbestimmte Angst überkam ihn auf einmal, nach draußen zu gehen. Deshalb wollte er lieber in diesem gemütlichen Cafe bleiben und erst einmal seine Zigarette genüsslich zu Ende rauchen.

 

Doch dann riss er sich zusammen, stand mit einem Ruck auf, stieß den Stuhl ärgerlich zurück und redete sich ein, dass es nichts gab, wovor er sich eigentlich fürchten müsste. Kein Mensch in Rosswell hatte bisher versucht, ihm etwas zuleide zu tun. Sie war ja, wie tausend andere verschlafene Nester auch in diesem weiten Land, eine ganz normale Kleinstadt. Oder etwa doch nicht?

 

Der Doc warf schnell ein paar Münzen auf den Tisch, inklusive Trinkgeld. Dann marschierte er zielstrebig zum Ausgang des Raumes. Die Bedienung hielt sich irgendwo in den Nebenräumen auf und hatte anscheinend etwas Wichtigeres zu tun, als ihn abzukassieren.

 

Als er das Cafe verließ und nach draußen auf die Straße trat, empfand er die schwüle Wärme schon fast als angenehme Wohltat. Der Teerbelag des Fußgängerweges war zwar noch heiß, aber die Sonne näherte sich langsam dem Horizont, wodurch die Häuser jetzt lange Schatten warfen. Außerdem wehte eine leichte Brise durch die Straßen, sodass es merklich kühler wurde.

 

Der Astrophysiker warf seinen abgebrannten Zigarettenstummel weg und ging ein paar Schritte die staubige Hauptstraße hinunter. Als er an einer weißgetünchten Wand vorbeikam, blieb er stehen und betrachtete seinen Schatten. Er, Dr. Stavanger, war ein kräftig aussehender Mann und über einsachtzig groß. Der Blick seiner blauen Augen war ruhig und klar, sein Auftreten außerordentlich selbstsicher. Er trug die übliche Kleidung: eine abgewetzte Jeanshose, ein rotkariertes Farmerhemd, auf dem Kopf einen breitrandigen Filzhut und an den Füßen klobige Cowboystiefel. Man sah ihn den Doktor der Astrophysik nicht an, und er wirkte auch nicht wie ein Mann, der sich leicht vor jemanden oder etwas fürchtete.

 

Und doch kam es ihm so vor, als ob diese verschlafene, abseits der Hauptrouten gelegenen Kleinstadt, mit dem Namen Rosswell, irgendwie auf ihn warten würde, fast so, als streckte sie ihre Hand nach ihm aus.

 

Er hatte schon als kleiner Junge viele Bücher von wagemutigen Forschern und Abenteurern gelesen; von Männern, die das Unbekannte, das Geheimnisvolle und Mysteriöse entdecken wollten. Nicht selten setzten sie dabei ihr Leben aufs Spiel. Diese Männer waren Forscher und Entdecker gewesen, die konsequent und leidenschaftlich ihrer Bestimmung gefolgt waren, um das Wissen der Menschheit auf ihre ganz persönliche Art und Weise zu vergrößern und zu erweitern.

 

Doch nach der Kleinstadt Rosswell hatte bisher noch niemand geschaut oder sich mit ihr beschäftigt, außer Dr. Eliot Stavanger natürlich, ein ruheloser Wissenschaftler, der seinen Sommerurlaub mit voller Absicht in dieser Kleinstadt verbrachte, weil ihm etwas zu Ohren gekommen war, das ihn dazu veranlasste, diesen abgelegenen Ort in aller Ruhe, aber unter größter Geheimhaltung natürlich, einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

 

Denn irgendwas stimmte hier nicht in Rosswell. Der hartnäckige Wissenschaftler konnte etwas mit seinen bisherigen Ermittlungsergebnissen nicht auf einen gemeinsamen Nenner bringen, denn diese Kleinstadt schien nicht das zu sein, was sie vorgab. Sie war irgendwie anders, fast so, als würde sie jeden fremden Besucher über ihre wahre Identität absichtlich täuschen.

 

Dr. Stavanger schaute die Hauptstraße hinauf und hinunter. Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Langsam ging er weiter, bis er endlich seinen alten, langgestreckten, zweisitzigen Buick Y-Job erreichte, der auf einem Parkplatz unmittelbar an der Hauptstraße stand. Ohne Hast stieg er ein und setzte sich hinters Lenkrad. Zuerst wusste er nicht, wohin er fahren sollte und wartete noch eine Weile, bis er endlich den Zündschlüssel ins Zündschloss steckte, den Wagen aber dennoch nicht startete.

 

Draußen wurde es langsam dunkel. Die Sterne erschienen nacheinander am Himmel, und die Luft roch nach frischem Sauerstoff. Er könnte jederzeit Rosswell verlassen und zurück nach Hause fahren, wo seine Frau Rose auf ihn wartete. Es lag nur an ihm selbst. Aber er wusste nicht, warum er noch hier war, und was er hier in diesem Gott verdammten Nest eigentlich noch zu suchen hatte. Eliot Stavanger schloss die Augen und erinnerte sich.

 

Vor etwa drei Monaten hatte er durch Zufall auf dem Dachboden seines gehbehinderten Freundes Randolf Maier, einem passionierten Schriftsteller, eine alte Zeitung gefunden und darin etwas über die Kleinstadt Rosswell gefunden. Es war nur ein kleiner Artikel eines unbedeutenden Reporters, der hier auf der Durchreise gewesen war und wohl nicht wusste, was er schreiben sollte. Er klapperte nacheinander jede kleine Stadt ab und fragte sich, wer wohl so alles in diesen unerforschten Gemeinden wohnte, durch die die allermeisten Großstädter mit ihren schnellen, protzigen Nobelkarossen hindurch brausten, ohne sich zu fragen, was die Bewohner machen, was sie denken, wie sie leben, wo sie herkommen oder wohin sie gehen. Der Reporter fand heraus, dass nur wenige dieser oft abgelegenen Kleinstädte von Soziologen wissenschaftlich erforscht worden sind und über neunzig Prozent dieser Ortschaften ihnen genauso unbekannt waren, wie die Oberfläche des Mondes oder des Mars.

