Heinz-Walter Hoetter

Die Station Hermes auf dem Planeten Albert Einstein

Der junge Sa Thun sah, wie das kleine Raumschiff langsam herunter schwebte und schließlich auf den harten Boden behutsam aufsetzte. Die aufheulenden Düsentriebwerke wirbelten Boden- und Pflanzenreste nach allen Seiten durch die Gegend.


Sa Thun war mit seinem Vater auf die Jagd gegangen, hatte sich aber irgendwann aus Unachtsamkeit verirrt und den vereinbarten Treffpunkt verpasst, nur weil er einen dieser kuscheligen Mellox fangen wollte, die aussahen wie süße kleine Teddybären. Jetzt saß er hier im dichten Gestrüpp und beobachtete das stromlinienförmige Schiff, das mittlerweile mit auslaufenden Triebwerken keine fünfzig Meter weit vor ihm stand. Endlich hatte ihn sein Daddy gefunden.


Plötzlich hörte er ein zischendes Geräusch hinter sich.


Ein schlangenartiges Wesen hatte sich unbemerkt hinter ihm steil aufgerichtet und beobachtete ihn aus riesigen Augen. Beim Anblick des Ungeheuers erschrak Sa Thun so heftig, dass er unwillkürlich zu schreien anfing. Das Schlangenmonster kam langsam näher und neigte sich bedrohlich zu ihm herab.


Der Peilsender am Handgelenk leuchtete jetzt grün auf. Sein Vater suchte bereits nach ihm, aber Sa Thun konnte nicht antworten, denn das Schlangenwesen starrte ihn die ganz Zeit an und zog den Jungen mit seinem magisch wirkenden Blick in seinen Bann.


Dann öffnete das Monster plötzlich sein riesige Maul. Dahinter tat sich ein weiter Schlund auf, in dem der vor Schreck erstarrte Junge zweimal Platz gehabt hätte.


Just in dem Augenblick, als der gewaltige Kopf der abscheulichen Kreatur vorschnellte, durcheilte ein heller Blitzstrahl die schwüle Dschungelluft und versengte den Schädel des Monsters auf einer Seite. Wie ein Wasserfall schoss grünes Blut aus der hässlich klaffenden Wunde.


Die Kreatur fing an zu rasen und versuchte trotz der schlimmen Verletzung den jungen Sa Thun zu erwischen. Wieder zischten eine Reihe weiterer Lichtblitze durch die Luft, die das gefräßige Monster endgültig den Garaus machten.


Ein kräftiger, hoch gewachsener Mann mit langen schwarzen Haaren trat vor den Jungen und presste ihn fest an sich. Sa Thun ließ jetzt seinen Tränen freien Lauf. Er zitterte am ganzen Körper, doch sein Vater beruhigte ihn und nahm ihn mit zu seinem kleinen Raumschiff, das seine oberen Bordgeschütze gleich hinter der Steuerkanzel suchend hin und her bewegte. Die Zwillingskanonen waren auf den umliegenden Waldrand gerichtet, als ob sie nur darauf warteten, dass sich wohl möglich weitere Schlangenmonster der Position des Schiffes näherten. Es tat sich aber nichts mehr. Offenbar hatten sich die anderen Kreaturen zurück gezogen, als sie von dem Tod ihres Artgenossen Wind bekamen.


„Wir fliegen jetzt zurück zur Station“, sagte Sa Thuns Vater zu seinem Sohn und fuhr fort: „Du siehst ja schrecklich aus. Nimm erst einmal ein Bad. Sei froh darüber, dass ich dir zur Sicherheit den Peilsender mit gegeben habe, sonst wärst du vielleicht jetzt schon längst tot. Das soll dir eine Lehre sein. Das nächste Mal bleibst du dicht in meiner Nähe und haust nicht einfach ab. Der Dschungel hier wimmert nur so von blutrünstigen Tieren, die auch menschliches Fleisch nicht verabscheuen. Wenn wir das nächste Mal wieder auf die Jagd gehen, bekommst du ein Strahlengewehr mit. Bis dahin aber wirst du noch einige Schießübungen machen müssen. Ich hoffe, du weißt jetzt, warum man auf diesem Planeten die Station nicht ohne Waffe verlassen darf, und schon gar nicht auf eigene Faust versuchen sollte, hinter irgendwelchen Melloxs herzulaufen. Die sind nichts weiter als Kundschafter jener Schlangenwesen, die von ihnen losgeschickte werden, um nach geeigneter Beute Ausschau zu halten. Lass' also in Zukunft die Finger von diesen hinterhältigen Teddys, mein Sohn.“


