Nicolai Rosemann

Kriegsfreundschaft

Ein Titanbohrer wurde gerade in Mine gelassen als Michael Smith das Fernglas weitergab.
„Acht Mann, zwei Soldaten, ein Transporter, Eskorte. Gesamt etwa zwölf, dreizehn Mann und gut zehn Soldaten. Wird also leicht.“ sagte er.
„Sind Sie sicher, Sir.“ fragte ein Private.
„Es ist sein erster Kampfeinsatz.“ entschuldigte ein Private sich für den Mann.
„Aber unser Auftrag steht auf dem Spiel. Visualisieren -Infiltrieren- Eliminieren.“ sagte der Private. Er gab dann das Fernglas an einen anderen Private ab.
„Wollen Sie etwa Bomber anfordern, Private?“ fragte Smith.
„Ja, Sir. Dann wäre der Weg frei und wir wären unentdeckt.“
„Gehen Sie auf 2,02, 16 Grad, 19 Minuten. Was sehen Sie?“ fragte Smith. Er gab ihm seinen Feldstecher mit dem Wappen der Armee der Vereinigten Staaten auf der Oberseite.
„Ein Raketenpanzer mit zwei Fächern.“ sagte der Soldat.
„Ein Schwebepanzer. Der holt uns die Bomber ohne Probleme runter. Wir nehmen einfach unsere Granaten und der Panzer war Geschichte, unsere Bomber sind heil, wir sind glücklich. Sonst schießt der Panzer unsere Bomber ab, die Patrouillen werden verstärkt und wir vermut-lich entdeckt. Was ist besser?“ fragte Smith.
„Ersteres, Sir. Ich habe mich geirrt.“ sagte der Private und schob ein Magazin in sein Gewehr.

Aus dem nichts kam der Angriff. Ehe es sich die Soldaten versahen waren drei tot, der Schüt-zenpanzer war kampfunfähig. Die Soldaten wehrten sich zwar kurz, mußten sich dann aber der Übermacht beugen. Dem Marinekorps war eben noch nie niemand gewachsen gewesen.
„Private. Melden Sie der Kommandozentrale, dass wir acht Gefangene haben. Alles Mutan-ten, aber auch einen Verletzten unsererseits. Insgesamt siebzehn Gefangene, der Rest zivile Kräfte. Sie sollen einen Transporter schicken. In der Zwischenzeit kümmern wir uns um die-sen Schwebepanzer.“
„Vorwärts! Dritter Zug folgt mir. Ich mach das schon.“ sagte Major Edvins und lief los.
„Gute Jagd, Major!“ rief ihm Smith nach.

Edvins und sein Zug stationierten sich oberhalb des Panzers.
„Private Adams. Haben wir was auf dem Radar?“ fragte Edvins.
„Ja, Sir. Drei weitere Schwebepanzer nähern sich von Osten. Ich glaube man hat uns ent-deckt.“ antwortete Adams nach einem kurzen Blick auf seinen Instrumenthandschuh.
„Parker, Denver. Knacken Sie diesen Panzer. Die anderen kommen mit mir. Wir fangen diese Panzer ab.“ befahl Edvins. Parker und Denver entsicherten ihre Granaten und sprangen auf den Panzer. Wie immer öffnete sich sofort eine Luke und ein Offizier der Mutantenstreitkräfte streckte seinen Kopf heraus. Denver versetzte ihm einen Fußtritt ins Gesicht und warf dann seine Granate in die Luke, Parker warf seine Granate durch das Sichtloch des Fahrers. Dann sprangen sie beide zu Boden und versteckten sich hinter Felsen. Kaum waren sie weg als zwei Explosionen den Panzer zerfetzten. Metallteile und Körperteile flogen in alle Richtungen weg.
„Gute Arbeit. Jetzt aber zum Major.“ sagte Parker lächelnd und stand auf. Der Panzer war nur noch ein brennendes Wrack. Denver zog seine Pistole aus dem Gürtelhalfter und untersuchte das Wrack.
„Hey Big P. Hier lebt noch einer! Was soll ich tun?“ fragte er. Vor ihm lag ein junger Mutant und hielt seine Armstumpf mir drei Händen umklammert. Die vierte Hand hatte es ihm abge-rissen.
„Mach ihn alle. Wegen dem machen wir uns keine Schwierigkeiten.“ antwortete Parker. Den-ver nickte und legte an. Dann schoss er dem Mutanten in den Kopf.
„Der rührt sich nicht mehr.“ sagte Denver und ging zu Parker.