 

Wörtlich schrieb der Reporter am Ende seines kleinen Artikels: „Fahren Sie hinaus aufs weite Land und schauen Sie sich unsere Ansiedlungen, Dörfer und Kleinstädte an! Gehen Sie auf die dort lebenden Menschen zu und setzen Sie sich mit ihnen auseinander! Stellen Sie Fragen und betrachten Sie dabei alles genauso objektiv, wie Sie es bei einem neu entdeckten Stamm in den unerforschten Weiten der Dschungelwildnis Afrikas täten! Und denken Sie bitte stets daran, dass niemand auf der Erde des Menschen voraussagen kann, was Sie vielleicht bei diesen Untersuchungen finden werden.“

 

Dann folgte ein düster aussehendes schwarz-weiß Foto vom völlig menschenleeren Marktplatz der Kleinstadt Rosswell mit einer kurzen, aber aufschlussreichen Bemerkung darunter, dass dem Reporter die Bewohner ziemlich sonderbar vorgekommen seien und Fremde ganz allgemein nicht gerne bei ihnen gesehen wären.

 

Dieser komisch anmutende Hinweis war Anlass genug für den Astrophysiker gewesen, diesem Ort mal einen Besuch abzustatten, der sein Hobby zum Beruf gemacht hatte. Das war vor mehr als vier Wochen gewesen, als er hier zum ersten Mal mit seinem Buick die breite Hauptstraße entlang gefahren war.

 

Nun, Dr. Stavanger hatte bisher schon eine ganze Menge herausgefunden. Aber er konnte beim besten Willen seine Ergebnisse nicht so einfach und sinnvoll erklären und schon gar nicht unter einen Hut bringen. Jeder andere Wissenschaftler in dieser Situation hätte an diesem Punkt wohlmöglich aufgegeben. Der Astrophysiker war in der Tat am Ende seiner Weisheit. Doch Eliot Stavanger wollte nicht aufgeben. Jedenfalls noch nicht jetzt.

 

Der Doktor startete den Motor des schweren Wagens und fuhr los. Die Dunkelheit kroch mittlerweile wie ein schleichender Schatten übers Land. Er schaltete deshalb die Scheinwerfer ein und begann ziellos durch die schlecht beleuchteten Straßen zu fahren. Sein offener Buick rollte an einem dezent erleuchtetem Juweliergeschäft vorbei, passierte die protzig aufgemachte Fassade einer Bank und erreichte schließlich am Ende der Straße eine kleine Bar, aus der gedämpfte Musik und schwaches Stimmengemurmel ertönte. Eine junge Frau stand neben der offenen Tür und widmete sich hingebungsvoll ihrem Make-up, indem sie sich mit der rechten Hand einen kleinen runden Spiegel vors Gesicht hielt, um sich unablässig prüfend darin zu betrachten.

 

Eliot Stavanger bog links ab in eine Straße, die über die Eisenbahnschienen führte und kam in einen anderen Stadtbezirk, der aber nicht viel anders aussah, als der erste, den er vorher durchfahren hatte. Allerdings war hier ein bisschen mehr los. Es liefen einfach mehr Leute herum. Außerdem waren die Straßen besser beleuchtet. Irgendwo hörte man das lustige Lachen von tanzenden Menschen und wiederum andere, die zur Begleitung einer Gitarre sangen.

 

Der Astrophysiker fuhr seinen Buick in eine nahgelegene Parkbucht, nahm den Gang heraus, ließ aber vorsorglich den Motor weiterlaufen. Er fingerte wieder nach einer Zigarette, zog sie vorsichtig aus der verknüllten Schachtel heraus und zündete sie an. Dann betrachtete er prüfend die dämmrige Umgebung. Er hatte im Moment keine Lust dazu, in sein Hotelzimmer zu fahren. Ihm schauderte vor dem Gedanken, eine weitere Nacht mit wirren Träumen verbringen zu müssen. Lieber schlug er sich auf diese Art und Weise die Zeit um die Ohren, auch wenn es ihm nicht behagte.

 

Während der Wissenschaftler in seinem Wagen saß und genüsslich rauchte, versuchte er konzentriert seine permanente Furcht zu analysieren, die zu einem großen Teil in der offenen, aber auch versteckten Feindschaft der Bewohner von Rosswell gegenüber Fremden begründet zu sein schien. Diese Kleinstadt strahlte eine gewisse Feindseligkeit und Unheimlichkeit aus, was sich mit den tagtäglichen Abläufen, die sich für den Reisenden als völlig normal darstellten, bei genauer Betrachtung allerdings nicht vereinbaren ließen.

 

Natürlich ist Furcht in der Regel reine Gefühlssache. Furcht empfindet jeder Mensch anders. Eliot Stavanger erinnerte sich dabei zurück an jene Zeit, als er noch Marinesoldat in der Armee war. Bei einem schweren Schiffsunglück wäre er beinah ertrunken und seitdem empfand er eine tiefe Abneigung vor den dunklen, unergründlichen Wassermassen des Meeres, in denen er beinah umgekommen wäre. Wasser hat eben keine Balken, dachte Eliot und wer darin nicht schwimmen konnte, der war dem nassen, erbarmungslosen Element hilflos ausgeliefert, das keine Gnade gegenüber dem Lebenswillen eines Ertrinkenden kannte.

 

So ein ähnlich hilfloses Gefühl beschlich ihn jetzt wieder hier in der Kleinstadt Rosswell, die ihm irgendwie auf unerklärliche Weise seltsam erschien und an einen Ort erinnerte, an dem etwas Geheimes vonstatten ging, dessen Ursache er sich einfach nicht erklären konnte.

 

Doch in welche Gedanken verstieg er sich da wieder?

 

Der Wissenschaftler ertappte sich dabei, wie er laut vor sich hin sprach.

 

Menschenskind Stavanger, hör endlich auf mit deinem eingebildeten Blödsinn! Du landest bestimmt noch einmal in der Klapsmühle, wenn du so weiter machst.“

 

Frustriert drückte er mehrmals hintereinander aufs Gaspedal. Der 8 Zylinder seines Buicks heulte im Stand laut auf und die Karosserie fing durch den kraftvollen Leerlauf leicht an zu schaukeln. Dann brachte er den Wagen wieder in Gang und fuhr zurück auf die Hauptstraße und aus der Stadt hinaus.

 

Bald befand er sich auf einer wenig befahrenen Landstraße, die über das flache Land nach Süden führte. Die Nacht war kühl geworden. Das elektrische Verdeck war zu, aber der frische Wind wehte zum offenen Fenster hinein. Der Motor brummte gleichmäßig vor sich hin, und die Scheinwerfer bohrten ein helles Loch in die pechschwarze Dunkelheit, das sich hinter seinem Buick ebenso pechschwarz wieder füllte.