Der junge Sa Thun nickte mit dem Kopf und wischte sich restlichen Tränen aus dem Gesicht. Als Vater und Sohn das Raumschiff erreichten, öffnete sich die Einstiegsluke automatisch und beide stiegen ein, nahmen in der bequemen Steuerkanzel ihre Plätze ein, schnallten sich an und im nächsten Moment setzten sich auch schon heulend die Hochenergietriebwerke in Bewegung. Sekunden später hob das Schiff ab, drehte sich einmal um die eigene Achse und nahm Kurs auf die einzige Station, die es hier auf dem Planeten Albert Einstein gab.


***


Die Station, die eigentlich ein Raumfort war, hatte man auf den Namen Hermes getauft. Es handelte sich hierbei um ein sehr altes Raumfort, das von den Galaktikern seinerzeit gegen die Xenophos errichtet worden war. Es fungierte im Prinzip eigentlich mehr als eine automatisch arbeitende Wach- und Schaltstation, denn die Xenophos waren ein uralte Raum fahrende Rasse, die von Planet zu Planet durch alle Galaxien zogen und dabei alles plünderten, was die jeweiligen Sonnensysteme so an Ressourcen hergaben. Diese Raumforts befanden sich fast überall in der Milchstraße verteilt auf unzähligen bewohnbaren Planeten. Die meisten Stationen waren unbemannt und arbeiteten vollautomatisch, andere wiederum besaßen feste Besatzungen unterschiedlicher Zahl und waren daher komfortabel ausgestattet. Alle Raumforts zusammen genommen bildeten sozusagen ein komplexes Frühwarnsystem, um die hinterhältigen Xenophos rechtzeitig erkennen und bekämpfen zu können, wenn sie wieder mal auf Raubzüge unterwegs waren.


Sa Thuns Vater hieß Eko Thun. Er war Admiral und der Kommandant von Hermes. Er hatte mittlerweile ein Alter von 66 Jahren erreicht und war in seiner Jugend auf der Erde aufgewachsen. Sa Thun selbst wurde auf einem Pyramiden-Raumschiff geboren, welche als intergalaktische Sternenkreuzer fungierten. Sie konnten eigene Wurmlöcher erzeugen und weite Reisen durchs Universum unternehmen, immer auf der Suche nach bewohnbaren Planeten für die Menschheit.


Eines Tages hatte man seinen Vater nach Hermes abkommandiert. Da war Sa Thun gerade einmal drei Jahre alt gewesen. Seit der Zeit lebte er mit seinem Vater und etwa 1200 Siedlern in dieser Station auf dem Planeten Albert Einstein, der über eine ähnlich zusammen gesetzte Atmosphäre verfügte, wie die Erde. Nur die Tier- und Pflanzenwelt unterschied sich gravierend von der Flora und Faune auf Terra. Es gab ausgedehnte Urwälder, in denen sich allerlei Getier herumtrieb, die in vielen Fällen Ähnlichkeiten mit den ausgestorbenen Sauriern auf der Erde hatten. Sie waren allesamt gefährliche Fleischfresser. Andere Kreaturen sahen aus wie richtige Monster, die alles fraßen, was vor ihre Mäuler kam. Als man das Fleisch dieser Tiere auf der Hermes-Station genauer untersuchte, stellte man zur allgemeinen Überraschung fest, dass es in den meisten Fällen genießbar für den Menschen war. Das galt auch für die vielen verschiedenen Pflanzensorten, die es auf dem Planeten Albert Einstein gab. Einige trugen sogar schmackhafte Früchte, die man später in der Station massenhaft anbaute und reichlich ernten konnte. Obwohl der Planet für die Menschen lebensfreundliche Bedingungen bot, war er nichtsdestotrotz wegen seiner abscheulichen Tiermonster überaus gefährlich. Man musste, wenn man auf die Jagd nach ihnen ging, stets wachsam und vorsichtig sein, wenngleich die mitgeführten Energiewaffen jede der hier existierenden Kreaturen, und wenn sie noch auch noch so groß waren, effektiv und wirkungsvoll bekämpfen konnte.