Smith stand auf einem Felsvorsprung und sah auf die Ebenen. Vor nur einem Jahrzehnt hatte hier Houston gestanden, jetzt war alles weg. Keine Ruinen, nichts. Auf diesen Ebenen tobten jetzt Stürme und gelegentlich auch Schlachten zwischen den Menschen und den Mutanten.
„Sir. Meldung von Major Edvins. Er hat drei weitere Panzer der Mutanten ausgeschaltet.“ sagte Private Fink. Er lächelte breit. „Die Mutanten haben den Tod verdient.“
„Dann machen wir, dass wir in unsere G-Zone kommen. Edvins soll uns beim Pass treffen. Wir nehmen uns jetzt die Raffinerie vor.“ sagte Smith. Über ihnen dröhnte wieder eine Staffel Bomber vorbei. Sie flogen wieder Angriffe auf die Bunkerlinie vor den Ölquellen, die die Mutanten besetzt hatten.
„Wann geben die Mutanten eigentlich auf? Wir metzeln sie doch jetzt schon seit Jahren nie-der.“ sagte Private Drakes und zündete eine Zigarette an. Das Streichholz warf er ins Ge-büsch. Smith rannte ins Gebüsch und trat es aus. „Denken Sie mal nach, Private. Wenn das alles abbrennt wissen die Mutanten wo wir sind. Dann war es mit unserer Under-Cover-Mission.“ sagte Smith vorwurfsvoll. Drakes schüttelte den Kopf: „Was stört mich das?“ Smith verpasste Drakes einen Kinnhacken. Drake wankte benommen zurück und hielt sich das Kinn. Dann spuckte er einen Zahn aus. „Danke Sir.“ sagte Drakes beleidigt. „Das ist mein dritter Zahn seit ich in der Armee bin.“
„Dann denken Sie mal mehr. Dann behalten Sie ihre Zähne, Private.“ sagte Smith.
„Wir sollten aufbrechen. Major Edvins ist schon vor Ort.“ meldete Fink.
„Vorwärts Marsch. Sie bleiben in meiner Nähe, Drakes.“

Parker und Denver rannten einen Feldweg entlang. An beiden Seiten wuchs Mais. Die Stau-den war schon seit längerer Zeit nicht geerntet worden. Außerdem waren sie wegen der Strah-lenüberdosis übergroß geworden. Plötzlich raschelte es zwischen den Stauden. Parker und Denver blieben sofort stehen und sanken in die Knie.
„Rechte Flanke!“ flüsterte Denver. Parker nickte und verschwand auf der linken Seite zwi-schen den Stauden. Denver versteckte sich rechts. Sie warteten einige Minuten. Aber nichts geschah. Alles blieb ruhig. Als Parker aufstehen wollte teilten sich aber doch die Stauden und eine Gruppe Mutanten trat auf die Straße. Parker sank wieder in die Knie und nahm sein Ge-wehr vom Rücken. Auf der anderen Seite zog Denver eine Blendgranate. Denver warf zuerst die Blendgranate in die Gruppe. Die Mutanten wankten blind umher und rieben sich die Au-gen. Dann eröffnete Parker das Feuer. Sein Maschinengewehr ratterte bis die Munition alle war. Denver und er traten auf die Straße und untersuchten die Mutanten.
„Es waren vier. Das sind aber nur drei Mutanten. Wir müssen den vierten Mutanten und fin-den und eliminieren. Sonst schlägt der noch Alarm.“
Sie brauchten nicht lange zu suchen. Der letzte Mutant lag im Graben. Sein Atem ging stoß-weise. Er hatte eine Bauchwunde.
„Sind noch mehr von euch in der Nähe?“ fragte Denver.
„Ich nicht dürfen sprechen. Ihr verstehen?“ antwortete der Mutant.
„Was sagt er? Der lügt.“ sagte Denver und zog seine Pistole. „Sind noch mehr von euch hier? Sag es uns oder ich knall dich ab!“
„Ich nicht dürfen sprechen. Sonst Clanführer mich töten.“ sagte der Mutant. Denver entsicher-te die Waffe. „Deine letzte Chance.“
„Ich sprechen!“ kreischte der Mutant. „Wir noch viele hier. Warten auf euch. Dann gefangen nehmen oder töten euch. Ich euch schützen, wenn ich leben.“ sagte der Mutant.
„Wer hat uns verraten?“ fragte Parker.
„Spion von unserem Clan euch verraten. Er bei euch. Namen sein Edvins.“ sagte der Mutant.
„Der Major? Das gibt es nicht. Der lügt.“ sagte Parker. „Knall ihn ab.“
„Was wenn er nicht lügt. Dann laufen wir direkt in einen Hinterhalt.“ sagte Denver.
„Was sollen wir aber tun?“ fragte Parker.
„Ihn mitnehmen. Vielleicht schafft er es.“ antwortete Denver. „Du musst mir tragen helfen.“
„Wenn’s sein muss. Aber du trägst die Verantwortung. Wenn das nämlich so ein Märtyrer ist und er den Commander sprengt, puste ich dich aus!“ sagte Parker. „Ich nehme seine Beine.“