 

Dr. Eliot Stavanger starrte während der ganzen Fahrt in die Nacht hinein und dachte angestrengt nach. Er wusste mit Bestimmtheit, dass in Rosswell etwas faul war. Und genau das wollte er herausfinden. Koste es, was es wolle.

 

 

***

 

Nach etwas mehr als sechs Meilen bog er von der Landstraße nach links auf eine Art besseren Feldweg ab, der zunächst ein ganzes Stück mit einer rissigen Teerdecke überzogen war. Aus den mit Erde gefüllten Spalten wuchs Gras. Zu beiden Seiten erstreckten sich weite Wiesen, gepflügte Äcker und ein paar größere Waldgebiete, die wie schwarze Matten in der mondhellen Landschaft lagen, deren Ausläufer an vielen Stellen bis zum Horizont reichten. Droben, am nächtlichen Firmament, funkelte ein kaltes Sternenmeer. Eine helle Sternschnuppe zog mit rasender Geschwindigkeit über seinen Kopf hinweg und verglühte schließlich irgendwo am weiten Nachthimmel.

 

Eliot schaltete das Radio ein, um seine Nerven zu beruhigen. Ein schwach gelbes Licht leuchtete auf, kurz danach ertönte ein monotones Brummen. Die Stimmung des Mitfünfzigers stieg, als er den ersten Sender hörte. Wie nicht anders zu erwarten, lief gerade ein Werbeslogan. Er drehte schnell weiter am Knopf, bis endlich Musik zu hören war. Der Buick war mittlerweile über eine alte Brücke gerumpelt, die sich über einen kleinen Fluss spannte. Nach der Brücke lenkte er das Fahrzeug scharf nach rechts auf eine breite Kiesstraße, die direkt am Fluss entlang führte. Der Kies knirschte unter den wuchtigen Reifen. Trotzdem behielt der Doc die Geschwindigkeit des dahinrauschenden Buicks bei. Die linke Seite der Fahrbahn wurde von einer dichten Baumreihe gesäumt, die jedoch abrupt von einem hohen Zaun unterbrochen wurde. Dahinter befanden sich offenbar ausgedehnte Viehweiden, die man in der Dunkelheit aber nicht so richtig erkennen konnte. Sicher war nur eins, dass er sich ganz in der Nähe einer Ranch befinden musste, die er ganz bewusst aufsuchen wollte.

 

Wieder fiel ihm die Kleinstadt Rosswell ein. Was war es nun wirklich, was ihn an diesem Ort so gänzlich aus der Ruhe brachte? Im gleichen Atemzug sagte sich Eliot in Gedanken, dass er wohl über extreme Einbildungskräfte verfügte, um sich derart übernatürliche Dinge einfallen zu lassen, wie er sie gerade dachte.

 

Auf der anderen Seite war er Astrophysiker, der sich normalerweise mit den physikalischen Grundlagen der Erforschung von Himmelskörpern beschäftigte. Die Astronomie war ihm allerdings ebenso geläufig. Aber noch viel interessanter war sein privates Hobby, das sich ausschließlich um die Frage drehte, ob es Außerirdische gibt oder nicht. Wo er nur konnte, sammelte er Informationen darüber, ging ihnen zäh nach und wertete sie dann auf ihren verlässlichen Wahrheitsgehalt hin aus. Alles in allem war er nicht der Typ, der gerne Gespenster hinterher jagte, aber in der Kleinstadt Rosswell gab es Dinge, die ihn mehr als stutzig gemacht hatten. Er musste es nur noch beweisen können.

 

Trotzdem konnte er schon eine Menge positiver Anhaltspunkte für seine Vermutungen verbuchen.

 

Am ersten Tag seines Eintreffens in der Kleinstadt hatten ihm die Einwohner nichts als Feindseligkeit entgegen gebracht. Eliot Stavanger ließ sich natürlich nicht davon abschrecken, blieb und quartierte sich demonstrativ in einem der hiesigen Hotels ein.

 

Schon nach einer Woche änderten die Bewohner ihr anfänglich feindliches Verhalten. Sie waren plötzlich freundlich zu ihm und beantworteten jede seiner Fragen offen und ehrlich, soweit es ihnen unter den gegebenen Umständen möglich war.

 

Unabhängig davon bekam der Wissenschaftler durch Zufall heraus, was er natürlich eisern verschwieg, dass es in Rosswell nicht einen einzigen Bewohner gab, der länger als zwanzig Jahre hier in dieser Kleinstadt gelebt haben dürfte, obwohl die Einwohnerzahl ziemlich konstant geblieben war. Sie belief sich auf etwa sechstausend Menschen und hatte sich all die vielen Jahrzehnte nie großartig geändert. Für die allermeisten Besucher oder Durchreisenden wirkte der Ort nicht selten wie eine Geisterstadt, weil ein Großteil der Bevölkerung offenbar ganz bewusst die Öffentlichkeit mied oder eine gewisse Fremdenscheu entwickelt hatte, was dem Forscher an sich schon ziemlich ungewöhnlich vor kam. Auf Grund der historischen Bücher im Stadtarchiv musste Rosswell schon mehr als einhundertzwanzig Jahre alt sein. Nichtsdestotrotz hatte die Stadt mit allen zivilisatorischen Errungenschaften mitgehalten. Sie machte rein äußerlich einen ganz normalen Eindruck. Es schien in ihr allerdings keine Krankheiten zu geben oder gegeben zu haben, keine Missernten oder Seuchen und auch keine politischen Unruhen. Alles lief hier diszipliniert ab und funktionierte wie ein Uhrwerk, stets gut organisiert und absolut friedlich.

 

Eliot Stavanger dachte jetzt intensiver nach.

 

Wenn das zutrifft und das vorher Erwähnte als richtig unterstellt wird, dann bedeutete dies logisch gesehen, dass die gesamte Bevölkerung, also Männer, Frauen und Kinder, etwa alle zwanzig Jahren komplett ausgewechselt worden ist. Welchen Ausdruck sollte man sonst dafür gebrauchen, als ‚ausgewechselt’? Das ist ein ungeheuerlicher Vorgang, der hier in aller Stille ablief und offenbar von niemanden bisher entdeckt worden war, auch von staatlicher Seite nicht. Wer steckt dahinter? Wer sind die Organisatoren? Handelt es sich hier gar um ein geheimes Experiment, das kein Aufsehen erregen soll? Eine äußerst beängstigende Tatsache, wie Dr. Eliot Stavanger fand. Innerhalb von zwanzig Jahren bildete sich demnach stets eine völlig neue Bevölkerung heraus, obwohl kein direkter Zuzug von außen zu erkennen war, was an sich schon als höchst mysteriös einzuordnen wäre. Alle damaligen Ureinwohner waren – einer nach dem anderen – weggezogen. Jedenfalls den Büchern nach. Niemand von ihnen kehrte jemals zurück. Doch wohin sind jene gegangen, die ersetzt worden sind? Fragen, nichts als Fragen, auf die der Forscher noch keine Antwort wusste.

