Marlene Remen

SONNTAGSGESCHICHTEN 42

Nun sitze ich schon 15 Minuten vor dieser Kiste und versuche,
meine Gedanken zu ordnen, es will nicht gelingen. Wenn einem
zuviel im Kopf herumgeht, kriegt man es nicht auf die Reihe, einen
Faden zu finden, der weiterführt. Vielleicht sollte ich ein ganz neues
 Röllchen nehmen, mit neuen Fädchen drauf, Lach.

Hab eine ziemlich arbeitsreiche Woche hinter mir und dem Entsprechend
melden sich die Knochen und maulen sich einen zusammen, ach ja,
da müßt ihr durch, ihr Knöchelchen. Bräuchte wirklich dringend einen
Hausmeister, der mir ab und zu bei den schwereren Sachen hift.
Und auch schon mal die ein oder andere kleinere Reparatur machen kann.
So muß man sich selbst helfen, mehr schlecht als recht, aber immerhin !!

Ganz oben im Dachgeschoss habe ich einen Erinnerungsraum an meinen Sohn
eingerichtet, mit seinen Sachen, Bildern und CDs und in diesem Raum gibt es
keine Zeit, sie ist dort stehen geblieben. So oft es mir möglich ist, gehe ich hinauf
und bleibe ein Weilchen dort. Die Erinnerungen bringen Tränen, ja, aber sie
erleichtern auch. Dies ist meine Art und Möglichkeit der Vergangenheitsbewältigung.
Die Vergangenheit ist in diesem Haus allgegenwärtig und man muß sich ihr stellen.
wenn es auch weh tut.

Heute ist nun schon der vorletzte Sonntag im Oktober, die Sonne scheint und die
Temperaturen sind gesunken. Die Luft ist klar und frisch, so wie man sich den Herbst
wünscht. Doch auch die Spuren der Vergänglichkeit sind zu sehen, doch noch leuchten
sie, die Farben des Herbstes, einfach schön. Hoffen wir, sie bleiben uns noch eine Weile
erhalten, bevor der Winter kommt.

Habt Alle einen schönen und ruhigen Sonntag, bis zum nächsten Sonntag sage ich
Tschüüüüüüüüüüüß!!

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