„Sir. Parker und Denver sind noch nicht zurück.“ meldete Fink. „Sonst haben sich alle Züge gemeldet. Major Edvins ist am Pass, Sergeant Carter und Lieutenant Nicos knapp dahinter.“
„Rufen Sie Edvins. Er soll zu den anderen Zügen stoßen. Wir greifen überraschend mit allen Truppen gleichzeitig an.“ befahl Smith. Er suchte das Gebiet mit dem Feldstecher ab. „Jen-kins soll sich einen Mann nehmen und zu diesem Feld gehen. Dahinten blinkt Metall in der Sonne. Das gefällt mir nicht.“
„Ja, Sir.“ antwortete Fink und verschwand, um den Befehl auszuführen.
„ Major Hauser. Wo bleiben die Panzer?“ fragte Smith den Offizier hinter sich.
„Sind unterwegs, Sir. Aber sie stoßen auf verbissenen Widerstand.“ antwortete Hauser.
„Dann sollen sie die Feindkräfte ausmachen und dann niedermachen. Wir brauchen Panzer für den Angriff.“ befahl Smith. Er sah wieder über die Ebene.
„Jenkins und Bremer sind unterwegs.“ meldete Fink.

„Du bist verdammt schwer.“ sagte Parker zum Mutanten.
„Ich sehr leicht. Clanführer ist schwer. Ich aber sehr jung sein. Erst zwei Monde.“ antwortete der Mutant. Er strich mit einer Hand über seine Wunde. „Heilt schon. Bis morgen alles gut.“
„Dann müssen wir dich wohl bis morgen rekrutieren oder umbringen.“ stellte Denver fest.
„Was rekrutieren bedeuten?“ fragte der Mutant verwundert.
„Dich zu unserer Armee einberufen, dich zwingen für uns zu kämpfen.“ erklärte Denver.
„Ach so. Ihr meinen züchten. Bis morgen ihr meine Körper züchten oder anderen geben das sie meine Stärke und Wissen bekommen.“ sagte der Mutant.
„Ihr esst eure schwachen Nachkommen auf?“ fragte Denver angeekelt.
„Und die verwundeten Krieger.“ setzte der Mutant fort. Parker blieb plötzlich stehen. „Da war etwas.“ flüsterte er.
„Wenn es meine Brüder ich euch schützen.“ sagte der Mutant. „Bitte hinstellen. Sonst sie mich gleich töten.“ Parker und Denver ließen den Mutanten zu Boden gleiten und halfen ihm aufstehen. Der Mutant stand zwar wackelig auf den Beinen, aber er fiel nicht hin.
„Ich bleibe bei unserem Freund. Such die die Umgebung ab.“ sagte Denver und nahm seine Waffe vom Rücken. Parker nickte und verschwand zwischen den Stauden. Nur der Wind pfiff durch die Stauden.

