Heinz-Walter Hoetter

Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt

Der obige Satz stammt übrigens von Albert Einstein.


 

Das menschliche Bewusstsein ist ein Produkt unseres Gehirns, und das ist in einem Gefängnis zuhause, nämlich der sog. Hirnschale.


 

Der Mensch ist darüber hinaus ein Gefangener „in Raum und Zeit“ (in Bezug auf unsere Körperlichkeit gesehen, die mit dem Tod endet). Selbst die Erde ist ein „abgekapselter, in sich geschlossener Lebensraum“, aus dem ein Ausbrechen nicht möglich ist (daran können auch Reisen zum Mond und zum Mars nichts ändern).

Nur der Tod kann uns aus diesem „Raum-Zeit-Verhältnis“ befreien (oder erlösen, um es einmal religiös auszudrücken).

Niemand, kein noch so geartetes Lebewesen, ist dazu imstande, „lebend“ diese irdische Dimension der Gegenwart verlassen zu können.


 

Wenn das Bewusstsein ein für allemal endet, „seine erkennende Funktion im Gehirn nicht mehr aufrecht erhalten werden kann“, dann stirbt das Individuum und wird folglich seine Umwelt nicht mehr wahrnehmen können, weil die Außensensoren, nämlich die Sinne, dazu fehlen.

Es bleibt Spekulation, ob ein so genannter „Persönlichkeitsanteil“ des jeweiligen Individuums dabei in „eine andere Sphäre bzw. in ein „höheres Sein“ überwechselt (bzw. eingeht) oder auf andere unerklärliche Weise erhalten bleibt“. Fraglich ist allerdings, wie das gehen soll.

 

Weder Vertreter der Religionen, noch der Wissenschaften können hier „eindeutige Beweise“ für die Existenz einer Welt „außerhalb unseres menschlichen Bewusstsein“ vorlegen (obwohl ich das persönlich nicht ganz ausschließen möchte).


 

Vor allen Dingen die Religiösen, egal von welcher Sorte auch immer, quacksalbern seit mehreren Tausend Jahren von einer Welt, die es in dieser von ihnen dargestellten Weise gar nicht geben kann. Die Erde, auf der wir Menschen leben, ist darüber hinaus auch nicht nur allein für die Menschen gemacht worden. Davon bin ich überzeugt. Noch bevor der großspurig daherkommende Menschenaffe überhaupt in Zeit und Raum in Erscheinung trat, bevölkerten vor ihm schon eine ungeahnte Zahl von Lebensformen diesen Planeten, den wir Menschen als unsere Heimat bezeichnen, obwohl wir hier keine bleibende Stätte haben.

Eine „jenseitige Welt“ hat noch kein Mensch gesehen bzw. ist nach seinem Tod aus ihr zurückgekommen, um uns von ihrer herrlichen Pracht anschaulich berichten zu können, wie es wirklich auf der anderen Seite aussieht. Selbst Jesus Christus oder Mohammed nicht. Sie waren genauso sterblich wie alle anderen Menschen ebenfalls. Warum hat sich die Schöpfung überhaupt so viel Mühe mit dieser (sichtbaren) Welt gemacht (die ja auch immerhin ein unerklärliches Wunder darstellt), wenn die Vorzüge des Jenseits so gepriesen werden?

 

Würde gar eine Massenflucht ins Jenseits einsetzen, wenn der Mensch den absoluten Beweis dafür hätte, dass es dieses Jenseits (das sog. Paradies) tatsächlich gibt? Sehr viele religiöse Menschen sind davon überzeugt. Ja, und warum gehen sie denn nicht (diese Feiglinge), wenn sie von diesem sog. Paradies angeblich so genau Bescheid wissen und tatsächlich davon überzeugt sind, dass sie eines fernen Tages darin existent sein werden?

 

Alles realitätsfremde, absurd-religiöse Vorstellungen, die uns einfach nicht weiterhelfen (können).

 

Religionen sind Märchen für gescheiterte Geister, die sich infantilen Sehnsüchten hingeben, jedoch das Leben hier auf der Erde dadurch auch nicht besser machen, sondern eher schlechter, weil es ihnen an Einsicht und Vernunft mangelt (selbst dann, wenn sie sich mit Intelligenz oder einem graduierten Titel kleiden).