 

Die Leute in Rosswell verhielten sich darüber hinaus irgendwie gefühlskalt. Sie schienen ehr wie lebendige Automaten zu funktionieren, die eine einstudierte menschliche Rolle übernommen hatten. Warum?

 

Plötzlich tauchte im Lichtkegel der Scheinwerfer vor dem Buick ein langes Torgatter auf. Dr. Stavanger bremste den Wagen scharf ab, stieg aus und schob den eisernen Riegel beiseite. Dann stieß er mit einem heftigen Ruck die bewegliche Holzkonstruktion nach hinten, die knirschend über den harten Boden rutschte und schließlich schaukelnd festfuhr. Das Gatter stand jetzt weit offen, sodass der Buick ohne Schwierigkeiten hindurch fahren konnte.

 

Die sternenklare Nacht war still. Nur ein leichter Wind strich über die unzähligen Wiesen und Felder. Der helle Mond tauchte die weite Landschaft in ein fahles Dämmerlicht und der Glanz der Sterne leuchtete hart und kälter als je zuvor.

 

Der Buick rollte langsam über den ausgefahrenen Kiesweg, der jetzt etwas schmaler geworden war. Nach knapp einer Meile hatte Dr. Stavanger eine kleine Anhöhe erreicht, von der er eine Ranch vor sich liegen sah. Nirgendwo brannte ein Licht, was den Forscher zu der Annahme veranlasste, dass die Leute anscheinend schon schlafen gegangen waren. Plötzlich fiel ihm ein, dass in Rosswell im Grunde genommen viel zu wenig Lichter brannten. Der Ort lag ohnehin die meiste Zeit im Dunkeln. Wenn man nach Einbruch der Nacht durch die Straßen fuhr, konnte man nur selten ein hell erleuchtetes Fenster erspähen. Was das zu bedeuten hatte, wusste der Doc nicht. Er konnte sich im Moment darauf keinen Reim machen.

 

Der Forscher steuerte den Wagen an den rechten Wegrand, stellte den Motor ab und schaltete das Licht aus. Er blieb noch eine Weile hinterm Steuer sitzen und versuchte Herr über seine Gedanken zu werden, die ihm wie Querschläger durchs Gehirn schossen.

 

Er konzentrierte sich auf die Ranch unten am Fuß der Anhöhe. Ihm war beim letzten heimlichen Besuch in der Nacht einige Dinge aufgefallen, die er jetzt nochmals genauer überprüfen wollte. Nichtsdestotrotz, was immer auf der Ranch vorgehen musste, er hatte wohl nicht das Recht dazu noch eine Entschuldigung dafür, im Schutze der Nacht auf fremden Besitz herumzuschleichen. So dringend war seine selbsternannte Mission nun auch wieder nicht.

 

Dr. Stavanger zögerte einen Moment und überlegte, ob er doch lieber wieder zurückfahren sollte. Doch wohin? In Rosswell gab es momentan keine Antwort auf seine quälenden Fragen, hier draußen wohlmöglich schon.

 

Der Forscher saß in der Dunkelheit und beobachtete die im fahlen Mondlicht liegende Landschaft. Er kam sich plötzlich wie ein Idiot vor. Das Problem war, dass es höchstwahrscheinlich kein Problem gab. Das einzige Problem existierte in Form seiner angespannten Fantasie oder einer eher schlampig durchgeführten Arbeit, die nachträglich fiktive Dinge hervorzauberte, die in der Realität keinen Bestand hatten. Nur Spekulationen also, die zwar für eine gewisse Spannung sorgten, aber mehr Seifenblasen glichen, die jederzeit platzen konnten. Es gab nichts weiter als eine laue Sommernacht auf einem abgelegenen Feldweg vor einer still und verschlafen da liegenden Ranch.

 

Auf einmal beschlich Dr. Stavanger ein komisches Gefühl. Zunächst fand er keine Erklärung dafür. Ruckartig setzte er sich auf und war im nächsten Moment hellwach. Seine Hände fingen an zu schwitzen, die jetzt das Lenkrad fest umklammert hielten. Er lauschte. Doch er konnte nichts Verdächtiges hören. Dann starrte er nach vorne zur Ranch, die wie verlassen da lag.

 

Halt! War da nicht etwas? Der Mann in dem Buick hielt den Atem an. Das Herz klopfte ihm bis zum Hals, als er zum nächtlichen Himmel hinaufblickte. Dort, über dem größten Gebäude der Ranch bewegte sich etwas, das aussah wie ein riesiges, eiförmiges Ding.

 

Der Doktor stieß die angehaltene Luft zischend aus. Seine Hände klebten am Steuer. Er fühlte, wie sich die Nackenhaare aufstellten und ein kalter Schauer über seinen Rücken entlang fuhr. Langsam öffnete er die Wagentür und stieg aus dem Wagen, ohne das Ding aus den Augen zu lassen. Die Größe war schlecht einzuschätzen, aber es war länger als alle Gebäude auf der Ranch zusammengenommen. Seiner Schätzung nach müsste es mehr als sechshundert Meter lang sein. Für die Höhe hatte der Doc keine Anhaltspunkte, da sich ein Teil des Dings in der Schwärze der Nacht nach oben hin verlor. Erst jetzt begriff der Wissenschaftler, dass es sich bei diesem schwebenden oval geformten Metallkörper um ein riesiges Raumschiff handeln muss, das offenbar am höchsten Gebäude der Ranch angedockt hatte.

 

Der Astrophysiker wusste nicht, wie lange er mit vor Staunen weit geöffnetem Mund auf dem Feldweg gestanden hatte, als sich an der Unterseite des Raumschiffes unerwartet ein paar große Luken öffneten. Lichter flammten kurz auf, dann lösten sich einige kleine Schatten von dem großen ovalen Flugkörper und sanken hinab in das Gebäude.