***

Etwas später in der Station Hermes.


„Kommandant Eko Thun! Es nähert sich dem Planeten Albert Einstein ein Raumschiff. Es hat sich ganz plötzlich und unerwartet materialisiert. Unsere Langstreckensensoren haben festgestellt, dass es sich möglicherweise um einen Sternenkreuzer der RAM-II Klasse handelt, sozusagen ein Administratoren-Raumschiff der intergalaktischen Förderation. Augenblick bitte! Es bestätigt gerade unseren Passagecode, den ich ausgesendet habe. Oh, es ist die NEW GALAKTIKA und bittet um Erlaubnis, im Orbit von Albert Einstein eine feste Position einnehmen zu dürfen“, sagte Leutnant James Miles, der für die Raumüberwachung zuständige Offizier.


„Stellen Sie eine Video- und Sprachverbindung mit der NEW GALAKTIKA her. Ich will den Kapitän des Schiffes sprechen, Leutnant Miles!“


„Jawohl Sir. Der Computer gleicht gerade die Frequenzen ab. So, die Leitung steht, Admiral Thun. Bild und Ton werden gleich angezeigt und funktionieren einwandfrei.“


Der riesige Bildschirm leuchtete auf und ein menschliches Gesicht zeichnete sich darauf ab.


„Ich grüße Sie, Admiral Thun. Mein Name ist Nick Henderson. Ich bin Major und Kapitän des interstellaren Raumkreuzers NEW GALAKTIKA. Wir kommen direkt von der Erde und haben bereits drei Überlichtetappen hinter uns. Wir würden gerne zu ihnen auf die Station Hermes runterkommen um uns dort einmal ein wenig umzuschauen. Außerdem braucht die Besatzung ein paar Tage Urlaub. Ich hörte, dass der Planet Albert Einstein über eine üppige Flora und Fauna und sogar über große Meere mit einladenden Stränden verfügt. Wir sind gerade dabei, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, wie beispielsweise die Einhaltung der notwendigen Hygienevorschriften, um die Gesundheit ihrer Besatzung auf Hermes nicht zu gefährden. Prophylaktische Impfungen werden bereits durchgeführt. In wenigen Stunden wären wir bereit, um unsere Atmosphärengleiter zu ihnen runter zu schicken. Wie viele Landeplätze stehen uns denn zur Verfügung, Admiral Thun?“


„Insgesamt acht Stück könnte ich für ihre Mannschaftsgleiter zur Verfügung stellen, Kapitän. Auf den übrigen Landeplätzen stehen unsere Maschinen. Ich gebe Bescheid, wenn's losgehen kann. Wie viele Besatzungsmitglieder werden denn insgesamt kommen, Herr Major?“


„Unser Archiv meldet gerade, dass die Station Hermes mehr als 2500 Personen fassen kann. Wir kommen aber nur mit etwa 100. Ich denke mal, es wird Ihnen also keine großen Schwierigkeiten bereiten, uns in den weitläufigen Wohnbereichen unterbringen zu können.“


„Ich werde Sie und die Besatzungsmitglieder natürlich persönlich empfangen, Major Henderson. Anschließend machen wir einen ausgiebigen Rundgang durch die Station. Sie und die Mannschaft werden außerdem reichlich mit Essen und Trinken versorgt werden. Wir verfügen über eine gut ausgestattete Großküche auf Hermes, die vorzüglich arbeitet und in der Lage ist, alle Speisen und Getränke zu generieren, die es auch auf Terra gibt.“


