Felicia Rüdig

Kohle-Ausstellung in Essen

Das Folkwang – Museum ist ein bedeutendes Kunstmuseum in der Ruhrgebietsmetropole Essen.

Es wurde 1902 in Hagen von dem Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus eröffnet. Nach dem Tod von Osthaus 1921 wurde seine Sammlung nach Essen verkauft. Seitdem wird das Museum dort weitergeführt.

Die Sammlung enthält Werke des Impressionismus, des Expressionismus, des Surrealismus und weiterer Stilrichtungen der Modernen Kunst. Zudem besitzt das Museum Folkwang Objekte des Kunstgewerbes, eine graphische und eine photographische Sammlung. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf der Malerei und Skulptur des 19. – 21. Jahrhunderts.

Diese Sammlung wird in der Dauerausstellung gezeigt. „Neue Sachlichkeit und Bauhaus“. „Impressionismus“. „Porträtmalerei“. „Der Blaue Reiter“. „Pointilismus“. „Deutsche Romantik“. „Historienmalerei“. „Surrealismus“. Dies sind beispielhaft Namen, mit denen die Räume überschrieben sind.

Folgt man ihnen in chronologischer Reihenfolge, erhält der Besucher einen Blick in die europäische Kunstgeschichte. Auguste Rodin, Vincent van Gogh, Paul Gauguin, Claude Monet, Franz Marc, Kurt Schwitters, Lyonel Feininger, Ernst Ludwig Kirchner und Otto Dix seien hier stellvertretend für die vielen Künstler genannt, die hier präsentiert werden.

Ein kleiner Blick in die Museumsgeschichte sei an dieser Stelle noch erlaubt. Während der Zeit des Nationalsozialismus verlor das Museum in der „Aktion Entartete Kunst“ 1400 Werke. Nach dem Krieg konnten diese Verluste größtenteils durch Rückkauf oder Neuerwerbungen ersetzt werden.

Das heutige Museumsgebäude wurde im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres RUHR.1010 am 28. Januar 2010 offiziell eröffnet.  Die Architektur ist hell, großzügig und lichtdurchflutet.

Es gibt aber auch die Wechselausstellungen. „Herrmann Kätelhön Ideallandschaft: Industriegebiet“ heißt die Ausstellung, die vom 6. Mai – 5. August 2018 zu sehen ist.

Der Anlaß für diese Ausstellung ist eher trauriger Natur. Im Jahre 2018 stellt das letzte deutsche Steinkohlebergwerk seine Förderung ein. Damit endet eine Ära von 250 Jahren Industriegeschichte, die das Gesicht des Ruhegebiets, das Selbstverständnis seiner Menschen und seine Kunst- und Kulturlandschaft mitprägte.

17 Kunstmuseen aus der Region nehmen das zum Anlaß für ein städteübergreifendes Ausstellungsprojekt, das von Duisburg bis nach Unna reicht. In 13 Städten werden künstlerische Positionen gezeigt, die sich mittels Malerei, Skulptur, Installation, Fotographie sowie Video- und Klangkunst mit dem „schwarzen Gold“ des Ruhrgebiets auseinandersetzen.

Hermann Kätelhön (* 22. September 1884 in Hofgeismar; † 24. November 1940 in München) war ein realistischer Zeichner, Radierer, Lithograph, Holzschneider und Keramiker. Ursprünglich aus Nordhessen stammend, lebte und arbeitete er seit dem Jahre 1917 in der Ruhrgebietsstadt. Für den „normalen“ Museumsbesucher mag er ein unbekannter deutscher Künstler sein. Ein Besuch in den beiden Räumen mit ihren dunkelroten Wänden lohnt sich aber trotzdem auf jeden Fall.

Es handelt sich hierbei um eine Kabinettausstellung. Die Landschaftszeichnungen von Kätelhön sind traditionell, auf überlieferte Art und Weise komponiert – der Betrachter meint, die dargestellte Situation quasi in Natur vor sich zu sehen.

Die vermeintlich kleine und überschaubare Ausstellung zeigt aber auch Bilder von Adrian Zingg und Guido Mangold – sie werden in Beziehung zueinander gesetzt. Der Darstellung von Industrielandschaft wird so traditionelle Landschaftsmalerei gegenübergestellt, für die beispielsweise Zingg steht. Die Landschaftsbilder sind mit größter Genauigkeit komponiert und entstanden; sie bieten so einen Vergleich, wie sich eine Landschaft (auch durch die Industrialisierung) verändert.

Die Wechselausstellung ist hervorragend kuratiert und passt genau in das Museumskonzept. In der vorliegenden Form könnte diese Ausstellung auch ein Teil der Dauerausstellung sein.

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