 

Dr. Stavanger war kurz davor, zu seinem Wagen zurück zu laufen, um davon zu fahren. Er kam sich hilflos und verlassen vor. Was würde geschehen, wenn die fremden Besucher ihn hier draußen eine halbe Meile vor der Ranch entdeckten? Nicht auszudenken! Dennoch rührte er sich nicht von der Stelle. Das war seine Chance, auf alles eine Antwort zu bekommen. Wenn er die jetzt verpasste, würde er nie wieder ruhig schlafen können. Wenn er sie jedoch wahrnahm, hätte er alle Beweise auf einmal zusammen, um die staatlichen Behörden und das Militär davon zu überzeugen, dass eine außerirdische Rasse dabei ist, eine stille Invasion der Erde voranzutreiben.

 

Der Wissenschaftler stand noch immer still und bewegungslos in der Nähe seines alten Buicks.

 

Eines der kleinen Flugobjekte aus dem Raumschiff landete auf dem großen Hof der Ranch. Der Vollmond schien hell, sodass man etwa neun oder zehn Personen sehen konnte, die das Miniraumschiff verließen und ins Haus gingen, die Tür hinter sich sorgfältig abschließend. Drinnen wurde Licht eingeschaltet.

 

Das war alles.

 

Das gigantische Raumschiff war plötzlich von einer Sekunde auf die andere verschwunden. Die Sterne funkelten wie immer. Der kleine Flugkörper versank auf einer surrenden Plattform runter in einen unterirdischen Hangar, der sich gut getarnt direkt unter der Oberfläche des weiten Hofes befand. Dann wurde es schlagartig wieder ruhig. Nur einige Lichter im Haus brannten noch. Sonst spielte sich nichts weiter ab.

 

Dr. Eliot Stavanger war wie betäubt. Er konnte nichts mehr denken, weder das Gesehene richtig begreifen noch wären ihm jetzt vernünftige Worte über die Lippen gekommen. Mit weichen Knien taumelte er zu seinem Buick zurück, öffnete leise die Tür und setzte sich hinters Lenkrad. Nur mit Mühe konnte er sich beherrschen. Er schaute auf die Uhr. Mitternacht war schon längst vorbei.

 

Er startete den Motor des Wagens, schaltete nur das Standlicht ein und fuhr ein Stück rückwärts bis zu einer freien Stelle, die es ihm ermöglichte, mit dem langen Buick zu wenden. Dann brauste er den gesamten Weg zurück, den er vorher gekommen war. Erst auf der Landstrasse schaltete er die Scheinwerfer ein und fuhr in Richtung Rosswell davon. Unterwegs dachte er darüber nach, dass er erkennen musste, dass er in eine Welt geraten war, die anders war als jene, die er zu kennen glaubte. Sein gesunder Menschenverstand war dahinter gekommen, dass der Mensch nicht allein im Universum lebte und vielleicht nur eine Existenzform unter vielen zu sein schien. Es gab Außerirdische, die der menschlichen Kreatur allerdings in jeder Beziehung weit überlegen waren und bereits eine hochentwickelte Raumfahrt betrieben, von der eine ahnungslos gebliebene Menschheit nur träumen konnte.

 

Auf jeden Fall würde er in aller Herrgottsfrüh noch einmal zur Ranch zurückfahren, um den Anwesenden dort einige Fragen zu stellen. Dass er dabei mit der entsprechenden Vorsichtig zu Werke gehen musste, war ihm klar. Niemand sollte vorerst erfahren, was er gesehen hatte. Jetzt aber wollte er nur noch zurück ins Hotel, damit er endlich schlafen gehen konnte. Die bisherige Anspannung legte sich langsam und wich einer steigenden Müdigkeit, die ihn zu übermannen drohte. Um nicht am Steuer einzuschlafen, rauchte Dr. Stavanger eine Zigarette nach der anderen. Etwa eine knappe Stunde später war er endlich angekommen, stellte den schwarzen Buick auf dem hoteleigenen Parkplatz ab und schlich sich auf sein karg eingerichtetes Zimmer, das im zweiten Stock lag. Offenbar hatte niemand seine Rückkehr bemerkt. Todmüde ließ sich der Forscher aufs weiche Bett fallen, streifte mit letzter Kraft seine schmutzigen Cowboystiefel ab und schlief mit verstaubter Jacke und Jeanshose schnarchend ein.

 

***

 

Draußen war es schon lange hell geworden. Das Sonnenlicht schien gerade zum Fenster hinein, als der Astrophysiker benommen aufwachte und verschlafen mit halb geöffneten Augen im Zimmer herumblickte. Er schaute auf die Uhr. Es war kurz nach zehn. Wie von der Tarantel gestochen sprang Dr. Eliot Stavanger laut fluchend aus dem Bett, als er sah, dass er mit voller Bekleidung schlafen gegangen war. Missgelaunt verschwand er schließlich im Badezimmer und kam erst eine Stunde später, allerdings frisch gewaschen am ganze Körper, wieder daraus hervor. Auch Jacke und Hose sahen jetzt besser aus als vorher, die er sorgfältig ausgebürstet hatte. Zu guter Letzt schlüpfte er noch in saubere Cowboystiefel und spazierte gelassen runter ins Hotelrestaurant.

 

Nach einem verspäteten Frühstück ging er zum Hotelparkplatz, stieg in seinen schwarzen Buick, startete den Motor und fuhr in Richtung Landstraße davon. Die Ranch, die er gestern Nacht einen heimlichen Besuch abgestattet hatte, war sein Ziel. Ein Person, die dort lebte, kannte er bereits.

 

Die Fahrt dorthin dauerte diesmal nicht so lange. Dr. Stavanger fuhr den Staub aufwirbelnden Buick direkt bis auf den weiten Hof und stoppte erst vor dem Eingang des steinernen Wohngebäudes der Ranch. Dann stieg er aus und sah sich unauffällig um. Offenbar schien ihn niemand bemerkt zu haben. Oder vielleicht doch? Dem Doc war das egal. Als er an der Tür klopfte, hielt er für einen Moment den Atem an. Erst nach dem zweiten Versuch hörte er, wie sich drinnen schwere Schritte näherten.

 

Die Tür ging auf.

 

Dr. Eliot Stavanger machte unwillkürlich einen Schritt zurück, als ein ziemlich großer Mann mit kräftigen Schultern erschien und zwischen Tür und Angel stehen blieb. Jedenfalls überragte er ihn um mindesten eine Kopflänge. Sein Gesicht hätte nicht biederer und harmloser aussehen können. Er trug einen Hut und seine Kleidung war typisch für diese Umgebung – ein leichtes Hemd mit offenem Kragen, eine verdreckte Arbeitshose und Gummistiefel. Zudem war er schlecht rasiert.

