Franz Huhn

Trainspotting

Der Wind reißt mich mit.
In die Ferne, weg von einem Ort zum nächsten.
Durch die Dunkelheit zum nächsten Tag.
Leuchtende Fensterspiele, voll mit den unterschiedlichsten Geschichten und Stimmungsgesetzen, tanzen in nächster Nähe. 
Wer Ahnung hat, weiß wo der Wind hingeht, weiß ungefähr was das für Geschichten sein könnten.
Aber warum sollte man immer Ahnung haben?
Die Dunkelheit vom nächsten Tag ist fast die gleiche wie hier auch.
Die Geschichten sind aus anderen Wörtern zusammengesetzt und ähnlich zu denen die es hier gibt.

Die Ahnung reicht doch schon.

Wer so denkt, hat sich noch nie mit mir hier hergestellt.
Ich nehme dich an der Hand und zeige dir die Stelle wo sich Liebende trennen, sich frohe Gemüter auf in neue Welten machen, stille Augen an dir vorbei ziehen und trauernde Abschied nehmen.
Das Rattern trägt sie weg von mir und dir.

Ein weiter Schritt nach vorn und sie tragen auch dich weit mit in die Ferne.

Ein weiterer Schritt nach vorn und ich bin frei.

Der Gedanke tut mir weh und reizt mich doch trotzdem.
So bin bei all den Fensterspielen doch dann ganz vorn, leite sie an, bestimme sie; auch wenn nur für eine kurze Zeit.
Ich habe keine Angst mehr und lasse mich treiben. Vom Wind und der Dunkelheit.

Doch immer wieder gibt es was, was mich zurückdrängt. 
Was mich festhält.
Deine Liebe. Deine Zuneigung. Dein Wille mich nicht aufzugeben und keine Angst zu haben.
Vielleicht sollte ich mich öfter an der Hand nehmen lassen. 
Es hilft und ich bete jeden Tag das es nie aufhört.
Vielleicht sollte ich niemals aufhören daran zu glauben. 

Der Wind hört mir gespannt zu und nickt still.

Als ich ihn frage: „Kannst du nicht alles verändern?“
Antwortet er: „Aber du zuerst.“
Ich bete weiter und hoffe das er das niemals böse zu mir meint.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.11.2018. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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