Adnan Turgut

Sie ist gestorben

Sie ist gestorben, einfach so. Die Nachricht bekam ich heute über das Telofon über einen gemeinsamen Freund.Sie ist gestorben. Seit genau 3 Jahren suche ich nach ihr. Ihr lächeln, ihr Anblick, ich vermisse alles an ihr. Sie lebt jetzt nicht mehr. Mein Herz hört auf zu schlagen wenn ich daran denke. Ich versuche nicht daran zu denken und schaue weiter aus dem Fenster. Es ist ein gerauer Herbsttag. Nicht so wie die anderen Tage, eher wie jenem Tag, als ich sie verließ um im Ausland zu arbeiten. Es war ein kalter und unerträglicher Tag. Ich hielt nur ihre Hände und versprach das alles besser werden würde. Ich hatte wohl gelogen. Das Schicksal verließ mich an jenem Tag, als ich sie verließ. Nachdem ich mich ins Wagen setzte und davon fuhr, sah ich sie noch im Rückspiegel weinend und hielt an. Ich legte den Rückwärtsgang ein und fuhr wieder zurück. Die Handbremse anziehend, stieg ich aus und umarmte sie, drückte sie so fest an mich um sie noch mehr zu spüren. Beugte mein Kopf vor mir und stieg wieder ein, diesmal ohne in den Rückspiegel zu schauen. Nun ist sie gestorben. Nun gibt es niemanden mehr, zu der ich hinschaue, die ich suchen werde um Halt zu haben im Leben. Ich schaue wieder aus dem Fenster. Mein Wollkragenpulli kratzt mich almählich. Ich kriege wieder Luft und packe meine Sachen zusammen. Ich hätte es spüren müssen. Ich hätte zittern müssen, als es passieren sein soll. Einmal, als ich wieder mal weggefahren war und und abends dann auf ein Kaffee im Lobby des Hotels saß, bekam ich Herzrütteln und mir wurde kurzer Hand so übel, das ich nicht wusste was los war. Meine Hände fingen an zu zittern ich drängte wieder nach Luft. Ein leicht warmes Luft drängte in mir sodass ich wusste das etwas passiert sein müsste. Ich griff das Telefon, rief sie an und hörte ihre zitternde Stimme, die sgte dass ihr Bruder ins Koma gefallen war. Es hatte sie ! sehr mi tgenommen. Ich spüre es oft, wenn etwas nicht stimmte. Ich denke, dass es vielen so geht. Meine Mutter hatte mir das so mal bestätigt. Dieser graue Herbst, es ärgert mich immer. Jetzt noch der Regen. Vor der Tür zünde ich mir eine Zigarette an und puste den Rauch in die Luft, schaue kurz nach oben, dann ziehe ich noch einmal an der Zigarette und sehe links von mir den Tobi, der mir einen Schubser gibt. Tobi ist der gemeinsame Freund der mich vor ca 15 minuten angerufen hatte. Völlig überrascht sah ich ihm an. Er lachte nur beschämend und sagte das es s nur spaß sei. Ich drehte mich um und ging, ohne auch nur etwas zu sagen..

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