 

Eine gut gelungene menschliche Imitation, dachte Dr. Stavanger so für sich, als er den Kerl von oben bis unten mit unauffälligen Blicken kurz musterte.

 

Guten Tag!“ sagte der Forscher freundlich. Er sprach langsam und mit ruhiger Stimme.

 

Guten Tag!“ antwortete der kräftige Mann und fragte ebenso freundlich zurück: „Was kann ich für Sie tun Mister...?“

 

Äh, Eliot Stavanger, Dr. Eliot Stavanger, um genauer zu sein“, stellte sich der Astrophysiker schnell vor.

 

Ich würde gerne ein paar Fragen an Mister Phil Lexington richten. Er ist der Besitzer dieser Ranch, wie mir in der Stadt gesagt worden ist."

 

Ruhe bewahren! Nur nicht aufregen, hämmerte sich der Doktor immer wieder in Gedanken ein.

 

So? Sie wollen ihm wirklich nur ein paar Fragen stellen? Mehr nicht?“ fragte der Kerl leicht grinsend zurück.

 

Eigentlich ja. Nicht mehr und nicht weniger“, antwortete ihm Dr. Stavanger mit ruhiger Stimme.

 

Dann kommen Sie herein, verehrter Herr Doktor“, forderte der Mann ihn auf. „Sie können derweil im Büro von Mr. Lexington Platz nehmen. Ich sage ihm nur schnell Bescheid, dass er Besuch bekommen hat. Bitte haben Sie etwas Geduld!“

 

Als der Forscher eingetreten war, schloss der Hüne hinter sich die Tür ab. Der Doc versuchte, diese komische Tatsache zu ignorieren. Warum sollte man eine Tür nicht abschließen dürfen? Warum sollte ein so kräftiger Mann dies nicht tun dürfen...?“ Der Wissenschaftler wehrte sich gegen diese Gedanken, die ein ziemlich mulmiges Gefühl in ihm hochkommen ließen.

 

Der Mann verschwand und ein paar Minuten später erschien Mr. Lexington auf der Bildfläche, dessen Körper klein und korpulent war. Er begrüßte den Doktor freundlich.

 

Sieh mal einer an! Unser lieber Herr Doktor Stavanger gibt sich die Ehre und stattet uns einen Besuch ab. Was führt Sie denn in diese gottverdammte Gegend, mein Guter? – Aber was sage ich denn da? Folgen Sie mir einfach in mein Büro! Kommen Sie nur, Doktor. Kommen Sie nur mit!“

 

Im Büro angekommen, nahmen beide Platz vor einem wuchtigen Schreibtisch mit einer dunklen Rauchglasplatte.

 

Kaffee?“ fragte Mr. Lexington den Doc.

 

Ja, bitte!“ sagte dieser und nickte kurz mit dem Kopf.

 

Der Ranchbesitzer ging zu einem länglich geformten Gerät an der Wand und drückte auf einen rot blinkenden Knopf in der Mitte. Ein weißer Pappbecher fiel plötzlich von oben aus einer dampfenden Öffnung des Gerätes, der auf einer kleinen, runden Abstellplatte zum Stehen kam. Zwei schmale blanke Edelstahlröhrchen senkten sich hinab in den Becher und füllten ihn mit Kaffee. Dann folgte eine abgestimmte Portion Milch und etwas Zucker.

 

 

Ich hoffe, dass er Ihnen schmecken wird, Doktor“, sagte Lexington. Aber mit unserem Kaffee ist nicht viel los. Wir trinken ihn lieber lauwarm und etwas schwach mit wenig Koffein. Trotzdem, probieren Sie einfach mal!“

 

Ich bin nicht allzu wählerisch, Mr. Lexington“, sagte der Astrophysiker und nahm mit beiden Händen die Tasse entgegen. Während er trank, überlegte er krampfhaft, wie er mit der Sache anfangen sollte. Vielleicht mit der Frage, ob auf der Ranch Marsmenschen arbeiten und regelmäßig Besuch aus dem All bekämen?

 

Der Ranchbesitzer kam ihm zuvor.

 

Nun Dr. Stavanger, Sie sind doch hier her gekommen, um mir ein paar Fragen zu stellen. Also, bombardieren Sie mich damit. Oder glauben Sie vielleicht, dass ich Gedanken lesen kann?“

 

Der Forscher sah sein Gegenüber scharf an, dessen Gesicht aber freundlich blieb. Sogar ein kleines Lächeln setzte Lexington plötzlich auf.

 

Die Bürotür stand offen. Im Haus selbst war es ruhig. Die große Uhr an der Wand über dem Schreibtisch tickte laut. Mindestens neun oder zehn Personen waren aus dem Miniraumschiff ausgestiegen. Es war mitten auf dem Hof draußen vor dem Eingang gelandet, wo jetzt sein Buick stand, bevor es auf einer gut getarnten Plattform im Boden versank.

 

Wo befanden sich diese Leute jetzt, die buchstäblich vom Himmel gekommen waren? Versteckten sie sich irgendwo in einem der vielen Räume auf der Ranch und warteten nur darauf, endlich von hier weg gebracht zu werden, um der Invasionsarmee beizutreten?

 

Der Doktor benetzte mit dem Kaffee seine trocken gewordenen Lippen. Eigentlich hatte er es satt, sich an der Nase herumführen zu lassen. Obwohl er sich ehrlich gesagt zum ersten Mal in seinem Leben richtig fürchtete, unsicher und verwirrt war, wusste er trotzdem genau, dass es für ihn nur zwei Möglichkeiten gab.

 

Er musste in Rosswell und hier auf der Ranch sein Spiel weiterspielen, weiterhin unauffällig Beweismaterial zusammenstellen, von dem er wusste, dass es möglicherweise von niemandem geglaubt wird, weil es als dumme Spinnerei eines alternden, erfolglosen Wissenschaftlers abgetan würde. Damit musste er zumindest rechnen. Die andere Möglichkeit wäre die, dass er den ganzen Kram einfach hinschmeißt und so schnell wie möglich die Stadt wieder verlässt, ohne seine Arbeit hier zu beenden. Das wäre sicherlich die einfachste Lösung, dachte sich der Astrophysiker. Tief in seinem Innern jedoch wehrte er sich dagegen. Er wusste, dass es falsch war, die Flinte ausgerechnet jetzt ins Korn zu werfen. Er musste weitermachen, gleichgültig, wohn ihn das führen mochte.

