Jürgen Skupniewski-Fernandez

Der Mensch als potenzielle Gefahr für sein Überleben

Typisch Mensch: Er macht höhere Mächte (Gott) für alles Übel auf Erden verantwortlich. Schon im allerfrühsten Stadium des Homo Sapiens treiben immaterielle Wesen mit uns ihre Umtriebe. Fordern uns und unsere Fantasien heraus, schaffen eigens zugedachte physische Räumlichkeiten und ob bewusst oder unbewusst, huldigen wir unseren eignen Fantasien, praktisch aus Angst vor dem Ungewissen und Unbekannten, vor uns selbst.
Diese Blüten, über Jahrtausende gereift, zu Zeremonien, Ausstattung und überschwänglicher Protzereien in Gold und Edelsteinen gefasst, zeugen doch alle davon, dass der Mensch hier am Werk war und kein höheres Wesen, geschweige denn Gott. Aber das ist ein Thema, dass wohl auch noch in kommenden Jahrhunderten auf der Agenda steht.

Oftmals lesen wir von Enttäuschten, die ihren Glauben an Gott und höheren Mächten aufgegeben haben. Hungersnöte, Katastrophen, Krebs, Seuchen und Kriege; wie kann Gott nur so etwas zu lassen?! Aber allen Ernstes: Was hat Gott damit zu tun? Meines Erachtens ist es das Dümmste so zu denken. Denn kein anderer als der Mensch selber ist dafür verantwortlich, der frei denkende Mensch. Das Vernunftwesen, wie es so schön Philosophen erkannt haben. Er bekam einen Verstand, einen freien Willen; sein Steuer durchs irdische Leben. Wurde zum Selbstgestalter und auch Erhalter diese uns so liebgewonnene Erde.

Anders sähe es theoretisch betrachtet wohl so aus: Der Mensch wäre nicht sein eigener Herr sondern lediglich Empfänger ohne freie Entscheidungsgewalt, dann mag man wohl einen Entscheidungsträger in die Verantwortlichkeit nehmen wollen. Vielleicht ist unsere Welt eine Art Biotop des Universums, Teil eines universalen Labors um herauszufinden, ob unsere Spezies übertragbar auf andere Welten ist. Und so gibt man uns Menschen den freien Lauf.

Vielleicht schon mal etwas von der Panspermie gehört?

Es geht hier um die Frage: Kam das Leben aus dem All? Wissenschaften sprechen dafür wie auch dagegen. *Die Panspermie-Theorie hat viele Kritiker in der Wissenschaft – aber auch leidenschaftliche Fans. Könnten Viren oder Bakterien aus dem Weltraum das Leben auf der Erde gesät haben? Jüngste Forschungsergebnisse geben der Astrobiologie neuen Auftrieb.

Es gilt die Welt in Balance zu halten. Die Ausgewogenheit, dass Mittelmaß aller Dinge. Ist denn nicht schon so vieles den Menschen aus dem Ruder gelaufen? Wohin steuert er mit seiner potenziellen Kraft. Gleichermaßen verbringt er sehr viel Zeit damit Systeme zu entwerfen, um sich radikal zu zerstören, andererseits auch nimmt er Anstrengen auf sich, um zu helfen, zu retten und zu heilen. Nur wo ist jetzt das Mittelmaß aller Dinge.

**Tugend ist das Finden des rechten Maßes, hat schon Aristoteles in seiner Nikomachischen Ethik formuliert. (……), denn das Schlechte ist dem unbegrenzten zugeordnet, wie die Pythagoreer vermuteten, und das Gute dem begrenzten.

Internet und Digitalisierung zeigen heutzutage leider auch ihre Schattenseiten auf. Der Einzelne wird zum Treiber und Influenzier von Dingen von dem wir glaubten, dass uns die Geschichte uns unsere Lehren ziehen ließ. Aber die Gedanken sind frei: Wer kann sie erraten?

* Deutschlandfunk Kultur v. 16.03.2019

**aus der Übers. von Olof Gigon, München 1972

 

 

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In den Gedichten hat der Autor das lyrische "Ich" durch ein vorwiegendes lyrisches "Du" bzw. "Wir" ersetzt, was eine kollektive Nähe zum Geschehenen hervorruft.
Die sehr eindrücklichen Beschreibungen leben von den vielen Metaphern und Vergleichen.
Eine klare und leicht verständliche Sprache sowie wohlgeformte Reime ermöglichen dem Leser einen guten Zugang zu den Gedichten.
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