Die Welt, in der wir Menschen leben und sterben müssen, ist in der Tat von der Erfahrbarkeit unserer (menschlichen) Sinne abhängig, d. h., dass jeder einzelne von uns aufrecht gehenden, mit einem Bewusstsein ausgestatteten Zweibeiner sich in der Tat ein eigenes Bild von der Schöpfung machen kann, das eben durch die spezifischen Eindrücke, die uns unsere Sinnesorgane von der jeweiligen Umwelt vermitteln, geprägt ist.

„Grundsätzlich könnte sich also jeder von uns seine eigenen Vorstellungen von der Welt machen, da sich Sinnesempfindungen eben nicht „übertragen“ lassen. Wir Menschen unterscheiden uns in dem, was wir durch die höheren und niederen Sinne zu „empfinden“ vermögen. Unterschiedliche Ansichten und Missverständnisse sind daher nichts ungewöhnliches oder besonders erstaunlich. Das Wesen des Universums (auch Schöpfung genannt) kann von uns in seinen „gesamten Dimensionen“ , also vom Bau der Atome (mithin der Quantenwelt = Mikrokosmos) bis hin zur Beschaffenheit des gesamten Universums (Makrokosmos), nicht wirklich und umfassend begriffen werden.“ - Worte von *Heinz Haber.

*Heinz Haber war ein deutscher Physiker, Schriftsteller und Fernsehmoderator.

Das wäre ungefähr so, als würde eine Ameise (mit einem angenommenen Bewusstsein) aus ihrem Ameisenhügel heraus den Versuch starten, den gesamten Kosmos allumfassend und verständlich bis ins letzte Detail erklären zu wollen. Ich denke mal, sie würde damit sicher erbärmlich scheitern.

 

Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean.

(Sir Isaac Newton)

Warum das so ist, wird einem verständlich, wenn man bedenkt, dass nämlich die Vorstellungskraft des menschlichen Geistes, der seine Informationen ja von der Außenwelt „über seine Sinne“ erhält, auch von der Aufnahmefähigkeit eben dieser (fünf Sinne) abhängig ist, die jedoch nur einen winzigen Teil der Erstreckung (Ausdehnung) des Raumes und Zeit erfassen können und nicht das Ganze, in diesem Falle das unendliche Universums als solches.

 

Transzendenz (Überschreiten von Grenzen des Verhaltens, Erlebens und Bewusstseins, sowie das sich Befinden jenseits dieser Grenzen).

Schon Albert Einstein sagte einmal, dass
„Fantasie wichtiger als Wissen ist, denn Wissen ist begrenzt.“

Das heißt aber nichts anderes, dass wir nur mit unserem Intellekt (gepaart mit Fantasie) den Käfig von Raum und Zeit „sprengen“ können, in dem uns unsere Sinne gefangen halten.

Wir sollten daher nicht irgendeinen fiktiven Gott (oder die Inhalte irgendwelcher obskurer Religionen) in den Mittelpunkt unseres Denkens und Fühlens stellen, sondern das menschliche Wesen muss einfach danach streben, sein Glück und seine Erfüllung in „dieser Welt“ zu verwirklichen.

Die Welt der Kunst und der Fantasie würden uns dazu bestimmt gute Dienste leisten. Sie wäre mithin eine schönere Welt, weil sie unendlich bunter wäre - und damit bestimmt auch menschlicher (humaner).

Denn das ist doch wohl klar: Gott braucht uns Menschen nicht, aber der Mensch braucht den Menschen.

Beten ernährt keinen Menschen. Wissen, Vernunft und der Hände Arbeit schon ehr.

 

Deshalb ist richtig angewandte Wissenschaft so unendlich wichtig. Auf Religion kann ich persönlich verzichten, obwohl es bei mir an Spiritualität nicht mangelt. Ich bestaune und bewundere die Welt um mich herum wie ein Astronaut, der auf Terra gerade mit einem Raumschiff gelandet ist (und früher oder später wieder abreisen muss).

Wann wird das die Menschheit endlich begreifen, dass Religionen nur die Menschheit spalten und von einem Gott faseln, den es so, wie sie ihn darstellen, im Universum nicht gibt, ja nicht geben kann.


(c)Heinz-Walter Hoetter

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.12.2018. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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