 

Der Doktor lächelte auf einmal. Es gab für ihn nur einen einzigen Weg, und den musste er jetzt und hier gehen.

 

Wissen Sie, Mr. Lexington“, sagte er mit ruhiger Stimme, „ich brauche Ihre Hilfe“

 

Der Ranchbesitzer schenkte sich Kaffee nach und füllte auch Dr. Stavangers Tasse wieder auf.

 

Ich freue mich natürlich, wenn ich Ihnen helfen kann, Doktor“, sagte Lexington mit freundlicher Stimme. „Ich nehme zwar für mich nicht in Anspruch, dass ich Ihren ganzen Schreibkram verstehe, aber ich kenne die Kleinstadt Rosswell besser als jeder andere. Schießen Sie also los und fragen Sie mich alles, was Sie so auf dem Herzen haben. Ich versuche Ihnen ehrlich und offen zu antworten.“

 

Der Doktor nickte und machte sich seine Gedanken. Wie sollte er nur anfangen?

 

Na ja, Mr. Lexington. Ich weiß eigentlich nicht, wie ich anfangen soll. Es fällt mir nicht leicht, Sie das zu fragen, aber ist Ihnen je irgend etwas – äh – Seltsames oder Eigentümliches an Rosswell aufgefallen?

 

Lexington schaute plötzlich verdutzt drein.

 

Ich bin mir nicht ganz sicher, was Sie damit sagen wollen, Doktor. Ehrlich gesagt, kann ich Ihnen nicht folgen.“

 

Ganz bestimmt nicht?

 

Sie meinen, ob sich in unserer Kleinstadt schon mal Seltsames oder Eigentümliches ereignet hat? Aber natürlich! Jetzt fällt es mir wieder ein. Ein Mann sprang letztes Jahr nackt aus dem zweiten Stock des Hotels. Er überlebte den Sturz in die Tiefe wie durch ein Wunder ganz ohne irgendeine Verletzung. Er rappelte sich wieder auf und lief danach im Adamskostüm über die Hauptstraße, wo er prompt von einem Polizeiwagen überfahren wurde. Und das passierte alles am helllichten Tag. Wenn das nicht seltsam ist, Dr. Stavanger. Was sagen Sie dazu?“

 

Nein, das meine ich nicht, Mr. Lexington. Ich meine...“

 

Sie machen es aber spannend, Doktor. Was meinen Sie dann?“

 

Um Zeit zu gewinnen, griff der Forscher zu einem Hilfsmittel – zu einer Zigarette. Er fingerte in seiner Jackentasche herum und kramte schließlich seine verbogene Zigarettenschachtel hervor. Eigentlich rauchte er in letzter Zeit viel zu viel; doch so hatte er eine Chance, seine Gedanken etwas zu sammeln. Außerdem machte er einen beschäftigten Eindruck, ohne das sich etwas in der Sache tat.

 

Wenige Augenblicke später schob sich Dr. Stavanger eine Zigarette zwischen die Zähne und zündete sie an. Das Streichholz ließ er zerknickt auf die feuchte Untertasse fallen. Zischend ging die Glut am abgebrannten Holzkopf aus.

 

Nun, Mr. Lexington, ich versuche es noch einmal. Waren Sie schon mal irgendwo, wo sie das komische Gefühl nicht loswurden, dass irgend etwas nicht stimmte? Wo Sie vielleicht dachten, dass ein Vorgang oder Geschehen nicht mit rechten Dingen zugegangen sein kann oder so. Verstehen Sie mich richtig? Ich meine, wenn z. B. ein Pferd ohne jeden erkennbaren Grund scheut und unkontrolliert davonjagt, als würde es vom Teufel selbst geritten?“

 

Der Ranchbesitzer fing an zu lachen.

 

Pferde haben Angst vor Schlangen. Sie wittern sie und jagen davon. Das kommt häufiger vor, als Sie denken, Doktor.“

 

Und was ist, wenn es keine Schlange war, sondern ganz was anderes?“

 

Mr. Lexington beugte sich auf einmal vor und schaute dem Forscher tief in die Augen.

 

Verdammt noch mal, Dr. Stavanger, legen Sie die Karten auf den Tisch und erklären Sie mir endlich, was Sie hier eigentlich wollen.“ Dann schwieg er beharrlich.

 

Der Astrophysiker holte tief Luft. Dann platzte es aus ihm heraus.

 

Sie sind aus dem All gekommen“, sagte er. Gleichzeitig bemerkte er, wie absurd seine Worte im Büro des Ranchbesitzers klangen.

 

Der riss plötzlich die Augen weit auf und schaute den Doktor schweigend an, als säße vor ihm ein Geist.

 

Es dauerte eine Weile, bis er sich endlich gefangen hatte. Dann fing er an zu grinsen.

 

Ah, jetzt verstehe ich Sie, Doktorchen. Sie haben gestern wohl zu tief ins Glas geschaut und erlauben sich nur einen Scherz mit mir. Das ist aber ziemlich unfair. Meinen Sie nicht auch?“

 

Lenken Sie nicht ab, Mr. Lexington! Sie wissen ganz genau, was ich meine. Ein Raumschiff aus dem All kam gestern Nacht herunter und setzte mit einem Beiboot mehrere Personen bei Ihnen ab. Ich habe das Ding gesehen. Es ist auf Ihrem Hof gelandet. Es muss noch hier sein, direkt unter der Oberfläche des Hofes.“

 

Die Augen des Ranchbesitzers bekamen auf einmal einen wachsamen Zug.

 

Was Sie nicht sagen. Aber wie Sie wollen, Doktor. Nun, da Sie jetzt alles wissen, kann ich Ihnen ja ruhig die Wahrheit sagen.“

 

Lexington verzog seinen Mund zu einem breiten Grinsen. „Ich habe eine ganze Reihe großer Rinderherden, die meine Männer mit fliegenden Untertassen überwachen. Einige von Ihnen düsen mit Raketenrucksäcken durch die Gegend und erzeugen einen Höllenlärm. So treiben wir die Rindviecher zusammen. Der einzige Nachteil ist, das man leicht herunterfällt, wenn man nicht aufpasst.“

 

