Es wurde kurz hell. Dann wieder. Und noch einmal. Gedämpfte Geräusche folgten auf ruckartige Bewegungen. Alles kam ihr so fremd vor. Zumindest das, was sie wahr nahm. Auf ihrem Mund befand sich eine Atemmaske und ihre Arme, sowie ihre Brust waren mit Schläuchen und Kabel befestigt. Sie öffnete langsam ihre Augen und sah direkt hoch an die Decke.
Die Lichter an der Decke flogen weiterhin an ihr vorbei. Es wurde wieder heller und anschließend wieder dunkeler. Sie versuchte langsam unter Schmerzen nach rechts zu sehen. Einige Ärzte liefen an ihrer Seite des Krankenbettes den langen Flurgang entlang, während einige Sanitäter das Bett schoben.
"W...wo ist mein Ehemann?!" Gab sie leise von sich.
"Er ist bei Ihnen zu Hause..."
"Was macht er denn zu Ha..."
Ihre Augen vielen erneut zu und das Atmen der Patientin wurde immer schneller.
"Doktor, die Patientin hat ihr Bewusstsein verloren."
"Ja das weiß ich doch!" Schrie der Doktor reflexartig auf und packte während des Laufens an das Bett und schob das Bett schnell mit an.
Sie alle rannten gemeinsam den langen, tristen Gang des Krankenhauses entlang.
Mal bogen sie rechts ab, dann links.
Am anderen Ende des Flures öffnete sich eine Tür. Die Ärzte stürmten gefolgt von den Sanitätern mit ihr in diesen Raum.
Einige Sekunden später fiel die Tür zu.
Genau in diesem Moment, als die Tür zuviel, ließ er die Tasse fallen, die Charlotte so sehr gefällt.
Die Tasse viel zu Boden und zerbrach in zwei große Teile. Auf einer Scherbe war ein Foto von ihm und auf der anderen Scherbe war Charlotte...
Seine Augen füllten sich mit Tränen.
Es wurde ihm alles zu viel...
Er packte sich an die Stirn und ging in die Knie.
"Mensch mein Schatz... Mein wunderbarer Schatz... Was machst du nur... Ich habe doch nur dich."
Tausende Bilder sammelten sich in seinen Gedanken während er die Scherben der Tasse aufsammelte.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.11.2018.
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