„Das hört sich ja richtig gut an, Admiral Thun. Ich freue mich schon darauf, Sie ganz persönlich kennen zu lernen. Wir sehen uns dann auf Hermes. Bis bald! Das Gespräch wird hiermit beendet.“


Bild und Ton schalteten sich ab und gingen auf Bereitschaft. Der Bildschirm wurde kurz darauf dunkel. Aus den Lautsprechern drang nur noch ein dumpfes Knacken. Leutnant Miles erhob sich von seinem weichen Ledersitz und ging hinüber an die Bar, wo er den Computer anwies, dass ihm einer der anwesenden Bereitschafsandroiden ein Glas Selterwasser an seinen Platz bringen sollte. Er machte sich Gedanken über den Raumschiffkommandanten Major Henderson, der irgendwie seltsam auf ihn gewirkt hatte. Aber er wusste nicht warum.


Admiral Eko Thun ging derweil runter in den Empfangsraum der Station und bereitete eilig seine Begrüßungsrede vor.


Bis zu diesem Zeitpunkt ahnte noch kein einziges Besatzungsmitglied auf Hermes, dass alles bald ganz anders kommen würde als gedacht. Auch Admiral Thun hegte keinerlei Zweifel daran, dass der Sternenkreuzer NEW GALAKTIKA für sie möglicherweise eine Gefahr darstellten könnte. Es schien ja alles in Ordnung zu sein. Aber das stellte sich schon bald als großer Irrtum heraus.


***


Monate später nach irdischer Zeitrechnung.


„Hermes ist nur noch ein einziger Schrotthaufen“, sagte der Androide MC-III abfällig, fast zornig, als er die riesige Station Hermes mit einem Atmosphärengleiter überflog.


Ein alter Mann in einer schicken weißen Uniform drehte sich langsam zu dem Androiden MC-III um und blickte die Menschenmaschine lange an. Dann antwortete er ruhig und bedächtig:


„Ja leider. Von der Station Hermes ist nicht mehr viel übrig geblieben. Der Rest sieht ziemlich deformiert aus. Es müssen hier heftige Kämpfe stattgefunden haben. Überall liegen noch die Skelette der getöteten Stationsbesatzung herum. Es wird Zeit, dass wir sie bergen und würdevoll beerdigen und Hermes wieder aufbauen. Wie auch immer. Am Ende wurden die Xenophos doch besiegt, dank eines kleinen Jungen namens Sa Thun. Er war erst 14 Jahre alt, als er den Angriff der Xenophos mit erleben musste. Sie hatten sich eines unserer riesigen Sternenkreuzer bemächtigt und damit die Station angegriffen. Raffiniert, wie diese Bastarde vorgegangen sind. Wir konnten ja nicht ahnen, dass die Xenophos menschenähnliche Androiden bauen konnten, die wie wir aussahen. Sie kaperten mit diesen Dingern die NEW GALAKTIKA mitsamt der Besatzung und ersetzten alle wichtigen Offiziere durch gleich aussehende, menschenähnlich wirkende Androiden. Die Besatzung wurde als Geisel genommen, samt Major Henderson, den sie auch kopierten. Leider kamen diese guten Männer alle um, weil die NEW GALAKTIKA später von unserer Flotte vernichtet wurde, als die Xenophos mit unserem Sternenschiff entkommen wollten. Zu dem damaligen Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass ein Großteil der Besatzungsmitglieder der Station Hermes sich als Geisel in der NEW GALAKTIKA befanden. Den Rest der Stationsbesatzung hatten die hinterlistigen Xenophos bereits auf Hermes umgebracht, bis auf den jungen Sa Thun, der den schrecklichen Beschuss des Überraschungsangriffes auf die Station rein zufällig in einem alten Bunker überlebte. Von dort aus hat er heldenhaft über ein verschlüsseltes Notsignal unsere Flotte alarmiert, die schließlich die Verfolgung der flüchtenden Xenophos aufnehmen konnte. Das Ende kennen wir ja alle. Es wird in die Geschichte der Station Hermes eingehen und die Toten erhalten auf dem Planeten Albert Einstein eine würdige Ruhestätte mit einem entsprechenden Denkmal, worauf all ihre Namen stehen werden.“


„Was ist aus dem Jungen geworden, Sir? Ist er jetzt auf der Erde?“ fragte der Androide den alten Mann mit dem braungebrannten Gesicht eines erfahrenen Raumfahrers.


