An einer Theologischen Fakultät in den USA stand eine Examensarbeit an. Den Studentinnen und Studenten wurde das Aufgabenthema vorgelegt, über die religiöse und spirituelle Bedeutung des Wunders bei der Hochzeit von Kanaa zu schreiben, als Jesus Wasser in Wein verwandelte.
Die Klausur begann. Eifrig fingen die Studentinnen und Studenten an zu schreiben und brachten ihre tiefgründigen Gedanken zu Papier, um ihre Erkenntnisse und ihr Wissen zu diesem Thema unter Beweis zu stellen.
Ein Assistent ging in dem Prüfungsraum herum, der mit der Aufsicht beauftragt war. Hin und wieder schaute er auf die Uhr, damit die festgesetzte Zeit für die Klausurarbeit nicht überschritten wurde.
Langsam lief die Zeit ab. Da kam der Assistent zu einem Studenten, der immer noch nichts zu Papier gebracht hatte. Mit nachdenklichem Blick beugte sich der Prüfungsaufseher dezent vor und sprach den jungen Mann leise an.
"Sie haben nur noch ein paar Minuten, um etwas zu dem Thema auf Papier zu bringen. An ihrer Stelle würde ich mich jetzt aber beeilen. Ich werde die angesetzte Klausurzeit pünktlich beenden und alle Arbeiten einsammeln. Ich hoffe, sie haben mich verstanden."
Der etwas abwesende Student nickte mit dem Kopf, dachte noch einmal kurz nach und fing schließlich an zu schreiben. Es war nicht viel, was er schrieb - nur eine einzige Zeile stand etwas später auf dem ansonsten leeren Bogen Papier, als der Assistent kam, um die Prüfungsarbeit einzusammeln.
Dort stand: „Als das Wasser den Sohn Gottes sah, errötete es vor Scham.“
(c)Heinz-Walter Hoetter
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.04.2019.
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