Zwei Damen und Fiffi der kleine Pudel, in der Konditorei bei Kaffee und Kuchen
„Also, Paula, wie geht es dir denn? Was macht deine Diät?
Apropos Diät! Was meinst du zu dem Problem - Hunger in Afrika - ?
Jetzt sehen wir schon zum wiederholten Male diese Sendung im Fernsehen.
Kahle Dörfer, so kleine Hütten, ohne Fenster und am Dach nur Stroh. Nirgends sieht man da Blumen, hast du das bemerkt?
Dann so große unbebaute Landstriche, naja sandig, aber man könnte doch da was machen, mit Wasser oder so. Heute erfinden sie doch eine Menge toller Sachen. Sollen die sich halt da was überlegen. Dann könnte man dort was anbauen. Vielleicht Erdbeeren? Die essen die Kinder gerne.
Außerdem, der Nil fließt ja auch in Afrika, oder? Na mit dem vielen Wasser, könnten sie ja Bewässerungsanlagen betreiben.
Ja, und dann diese armen Kinder! Immer, wenn sie solche Filme machen, dann setzen sie diese Kinder in die Sonne, muß ja heiß sein dort in Afrika!
Dann suchen sie auch immer so schrecklich abgemagerte Kinder aus. Wir glauben denen ja, daß die alle mager sind, aber so? Und dann die Fliegen, so viele Fliegen.
Ach, Fräulein, ich hätte noch gerne so ein Topfentörtchen und ein wenig Wasser für Fiffi!
Und hast du gehört, tonnenweise liefert die UNICEF Getreide nach Afrika. Ist ja unpraktisch. Der Transport funktioniert auch nie richtig und dann müssen sich die Leute die Säcke auch noch selbst nach Hause tragen!
Warum machen die denn keine Kuchen dort selbst? Eier, Milch und Mehl hat doch jeder im Hause?
Auch der Spendenaufruf war mehr als unlogisch. Man soll einmal im Monat teilen, die Hälfte des Tagesbedarfes spenden. Also, was soll ich denn teilen? Soll ich statt einem Kilo Lachs, nur ein halbes Kilo kaufen? Und schickt dann der Händler die andere Hälfte meines Fisches nach Afrika? Mit den anderen Lebensmitteln geht das auch schlecht, vieles wird schlecht werden am Wege dorthin. Sag, essen denn die Austern, Lachs und Trüffeln?
Außerdem habe ich ja voriges Jahr was gespendet. Was haben denn die mit dem Geld gemacht?
Wie meinst du Paula? Jeder Betrag hilft? Naja, werde halt bei Gelegenheit wieder was spenden, man hat ja schließlich ein Gewissen.“
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.08.2003.
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