„Natürlich ist er auf der Erde. Sie ist immer noch der schönste Planet in der gesamten Milchstraße. Er wird bei uns gut aufgehoben sein. Ich bin ja sein Großvater. Seine Großmutter hat sich über die Nachricht seinerzeit sehr gefreut, als sie davon hörte, dass Sa Thun zu ihr kommen wird. Ich habe mich natürlich ebenfalls gefreut, obwohl ich den Tod meines Sohnes Eko Thun noch nicht ganz überwunden habe, ehrlich gesagt. Der Junge lässt mich ständig an ihn erinnern. Er sieht aus wie sein Vater und ist genau so verwegen. Seine Großmutter und ich werden uns jetzt ganz auf seine persönliche Entwicklung und Ausbildung konzentrieren, denn eines Tages wird Sa Thun die Station Hermes übernehmen und die Arbeit seines Vaters als neuer Kommandant weiterführen“, sagte Elomen Thur, der mittlerweile ein Alter von 96 Jahren erreicht hatte und so rüstig war, sodass er noch locker an allen Raumflügen teilnehmen konnte. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass er alle fünf Jahre eine dieser sündhaft teuren Zellerneuerungskuren mitmachte, die ihn um viele Jahre jünger aussehen ließen. Es gab viele Männer, die im gleichem Alter waren wie er, aber aus finanziellen Gründen nicht über das Privileg verfügen konnten, um an einer Zellerneuerungskur teilnehmen zu können. Als Großkanzler der intergalaktischen Förderation genoss er allerdings genau diesen Vorteil. Er hatte es darüber hinaus seinerzeit geschafft, die Xenophos mit seiner gewaltigen Raumflotte vernichtend zu schlagen. Seit seinem Sieg über diese räuberische Rasse kamen die Völker der intergalaktischen Förderation endlich wieder zur Ruhe. Es herrschte Frieden in fast allen Raumquadranten der intergalaktischen Förderation.


***


Viel später.


Der junge Sa Thun sah vom hohen Tower aus, wie das gewaltige Raumschiff langsam herunter schwebte und schließlich auf den harten Landeplatz aus Stahl und Beton sanft aufsetzte. Überall blinkten rote und grüne Positionslichter. Ein Shuttle fuhr auf den riesigen Raumer zu und Sa Thun sah, wie sein Großvater das gewaltige Sternenschiff verließ und vorne im bereit stehenden Shuttle Platz nahm. Dann schwebte das Fahrzeug direkt auf den hohen Tower des Raumflughafens zu und Sa Thun wusste von diesem Moment an, dass ihn bald sein Großvater Elomen Thur in die Arme nehmen würde. Seine Großmutter, Liah Thun stand hinter ihm und streichelte den aufgeregten Jungen beruhigend durch sein strähniges blonden Haar.


Sa Thun dachte plötzlich darüber nach, dass er eines Tages zum Planeten Albert Einstein zurückfliegen würde, um die Station Hermes als Kommandant zu übernehmen, ja dort, wo sein Vater zusammen mit den getöteten Besatzungsmitglieder des Raumforts auf einem kleinen Friedhof lag, wo sie alle ihre letzte Ruhestätte gefunden hatten. Der ganze Bereich wurde von einem hohen marmornen Denkmal gekrönt, wo auf der hellen Vorderseite der Name seines Vaters Eko Thun ganz oben an erster Stelle zu lesen war. Darunter standen die Namen der übrigen getöteten Frauen und Männer der Hermes-Station.


Nur sein Name fehlte, weil Sa Thun die Schlacht um Hermes als einziges Besatzungsmitglied mit viel Glück überlebt hatte.


 


ENDE


 

(c)Heinz-Walter Hoetter

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.01.2019. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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