„ Big P. Alles klar? Bist du noch da?“ fragte Denver schließlich. Aber Parker antwortete nicht. Somit entsicherte er die Waffe. „Big P? Antworte!“
„Alles klar. Es sind Jenkins und Bremer. Sie suchen uns!“ rief Parker plötzlich. „Komm her.“
„Okay. Komm.“ sagte Denver zu dem Mutanten und half seinem Befehl mit der Waffe nach. Der Mutant ging vor, Denver überwachte jede seiner Bewegungen.
„Sie sollen nicht schießen. Der Mutant geht vor.“ rief Denver. Der Mutant teilte die Stauden und trat auf das Feld. Parker, Jenkins und Bremer standen mit erhobenen Händen auf dem Feld, ihre Waffen lagen vor ihnen.
„Was hat das zu bedeuten?“ fragte Denver. Aber dann schlug ihm jemand mit der Faust ins Genick. Er sank in die Knie und ließ seine Waffe fallen. Ein extrem kleiner Mutant, kaum größer wie ein Hundewelpe, rannte an ihm vorbei und zog am Lauf der Waffe. Ein Schuss löste sich und zerfetzte den Mutanten in tausend Stücke. Dann nahm aber ein großer Mutant die Waffe auf und biss sie vor Denvers Augen in zwei Hälften.
„Was wir machen mit ihnen?“ fragte er dann.
„Wir sie töten. Böse Männer.“ sagte ein anderer Mutant. Er war sehr klein, hatte aber Ähn-lichkeit mit einer Spinne. In jeder Hand hielt er eine Waffe, vom Messer bis zur Granate war alles vertreten. Eine lebende Kampfmaschine.
„Nein. Clanführer gesagt wir alle Männer bringen in Lager. Sie auch dazugehören. Wir sie bringen zu Clanführer.“ sagte plötzlich der Mutant, den Parker und Denver gerettet hatten.
„Du still, Galan. Du geholfen Männern.“ befahl der größte Mutant. Er schien der Anführer dieser Gruppe zu sein.
„Sie mich gerettet. Ich sonst tot. Ich nicht geholfen. Gahana-Ho gesagt alle Männer zu ihm bringen!“ schrie Galan. Dabei fuchtelte er mit den Armen.
„Er recht. Gahana-Ho gesagt haben. Wir müssen tun.“ sagte der Spinnenähnliche Mutant.
„Dann wir sie eben töten in Lager. Du und Galan bringen sie weg. Du nehmen Waffen.“ be-fahl der Anführer und verschwand mit einigen anderen Mutanten wieder im Feld.
„Kommen. Lager weit weg.“ sagte der Spinnenähnliche Mutant und lief los. Galan lief hinter den Gefangenen.
„Wie haben sie euch erwischt?“ flüsterte Denver.
„Wir wollten gerade zu dir zurück als…“ begann Parker. Aber Galan unterbrach sie: „Nicht sprechen ihr. Sonst er euch töten.“
So schwiegen sie den Rest des Marsches.

„Sind alle da?“ fragte Smith.
„Nein, Sir. Es fehlen Jenkins und Bremer vom ersten Zug und Denver und Parker vom dritten Zug. Die Panzer sind aber da.“ antwortete Fink.
„Gut. Wir können nicht mehr warten. Die Raffinerie versorgt die Rebellen mit Ressourcen. Wir müssen ihren Nachschub abschneiden wenn wir hier die G-Zone halten wollen. Gib das Signal zum Angriff sobald alle bereit sind.“
„Ja Sir.“ Fink salutierte stramm und rannte dann weg. Smith nahm das Gewehr vom Rücken und überprüfte noch einmal alles. Dann wechselte er das Magazin und ging zu seinen Män-nern.
„Hauser, Drakes. Sie kommen mit mir. Fink übernimmt den Rest des Zugs.“ befahl Smith. „Die Panzer sollen uns folgen wenn alles sicher ist. Sonst sollen sie schnell wie es geht zum Stützpunkt zurück.“
Alle nickten. Dann begann der Angriff auf die Raffinerie.

