Wilhelm Westerkamp

Die Kanzlerin und ihr Dilemma

Seitdem der amerikanische Präsident den G7-Gipfel hat platzen lassen, ist die digitale Welt in Aufruhr. Aber nicht nur unsere Politiker sind deswegen aufgebracht, nein, nämlich auch ganz Deutschland ist am Kochen über das unmögliche Verhalten von Trump. Der Präsident wirkt teilweise dilettantisch und chaotisch in seiner Amtsführung, so dass er doch ein wenig “komisch” daher kommt, obwohl er persönlich seine politischen Angelegenheiten durchaus sehr ernst nimmt, fällt er in den Augen der deutschen Bevölkerung besonders aber durch sein rüpelhaftes Benehmen auf.
Die Kanzlerin meinte dann in der Talkrunde “Anne Will ” am Sonntag dazu, so wie der G7-Gipfel mit Trump gelaufen wäre, wäre dieser doch absolut enttäuschend gewesen und fügte mahnend hinzu, das man mit Trump auf jeden Fall weiter reden müsse und ihn wiederum zum nächsten G7-Gipfel einladen müsse, denn so einen mächtigen Mann wie Trump vom G7-Gipfel auszuladen, würde die Gefahr mit sich bringen, das der Schuss nach hinten losgehen würde, weil man Trump dann isolieren würde und die Sache dann schlimmer machen würde, als sie ohnehin schon ist.
Keine schönen Aussichten für die Kanzlerin bezüglich Donald Trump also, die ja noch das Flüchtlingsproblem am Hals hat, welches sie nun mit ihrem ungeliebten Innenminster Horst Seehofer (CSU) abstimmen muss, merkt man ihr aber doch an, das sie mit Seehofer nicht kann. So muss Merkel ausschließlich auf dem Dienstweg versuchen mit Seehofer zusammenzuarbeiten, so werden die beiden aber sicher nicht die besten Freunde werden. Doch Merkel wird kämpfen, was das Problem mit den Flüchtlingen angeht, auch wenn Seehofer in den nächsten Monaten ihr öfters medienwirksam in die Parade fahren wird, so ist die Kanzlerin aber “krisenerprobt” und auch ein Horst Seehofer, wird sie nicht so ohne Weiteres zu Fall bringen können. Solch unangenehme Hiobsbotschaften lässt sie ohnehin von ihrem Regierungssprecher Steffen Seibert beantworten und so kann sich die Kanzlerin vor Seehofer und seinen verbalen Attacken schützen.
Sollte die Kanzlerin es aber dennoch schaffen, auch die letzten vier Jahre ihrer Kanzlerschaft hinter sich zu bringen, mag das bezüglich ihrer Person ein großes Glücksgefühl erzeugen. Aber würde die Kanzlerin das Flüchtlingsproblem auch bis dahin nicht in den Griff bekommen haben und es an ihren Nachfolger(in) übergeben zu müssen, wäre der Katzenjammer in Deutschland immens groß. Und Frau Merkel wäre derweil längst im wohlverdienten Ruhestand und ihr Intimfeind Horst Seehofer müsste ihr dann womöglich rasch folgen.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.06.2018. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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