Manche Menschen haben das Gefühl, in einer feindseligen Umwelt zu leben. Sie sind ständig auf der Hut, riechen überall Böses und leben in einem permanenten Verteidigungsmodus, weil sie davon überzeugt sind, dass ihnen und ihrer Gesinnung Unrecht geschieht. Sie entwickeln sich daher zu besonders hartnäckigen Gegner von Nachbarn, Ämtern, Gerichten, in der eigenen Familie und besonders heute dort, wo sich Menschen mit den unterschiedlichsten Weltanschauungssichtweisen bzw. politischen Ansichten und / oder Meinungen treffen, um diese öffentlich mitzuteilen, wie z. B. in den sozialen Netzwerken oder ähnliche Einrichtungen. Diese Personen, ich nenne sie mal "vorbildliche Querulanten", fallen dadurch auf, dass sie eine wahnhaft anmutende Überzeugung vertreten, immer und überall im Recht zu sein, auch dann, wenn alles (oder vieles) dagegen spricht.
Das Unangenehme an Querulanten ist, dass sie meist rat- bzw. beratungsresistent und von ihren eigenen Vorstellungen (politisch und / oder religiös) nicht oder kaum abzubringen sind.
Inhaltlich sachlich geführte Diskussionen sind bei diesen Personen in der Regel fehl am Platz und könnten die aufsässige Haltung, wenn man ihnen geistig Paroli bietet, nur noch verstärken. Mitunter werden sie sogar aggressiv und beleidigend.
Aber wie kann man ihnen begegnen, ohne selbst die Nerven zu verlieren?
Wie wird man solchen Menschen gerecht, sodass sie sich verstanden fühlen?
Mein Ratschlag sieht folgendermaßen aus.
Hat man es mit Querulanten zu tun, sollte man auf keinen Fall die Situation aufheizen. Man sollte lieber Fragen stellen und nicht selbst rechthaberisch und verbissen wirken (wie es eben die Querulanten nun einmal tun). Statt ihnen zu widersprechen, sollte man diesen Personen gegenüber eine "fürsorgliche Haltung" einnehmen, weil ein Konfrontationskurs mit Querulanten meist nichts bringt. Denn eines sollte man wissen: Querulanten kann man im Prinzip nur von ihrer eigenen Meinung am besten überzeugen.
(c)Heinz-Walter Hoetter
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.04.2019.
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