Denver, Parker, Jenkins und Bremer wurden getrennt in kleine Käfige gesperrt. Die Käfige standen in einem Art Gehege, welches von einem aggressiven, hundsartigen Mutant bewacht.
„Wir haben ein Problem.“ sagte Denver.
„Da kommst du aber früh drauf. Smith und das Korps rennen jetzt blind in einen Hinterhalt. Wenn wir nur unsere Ausrüstung hätten.“ sagte Bremer.
„Würdet du etwa den Weg freischießen?“ fragte Parker.
„Vielleicht. Aber zuerst würde ich das Korps warnen.“ antwortete Bremer.
„Das hat sich erledigt. Seht wer da kommt.“ sagte Jenkins. Gerade wurden die Soldaten des Korps ins Lager geführt. Einige waren bewusstlos, andere verwundet. Edvins lief ganz vorne neben einem Mutant. Er grinste.
„Dieses Schwein. Er hat uns wirklich verraten.“ zischte Bremer.
„Den kriegen wir schon noch. Verlass dich drauf!“ sagte Jenkins.
„Wenn es das letzte ist was wir tun. Edvins wird bezahlen.“ stimmte Parker zu. Der Reihe nach wurden die Marines in ebenso große Käfige gesperrt und in das Gehege gestellt. Knapp eine Stunde später standen dann alle Marines in diesem Gehege. Einige Mutanten gingen zwi-schen ihnen umher und machten sich über sie lustig. Aber schließlich verschwanden sie auch. Als der Abend dann dämmerte kam Gahana-Ho. Er war riesig, und fett! Er lief zwischen den Käfigen umher und sah sich um. „Wer ist hier der Anführer?“ fragte er. Er beherrschte die Sprache der Menschen perfekt.
„Er sagen er Clanführer.“ antwortete ein Mutant und deutete mit vier Armen auf Smith.
„Ich mache euch einen Vorschlag. Ihr legt die Waffen nieder und schließt euch uns an. An-sonsten werden wir euch morgen, wenn die Sonne aufgeht, hinrichten.“
„Ich glaube ich spreche für alle hier.“ begann Smith.
„Ja? Wie entscheidet ihr euch?“ fragte Gahana-Ho.
„Fahr zur Hölle. Du und dein Clan!“ sagte Smith. „Ende der Diskussion.“
„Wie ihr wollt. Ihr werdet morgen sterben.“ sagte Gahana-Ho und ging. Es wurden keine Wa-chen aufgestellt.

Es war fast Mitternacht als Parker geweckt wurde. Galan rüttelte an seiner Schulter.
„Was ist?“ fragte Parker verschlafen.
„Ihr frei sein. Ich euch helfen. Du aber mir helfen.“ sagte Galan leise. Er öffnete den Käfig. „Ihr sein müsst leise. Dann ich euch bringen zu Lager von euch, nicht weit weg. Aber ihr leise sein müssen.“
„Wie kann ich dir helfen?“ fragte Parker. Er war hellwach.
„Du wecken deine Leute und sagen leise sein. Ich euch öffnen Käfig. Dann ich holen Waffen. Es gefährlich da draußen sein.“ sagte Galan. Er weckte dann Denver und sagte dasselbe zu ihm. Zusammen weckten und befreiten sie alle.
„Ich jetzt holen Waffen. Leise sein und hier warten.“ sagte Galan und verschwand in einer Hütte.
„Wenn wir die Waffen haben schlachten wir die Mutanten ab, oder?“ fragte Drakes.
„Genau. Die werden sich wünschen nie gezüchtet worden zu sein.“ stimmte Hauser zu.
„Was sagen Sie, Sir?“ fragte Denver.
„Wir suchen Edvins und reißen ihm die Eier ab. Die Air Force soll sich um die Mutanten kümmern.“ sagte Smith. Galan kam zurück. Er hatte Waffen um Munition umgehängt oder in den Händen. „Das alles. Den Rest Gahana-Ho in Hütte haben. Hütte aber bewacht.“
„Wie viele Wachen stehen da?“ fragte Smith.
„Drei Wachen. Aber Wachen wecken Lager wenn ihr angreifen. Dann alle Brüder kämpfen.“ sagte Galan und schüttelte den Kopf. „Nicht holen den Rest.“
„Okay, ich habe verstanden. Wo ist Edvins?“ fragte Smith weiter.
„Ihr Rache nehmen wollen? Ich euch hinbringen.“ sagte Galan. „Kommen! Wir nicht viel Zeit. Bald andere Wachen kommen.“
„Dann beeilen wir uns. Denver und Parker kommen mit mir. Die anderen raus aus dem Lager. Dann bleiben wir länger unentdeckt.“ befahl Smith und wendete sich wieder Galan zu: „Bring uns zu diesem Verräter Edvins.“