Hören Sie auf, Lexington! Sie können mich nicht zum Narren halten. Ich weiß genau, was ich gesehen habe. Ihr seid Außerirdische. Sie und Ihre Männer hier auf der Ranch, die eine Start- und Landestation für eure Raumschiffe ist. Ich will nicht wissen, was sich unter dem Hof noch alles so befindet. Ihr wollt die Erde okkupieren und bereitet heimlich eine Invasion vor. Die Kleinstadt Rosswell dient euch nur als Umschlagplatz für eure Invasionsarmee. Alle zwanzig Jahre wird die Bevölkerung komplett ausgewechselt und durch neue Invasoren aus dem All ersetzt. Ich will nicht wissen, wie viele von euch in den letzten einhunderundzwanzig Jahren dort schon durchgeschleust worden sind. Ihr habt euch auf diese Art und Weise schon überall auf der Erde verteilt und unter die Menschen gemischt. Euer Plan ist meiner Meinung nach auf mehrere Hundert Jahre, wenn nicht sogar auf mehr als Tausend Jahre angelegt. Wenn es soweit ist und ihr eure Ziele erreicht habt, wird es zu spät für die Menschheit sein. Ihr werdet die Macht auf der Erde übernehmen und die Menschen unterjochen. Ihr werdet sie versklaven und für euch arbeiten lassen wie eine Herde von abgerichteten Tieren. So ist es doch, Mr. Lexington. Geben Sie es doch zu! Ich weiß es mittlerweile, weil ich es herausbekommen habe.“

 

Sie gefallen mir, Dr. Stavanger. Ja ehrlich, ich lüge Sie nicht an, wenn ich das zu Ihnen sage. Sie sollten Ihren Forscherkram aufgeben, ehe Sie verrückt werden, und lieber zu mir kommen und für mich arbeiten. Wir haben hier draußen viel frische Luft, tolle Pferde und eine herrlich weite Landschaft. Das Essen ist gut, der Whiskey ebenfalls. Auch die Frauen von Rosswell und Umgebung sind nicht die schlechtesten. Sie warten nur auf anständige, intelligente und gut situierte Männer wie Sie.“

 

Nun gut, Mr. Lexington. Vielen Dank für den Kaffee! Es hat wohl keinen Zweck, mit Ihnen über dieses Thema weiterzureden. Ich werde jetzt gehen und Ihre Ranch wieder verlassen. Wir werden uns nie wiedersehen. Das verspreche ich Ihnen. Noch heute reise ich ab und werde zu meiner Frau zurückfahren.“

 

Dr. Eliot Stavanger dachte sich jetzt, dass das Ganze hier wie ein Film in einem Alptraum war. Die Leute passten nicht zum Bühnenbild des Theaters, und der Dialog passte einfach nicht zur Handlung.

 

Okay Doc, wie Sie wollen. Sie haben die ganze Sache selbst losgetreten und tragen dafür die Verantwortung. Was soll ich dazu sagen, außer, dass ich Mitleid für Sie empfinde. Passen Sie in Zukunft gut auf sich auf! Männer wie Sie, die sich einmal in eine fixe Idee verbissen haben, enden entweder in der Klapsmühle oder begehen irgendwann Selbstmord.“

 

Der Ranchbesitzer erhob sich nach seinen bedauernden Worten vom Platz hinter seinem Schreibtisch und begleitete Dr. Eliot Stavanger nach draußen bis zu seinem alten Buick.

 

Der Wissenschaftler stieg wort- und grußlos ein, startete den Motor seines Wagens und fuhr zum Hof hinaus. Dann bog er auf den kiesigen Feldweg in Richtung Landstraße ab, die ihn zurück nach Rosswell bringen sollte.

 

Er fuhr schnell und schaute sich nicht um.

 

***

 

Am nächsten Tag gegen Mittag. Die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel herunter. Die Kleinstadt Rosswell lag wie ausgestorben da. Keine Menschenseele war zu sehen.

 

Dr. Eliot Stavanger stand nackt am offenen Fenster seines Hotelzimmers im zweiten Stock und schaute mit wirrem Blick hinunter auf den Parkplatz, wo sein schwarzer Buick einsam und verlassen in einer abseits gelegenen Parkbucht stand. Ein lauwarmer Wind wehte um seinen Körper, der mit seinen Haaren spielte. Er hatte nicht die Absicht zu springen, aber ein destruktiver innerer Zwang trieb ihn dazu an, gegen seinen eigenen Willen zu handeln. Er lächelte jetzt verkrampft, wie ein kleiner Junge, der sich trotz der Schmerzen nichts anmerken lassen wollte. Dann setzten sich seine Füße wie von selbst langsam in Bewegung. Vom ewigen Frieden trennte ihn nur noch ein letzter Schritt nach vorn. Dann ließ sich der Forscher kopfüber in Tiefe fallen. Ein tödlicher Sturz, den er nicht wollte.

 

Auf dem Hotelparkplatz erschien plötzlich, wie aus heiterem Himmel, ein Polizeifahrzeug, das neben dem Buick mit eingeschalteter Sirene stoppte.

 

Zwei Beamte stiegen aus, gingen hinüber zu Dr. Eliot Stavangers blutüberströmter Leiche, deckten sie mit einer leichten Plane sorgfältig ab und marschierten dann zurück zum Wagen. Ein dritter Mann saß hinten im Fond des Einsatzfahrzeuges, der mit erstarrten Gesichtszügen hinüber zum Ort des schrecklichen Geschehens blickte. Mr. Lexington ließ die Scheibe elektrisch herunterfahren.

 

Schafft den ekligen Kadaver des Doktors auf meine Ranch! Dort soll er vorläufig im Kühlraum liegen bleiben, bis wir ihn später sezieren. Die intakt gebliebenen Organe werden dem Körper zu Forschungszwecken entnommen. Das ist eine direkte Anweisung des Oberkommandos! Alle weiteren Einsatzbefehle erhalten sie von mir persönlich. Halten sie sich also bereit! Das nächste Raumschiff ist bereits mit mehr als sechstausend Invasoren unterwegs und wird heute um Mitternacht eintreffen. Alles andere regeln die eingeteilten Einsatzkräfte direkt vor Ort. Die Bewohner von Rosswell werden auf drei kleine Ortschaften im Süden der USA mit jeweils zweitausend Einwohner verteilt. Wir haben alle menschlichen Einwohner, die in diesen Orten leben, identisch kopiert. Der lautlose Austausch beginnt in weniger als zwei Stunden und muss bis Tagesanbruch abgeschlossen sein. Die menschlichen Körper werden, bis auf einige wenige Ausnahmen, in den bereit gestellten Strahlenkonvertern spurlos dematerialisiert. Steigen sie ein und fahren sie los! Es gibt noch viel zu tun, Männer.“

 

 

ENDE

 


 

©Heinz-Walter Hoetter


 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.05.2018. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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