Georges Ettlin

Die Macht des Redens



Der Sprech-Akt ist eine Tat, auch wenn es  sich vordergründig nur um Geräusche handelt, die manchmal unbedacht
aus unserem Mund und Lippen entweichen. Wenn wir etwas mit den Händen tun, beim
Steinewerfen zum Beispiel, so ist das ein gefährlicher Akt, aber genau so gefährlich ist das Sprechen, denn das kann Menschen
genau so zertrümmern.
Wenn wir sprechen, dann tun wir etwas, es ist eine Tat, ähnlich als ob wir ein Haus  bauen oder zerstören würden.
Alle Worte können ungeahnte, auch materielle Folgen haben. So kann man mit Worten töten, Berge versetzen,
menschliche Lebensläufe verändern, Häuser kaufen, Heiraten oder Kriege führen.

Das Schweigen ist ein Akt des " Nichtstuns", doch auch das Schweigen hat seine Macht. "Ich habe nichts getan"
bedeutet, dass man doch etwas getan hat, nämlich Schweigen.
So reden wir und schweigen ,wir schreiben Texte und Gedichte, ja auch ganze Bücher !

Hätte Marx gewusst, was aus seinen gut geschriebenen Worten und Gedanken geworden ist,
dann hätte er wohl lieber geschwiegen.

So schreiben und sprechen wir im Bewusstsein von Kleinheit, eigener Unwichtigkeit und Bedeutungslosigkeit,
ohne zu wissen dass wir die Welt mit jedem Wort ein wenig verändert haben. Unsere Texte sind wie Schmetterlinge
und wenn nur ein einzelner Schmetterling auf Cuba sich auf eine Blüte setzt, kann die Folge in Bezug auf die
Zusammenhänge der Luftbewegungen in der Summe... in Europa einen Sturm auslösen, nur mit einem
einzigen Flügelschlag !

***

c/G.E.

Da hat `mal jemand wütend sein Wort
von sich fort geworfen :
Dann flog es zurück
und hat ihn erschlagen.
Georges Ettlin, Anmerkung zur Geschichte

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