Die akustische Kultur des Abendlandes besteht aus dem täglichen Klang der Kirchenglocken.
Dieser Klang wird zwar oft nur als unterbewusste Gewohnheit wahrgenommen, aber in
Wirklichkeit möchte eigentlich niemand darauf verzichten. Würden die Glocken verstummen,
würde wahrscheinlich jedem etwas fehlen. Es wäre ähnlich, wie ein Wald ohne Vogelgezwitscher.
Allerdings ist absehbar, dass sich die Ursprünge dieser Klänge eines Tages ändern werden.
Hinter den Klangöffnungen der Kirchtürme werden riesige Lautsprecher stehen, die den
originalgetreuen Glockenklang elektronisch wiedergeben. Zu voreingestellten Zeiten wird das
Läuten aus leeren Glockenstühlen erklingen. Zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten oder
Beerdigungen wird natürlich auch eine manuelle Zeitwahl möglich sein. Schließlich ist das
mit den "richtigen Glocken" derzeitig nicht anders.
Glocken und Glockenstühle sind teure Verschleißteile, denen durch moderne Mittel
dauerhaft entgegengetreten werden kann. Auch die Kirche modernisiert sich, und
rechnen konnte man in dieser Institution schon immer.
Möglicherweise wird mancher gottesfürchtige Kirchgänger jetzt behaupten, dass es
so etwas niemals geben wird. Jedoch ist es an der Zeit, allmählich aufzuwachen.
Die heute geborenen Kinder werden wahrscheinlich bereits in den Genuss dieses
Fortschritts kommen. Die traditionelle Glockenromantik bleibt dabei allerdings auf
der Strecke.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.05.2018.
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