Edvins lag auf einer Pritsche und schnarchte laut. Galan öffnete leise den Vorhang an der Tür und trat ein. Smith trat ein und setzte das Bajonett auf seine Waffe.
„Du beeilen. Wir verschwinden müssen.“ flüsterte Galan.
„Keine Angst. In einer Minute sind wir draußen.“ antwortete Smith und trat an die Pritsche. Er schüttelte Edvins an der Schulter. Dieser schnarchte auf und blinzelte. „Was ist los? ... Scheiße! Wie kommst du hier her?“
„Verräter sterben einsam.“ sagte Smith und rammte ihm das Bajonett ins Herz. Edvins richte-te sich auf, zuckte und spuckte Blut, aber dann drehte Smith das Bajonett um 180 Grad und zog es heraus.
„Wir können gehen.“ sagte Smith. Galan atmete auf. „Ihr folgen. Ich euch bringen zu euren Freunden.“

Mit dem Morgen erreichten sie das Lager der Armee. Galan blieb in einem sicheren Abstand hinter einem Felsen. Smith, Denver und Parker standen bei ihm.
„Danke. Ohne dich wären wir tot.“ sagte Smith.
„Ich ihnen geschuldet. Sie mich gerettet, ich sie gerettet. Jetzt alles gut.“ antwortete Galan lächelnd.
„Dann ist das wohl der große Abschied.“ sagte Denver.
„Ich ein Geschenk für euch.“ sagte Galan und entfernte drei Armbänder von seiner Hand. „Unter Freunden man das tut, oder?“
„Danke. Aber ich habe nicht für sich, mein Freund. Außer…“ begann Denver. Dann gab er Galan seine Packung Zigaretten.
„Das Tabak?“ fragte Galan misstrauisch. Er schnupperte an der Packung. Auch Smith und Parker gaben ihm eine Packung.
„Genau. Das ist Tabak. Original kalifornischer Tabak. Gezüchtet vor dem großen Krieg.“ sagte Denver. Er nahm sich noch eine Zigarette.
„Tabak gut.“ sagte Galan und schluckte alle drei Packungen hinunter. Alle begannen zu la-chen, nur Galan sah verwirrt aus.
„Wieso lachen ihr?“ fragte er verwirrt.
„Tabak raucht man. Außerdem hast du die Packung auch gegessen.“ sagte Denver prustend. „Schau her.“ Denver zündete sich eine Zigarette an und inhalierte tief. Dann blies er den Rauch durch die Nase heraus.
„Ich verstehen jetzt. Also geben mir noch einmal Tabak?“ fragte Galan.
„Hat noch jemand etwas?“ fragte Smith. Alle schüttelten den Kopf. „Tut mir leid, Galan. Aber das war alles.“
„Dann ich gehen. Leben wohl ihr alle. Ich gehen zurück zu Lager.“ sagte Galan und ging.
„Lass dir Zeit. Die Air Force wird das Lager bald zerstören. Dann würdest du sterben!“ rief ihm Parker noch hinterher.

Um die Mittagszeit wurde dann das Lager bombardiert. Zwei Staffeln der Air Force warfen über hundert Napalmbomben ab und machten das Lager dem Erdboden gleich. Galan sah al-les von einer Felsklippe aus.
Er dachte an seine neuen Freunde. Dann ging er. Wohin wusste er selber noch nicht. Viel-leicht würde er sich rekrutieren lassen. Oder sollte er zu seinen Brüdern gehen?
Die Zukunft würde es zeigen.

Mensch gegen Mutant. Und trotzdem sieht ein Mutant in einem Feind einen Freund.
Zuerst wird er gerettet, dann rettet er seinen Freund vor dem sicheren Tod. Denn Mensch und Mutant haben ihrem Feind gegenüner kein Erbarmen.
Vielleicht sind es diese zwei die die Wende bringen, oder vielleicht sind sie nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Nicolai Rosemann, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.08.2003. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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